Bundesratspräsident Lampel empfängt chinesische Delegation
im Hohen Haus
Wien (pk) - China ist an einem intensiveren Austausch mit Europa und mit Österreich als einem wichtigen
EU-Land interessiert. Diese Botschaft übermittelte der Vizepräsident der politische Konsultativkonferenz
des chinesischen Volkes (PKKCV) Qi Xuchun am Vormittag des 20.06. im Gespräch mit Bundesratspräsident
Michael Lampel. Qui Xuchun besuchte das Hohe Haus an der Spitze einer Delegation der Chinese Association for International
Understanding (CAFIU).
Bei ihrem Treffen hoben sowohl Bundesratspräsident Lampel als auch Vizepräsident Xuchun die langjährigen
guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern hervor und stimmten darin überein, dass Gespräche
und Austausch auf allen Ebenen intensiviert werden sollten. Lampel war insbesondere darüber erfreut, dass
sein chinesischer Gast sich über die Anstrengungen des Burgenlands, zu einer Modellregion im Bereich der erneuerbaren
Energien zu werden, gut informiert zeigte und die dabei erzielten Erfolge würdigte.
Qi Xuchun verwies auf die Bemühungen Chinas, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, vor allem
von Kohle, zu reduzieren. Im Bereich der erneuerbaren Energien und im Ausbau intelligenter Stromnetze gebe es noch
großen Nachholbedarf. Er zeigte sich aber auch überzeugt, dass sein Land sich in einem rasanten Aufholprozess
befinde. Es sei daher im gegenseitigen Interesse, wenn die Europäische Union die Beziehungen zu China vertiefe.
Es gebe viele Bereiche, in denen strategische Partnerschaften Chinas und Europas sinnvoll seien, etwa im Hochtechnologiesektor.
Auch Österreich könne in vielen Bereichen von einem verstärkten Austausch profitieren, wie Tourismus,
Kulturaustausch und Umwelttechnologie, meinte er.
Die CAFIU ist eine NGO, die sich seit 1981 um die Pflege der chinesischen Auslandsbeziehungen bemüht. Bei
der PKKCV handelt es sich um ein beratendes Gremium, durch das andere Parteien als die Kommunistische Partei Chinas
(KPCh) sowie Massenorganisationen und Vertreter nationaler Minderheiten eine Mitwirkungsmöglichkeit an der
Meinungsbildung des Nationalen Volkskongresses erhalten. Vor ihrem Wienbesuch hat die Delegation bereits ein Besuchsprogramm
in Deutschland und Ungarn absolviert.
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