Neue Qualifizierungsnetze werden mit 4,5 Millionen Euro gefördert - Projekte aus Tirol,
Salzburg, Wien, Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark unterstützt
Wien (bmwfw) - Das Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium stellt im Rahmen des Programms
"Forschungskompetenzen für die Wirtschaft" weitere 4,5 Millionen Euro für forschungsaktive
Unternehmen zur Verfügung. "Mit dem bedarfsgerechten Ausbau der Forschungskompetenzen wollen wir vor
allem die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen unterstützen. Die gezielte Weiterbildung
und Qualifizierung ihres Schlüsselpersonals stärkt die Innovationskraft und ermöglicht neue Wachstumschancen.
Damit können auch die Trends der Zukunft aktiv mitgestaltet werden", sagt Wissenschafts-, Forschungs-
und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der aktuellen Förderzusagen in der Programmlinie
"Qualifizierungsnetze".
Eine internationale Fachjury hat kürzlich elf Projekte bewilligt, die sich thematisch auf die Bereiche Energie/Umwelt,
Informations- und Kommunikationstechnologien, Produktion und Life Sciences konzentrieren. Die Projekte stammen
aus Tirol, Salzburg, Wien, Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark. Mit dem Programm werden
Schulungsmaßnahmen gefördert, die direkt auf den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten sind. Jede Maßnahme
wird mit Experten aus Hochschulen an die Bedürfnisse angepasst und in einem Netzwerk durchgeführt. "Das
erworbene Know-how fließt direkt in die Unternehmen zurück", betont Mitterlehner.
Qualifizierungsnetze richten sich an Unternehmen, die mit eigenem Personal und Budget Forschung und Entwicklung
betreiben. Die Projektlaufzeit liegt zwischen einem halben und höchstens zwei Jahren, die Förderhöhe
je Projekt beträgt bis zu 500.000 Euro. Abgewickelt wird das Programm von der Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG). Weitere Details zu den Projekten und zu den Schwerpunkten der Förderschiene sind unter http://www.ffg.at/Forschungskompetenzen abrufbar.
Auswahl der geförderten Projekte bzw. Qualifizierungsnetze
- SmaPro - Smart Production – Maschinendatenanalyse und –interpretation in der
Produktion; RISC Software GmbH in Hagenberg, Oberösterreich, mit 15 Partnern, darunter vier wissenschaftliche
Partner, je drei kleine und mittlere Unternehmen sowie fünf Großunternehmen. "SmaPro" zielt
darauf ab, die Unternehmen auf die Herausforderungen des Zukunftsthemas Industrie 4.0 vorzubereiten, zum Beispiel
soll durch Kompetenzvertiefung die Digitalisierung der Produktion vorangetrieben werden.
- QUALIMAT - Qualifizierungsnetz Materialwissenschaften; Universität Innsbruck
- Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie, mit insgesamt 13 Partnern, darunter vier
wissenschaftliche Partner, vier kleine Unternehmen, zwei mittlere Unternehmen und drei Großunternehmen. Ziel
ist der Aufbau eines Tiroler Qualifizierungsnetzes, um in den Technologiefeldern Material- und Nanowissenschaften
die Fachkompetenz der Mitarbeiter in Forschung, Technologie und Innovation (FTI) zu erhöhen.
- Smart Energy Services - Kompetenzvertiefung für Unternehmen zur Entwicklung
neuer Services im Geschäftsbereich "intelligente Netze"; Fachhochschule Technikum Wien mit 15 Partnern,
darunter drei wissenschaftliche Partner, zehn kleine Unternehmen und zwei Großunternehmen. Damit soll die
Basis für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen geschaffen werden.
- RFID-Qualifizierungsnetzwerk 2 zur Vertiefung der Forschungskompetenz und Anwendung;
Technische Universität Graz - Life Long Learning, mit insgesamt 28 Partnern, darunter sechs wissenschaftliche
Partner, 15 kleine Unternehmen, drei mittlere Unternehmen und vier Großunternehmen. Ziel ist es, gemeinschaftlich
Marktanforderungen festzustellen und den Wertschöpfungsanteil der Bereiche "Systeme" und "Lösungen"
anzuheben. Dazu wurde ein Programm mit 57 Kursen für über 200 Teilnehmer/innen konzipiert, das den Bedarf
der Unternehmen aufgreift und neben technologisch relevanten Themen auf Anwendungen, Vernetzung und Kooperation
ausgerichtet ist.
- Primärrohstoffe - Kompetenz für Innovationen im Bereich mineralischer
Rohstoffe; Montanuniversität Leoben - Department Mineral Resources & Petroleum Engineering, Steiermark
mit insgesamt 14 Partnern, darunter ein wissenschaftlicher Partner, vier kleine Unternehmen, sechs mittlere Unternehmen
und drei Großunternehmen. Diese Qualifizierungsmaßnahme ist ein Beitrag zur Versorgungssicherheit Österreichs
mit mineralischen Rohstoffen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Dabei geht es um bedarfsgerechte
Wissensvermittlung zu Themen wie Prospektion, Exploration, Aufbereitungstechnik oder für die Bewertung von
Rohstofffunktionalitäten.
- LIVEFOR- Live-Forensik im betrieblichen Umfeld; Fachhochschule St. Pölten
GmbH, mit insgesamt acht Partnern, darunter zwei wissenschaftliche Partner, vier kleine Unternehmen, ein mittleres
Unternehmen und ein Großunternehmen. Ziel ist es, den Unternehmen eigene Forschungsaktivitäten auf dem
Gebiet der Live-Forensik zu ermöglichen sowie den Aufbau eines Unternehmensnetzwerks und somit den Wissenstransfer
zu forcieren.
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