Landesrat Sonderegger: Generalsanierung und Erweiterung von Schloss Hofen auf Schiene
Bregenz (vlk) – Das Landesbildungszentrum Schloss Hofen wird in den nächsten zweieinhalb Jahren generalsaniert
und um einen – großteils unterirdischen – Neubau erweitert. Mit der Planung hat die Vorarlberger Landesregierung
das Architektenbüro marte.marte beauftragt. Die Gesamtkosten bis zur vorgesehenen Inbetriebnahme im September
2016 sind mit 11,9 Millionen Euro veranschlagt.
"In den historischen Mauern von Schloss Hofen wird ein topmodernes Bildungszentrum entstehen, mit dem die
berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung auf universitärem Niveau in Vorarlberg einen Qualitätssprung
macht", sagte Landesrat Harald Sonderegger am 23.06. im Landhaus.
Derzeit bietet Schloss Hofen über 30 Studien- und Vertiefungsrichtungen für über 500 Studierende
an. Insgesamt haben die von Schloss Hofen veranstalteten Studienprogramme schon über 5.500 Absolventinnen
und Absolventen hervorgebracht. Darüber hinaus stehen die Räumlichkeiten von Schloss Hofen auch anderen
Anbietern für externe Gastveranstaltungen, Workshops bzw. Kongresse zur Verfügung, soweit es die Terminplanung
erlaubt und die Programme in das Angebotsspektrum passen. Schloss Hofen verfügt derzeit über fünf
Seminarräume und zwei Gruppenräume sowie 20 Zimmer zur Übernachtung. Mit jährlich rund 15.000
Teilnehmertagen sind die Kapazitätsgrenzen erreicht, betonte Geschäftsführer Armin Paul.
Im Rahmen des Projektes gelte es Denkmalschutz und moderne Technik bestmöglich zu vereinbaren, informierten
Architekt Stefan Marte und Projektierungsleiter Markus Dejaco von der Hochbauabteilung des Landes. Das historische
Gebäude werde sowohl technisch (Heizung, Warmwasser, Elektronik, Brandschutz usw.) als auch funktional auf
den neuesten Stand gebracht. Die Attraktivität der geschichtsträchtigen Schlossanlage und die vorhandenen
räumlichen und architektonischen Qualitäten bleiben erhalten, gleichzeitig werden die Betriebsstrukturen
erweitert und verbessert.
Das Konzept sieht vor, dass das Nebengebäude (Pförtnerhaus) in Zukunft hauptsächlich als Verwaltungsbereich
dienen soll, während im eigentlichen Schloss die Nutzungen den jeweiligen Ebenen eindeutig zugeordnet sind:
Rezeption und Gastronomie im Erdgeschoss, Seminar- und Vortragsräume im Obergeschoss, Gästezimmer in
den beiden obersten Stockwerken. Für Erschließung, Küche und Wäscherei mit den jeweils erforderlichen
Nebenräumen ist südostseitig ein großteils unterirdischer Neubau geplant. Die beiden südostseitigen
Anbauten von 1908 werden abgetragen und durch zwei neue freistehende Erschließungstürme ersetzt. Den
einzigen Eingriff nordwestseitig bildet ein neuer Zugang zur Rezeption. Dieser neue Haupteingang ermöglicht
dem Besucher eine einfache Orientierung und dem Betreiber eine geordnete Verteilung der Gäste.
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