Austrian Development Agency fördert Geschäftsideen mit positivem Entwicklungs-Effekt
Wien (ada) - 7 Millionen Euro Förderungen stehen Unternehmen heuer
zur Verfügung, wenn sie bereit sind, in Entwicklungs- und Schwellenländer zu investieren. Die Austrian
Development Agency (ADA) unterstützt Firmen, wenn deren Projekte auch die Lebensbedingungen der Menschen vor
Ort verbessern.
Beim Exporttag 2014 am 24. Juni in der Wirtschaftskammer
Österreich berät die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit,
interessierte UnternehmerInnen dabei, neue Märkte in Afrika, Asien, Lateinamerika, Südost- und Osteuropa
auszuloten. Für Geschäftsideen mit entwicklungspolitischem Mehrwert bietet die ADA in Kooperation mit
der Oesterreichischen Entwicklungsbank Wissen, Kontakte und bis zu 200.000 Euro an Förderungen. In einzelnen
Fällen und unter bestimmten beihilfenrechtlichen Voraussetzungen kann die Fördersumme bis zu 500.000
Euro betragen.
Über 1.000 neue Arbeitsplätze
"Wenn wir den Kampf gegen Armut gewinnen wollen, müssen wir alle
an einem Strang ziehen", sagt Martin Ledolter, Geschäftsführer der ADA. "Österreichs Wirtschaft
ist ein starker Partner, wenn es darum geht, den Privatsektor in Entwicklungs- und Schwellenländern anzukurbeln,
für gerechtere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz zu sorgen", betont Ledolter. "Seit
2012 profitieren 360.000 Menschen konkret von 32 Wirtschaftspartnerschaften, durch die mehr als 1.000 Arbeitsplätze
geschaffen werden", berichtet der Geschäftsführer der Austrian Development Agency.
Heißes Wasser durch Sonnenkraft
Ein Erfolgsbeispiel ist die Wirtschaftspartnerschaft mit dem steirischen Unternehmen Sekem Energy in Ägypten:
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die Ausbildung ägyptischer Fachkräfte
zu zertifizierten SolartechnikerInnen. Die Zusammenarbeit zwischen den Firmen Sekem Energy, GreenOneTec GmbH, PINK
GmbH und dem Technischen Büro Reischl sowie der ägyptischen Heliopolis Universität soll Ägypten
dabei helfen, vermehrt auf Solarthermie zu setzen. Seit Kurzem fördert die ägyptische Regierung aktiv
die Warmwasseraufbereitung durch Sonnenenergie. Bei Hotelneubauten und -umbauten muss die umweltschonende Technologie
zum Einsatz kommen. So entsteht in Ägypten ein Markt mit Zukunft: Hochwertige Kollektoranlagen werden direkt
vor Ort produziert und vertrieben. "Wir profitieren neben der Förderung auch von der guten Vernetzung
der ADA mit EntscheidungsträgerInnen und lokalen Organisationen. Das ist hilfreich beim Eintritt in neue Märkte",
berichtet Birgit Birnstingl von Sekem Energy über die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Gefragte Umwelt- und Energie-Kompetenz
"Ein Fünftel unserer Wirtschaftspartner kommen aus dem Bereich Energie- und Umwelttechnologie. Es
ist schön zu sehen, dass Österreichs Kompetenzen in dieser Branche auch im Ausland gefragt sind",
sagt Martin Ledolter. "Die Förderungen stehen allen Unternehmen aus dem europäischen Wirtschaftsraum
offen, aber 83 Prozent unserer Wirtschaftspartner kommen aus Österreich. Mehr als drei Viertel unserer Partner
sind Klein- und Mittelbetriebe", erläutert Ledolter die Zielgruppe des Förderprogramms.
Österreichische Entwicklungszusammenarbeit
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost-
und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien
und Programme, die Austrian Development Agency (ADA) setzt diese gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen,
Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen um.
Das Programm Wirtschaftspartnerschaften verbindet unternehmerischen Erfolg mit gesellschaftlichem Nutzen. In Kooperation
mit der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) unterstützt die ADA gute Geschäftsideen - mit Wissen,
Kontakten und Förderungen bis zu 200.000 Euro. In einzelnen Fällen und unter bestimmten beihilfenrechtlichen
Voraussetzungen kann die Fördersumme bis zu 500.000 Euro betragen.
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