Neubau termingerecht und kostenkonform fertiggestellt – 30 Millionen für die medizinische
Versorgung von 200.000 Menschen
Schwarzach (kh-schwarzach) - Der Bau des neuen Kinder- und Jugendspitals am Krankenhaus Schwarzach wird
termingerecht und unter Einhaltung der geplanten Kosten fertiggestellt. Am 18.06. wurde 3,5 Jahre nach dem Spatenstich
die moderne Abteilung mit 55 Betten eröffnet. Das Haus öffnet sich architektonisch zur Marktgemeinde
und ist künftig für die medizinische Versorgung im Kinder- und Jugendbereich der rund 200.000 Menschen
in der Region im Süden Salzburgs bestens gerüstet.
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer betonte anlässlich der Eröffnung des neuen Kinder- und Jugendspitals,
dass das Schwarzacher Spital ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung im Land und zentrale
Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten vor allem aus den ´Innergebirgs-Bezirken´ ist. „Das
Haus, in dem Medizin auf höchstem Niveau geboten wird, hat sich im Umgang mit den Patienten trotz großer
Ausbau- und Erweiterungsprogramme in den letzten Jahrzehnten einen familiären und sehr menschlichen Charakter
bewahrt. Der umsichtigen Führung und den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei dafür herzlich
gedankt. Mit dem neuen Haus ist die Kinder- und Jugendmedizin in Schwarzach auch baulich auf dem neuesten Stand
der Technik und garantiert einen möglichst angenehmen Spitalsaufenthalt für die jungen Patientinnen und
Patienten ", so Haslauer.
„Das umfassende Angebot im neuen Kinder- und Jugendspital am Krankenhaus Schwarzach garantiert eine bestmögliche
Versorgung und sorgt für dringend notwendige Versorgungsstrukturen im Kinder- und Jugendbereich im Süden
unseres Bundeslandes“, sagte Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl
bei der Eröffnung. „Im Krankenhaus Schwarzach hat man sich in den vergangenen Jahren sehr stark mit den Erwartungen
und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen im Krankenhaus beschäftigt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse
wurden mit diesem Neubau in vorbildhafter Art und Weise umgesetzt. Mit der neuen Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum
Salzburg und dem neuen Kinder- und Jugendspital am Krankenhaus Schwarzach haben wir jetzt in beiden Versorgungsregionen
Salzburgs ein erstklassiges Angebot in der Kinder- und Jugendmedizin.“
Kinderfachärztliche Versorgung rund um die Uhr
Die Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde bietet 24 Stunden rund um die Uhr eine kinderfachärztliche
Versorgung für die Menschen in der Region. „Die Abteilung ist einzigartig, sie vereint sowohl Generalisten
als auch Spezialisten unter einem Dach“, so Primar Josef Riedler. „Wir wollen uns von der allgemein üblichen
Abteilung für Pädiatrie - also der ‘Kinderheilkunde’ - hin zur umfassenden Kinder- und Jugendmedizin
entwickeln, das ist uns nicht nur von der formalen Bezeichnung her sehr wichtig”, betont Primar Josef Riedler,
Leiter der Station im Krankenhaus Schwarzach. „Wir haben uns in den letzten Jahren sehr stark mit den Erwartungen
und Bedürfnissen von Jugendlichen im Krankenhaus beschäftigt und setzen diese Erkenntnisse im Neubau
nun sehr gut um.”
Jugendcoach als erste Anlaufstelle im Spital
Besonders Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren können künftig im Spital im Salzburger Pongau sowohl
ambulant als auch stationär noch besser behandelt werden. Die bauliche Infrastruktur mit jugendgerechten Zimmern,
Internetzonen sowie speziellen Rückzugs- und Wohlfühloasen ist ebenso darauf ausgerichtet wie das medizinisch-betreuerische
Angebot. „Einen eigenen Kernbereich ‘Jugendmedizin’ gibt es momentan in ganz Österreich noch nicht. Wir wollen
hier einen wichtigen Schritt in eine neue Richtung setzen”, erklärt Riedler. Eine Ärztin der Abteilung
durchlief auf diesem Spezialgebiet sogar eine eigene Ausbildung im schweizerischen Lausanne. Zudem wird das Krankenhaus
Schwarzach als erstes österreichisches Spital einen eigenen “Jugendcoach” installieren. Ein Sozialarbeiter
soll Jugendlichen als erste Anlaufstelle dienen, sie können hier - bei Bedarf auch anonym - mit ihren Anliegen,
Ängsten und Sorgen ersten Rat und Hilfe suchen. „Der Jugendcoach ist in unserem multidisziplinären Team
mit allen Abteilungen im Krankenhaus vernetzt und soll den jungen Patienten den richtigen Weg ebnen. Er fungiert
sozusagen als eine Art Clearing-Stelle hier im Haus”, erklärt Primar Riedler.
Allergien und Atemwegserkrankungen- Immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen
Ein wichtiger Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Behandlung von Asthma und Allergien, die inzwischen zu
den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zählen. Neben intensiver wissenschaftlicher
Forschung setzt das medizinische Team um Primar Josef Riedler auf ein passendes Schulungsangebot: Betroffene und
deren Angehörige lernen in speziellen Kursen den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit.
12 Betten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychosomatik ab Herbst 2014
Neben dieser sehr breit aufgestellten Kinderheilkunde und ihren Schwerpunkten im Bereich Jugendmedizin und Atemwegs-
bzw. -allergieerkrankungen bietet Schwarzach ab Oktober 2014 einen Ausbau der Kinder- und Jugendpsychosomatik von
derzeit 6 Betten zu einem Departement für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychosomatik. „Wir können
mit der Verdoppelung der Bettenkapazität und der Erweiterung des medizinischen und therapeutischen Angebotes
den Versorgungsumfang deutlich erweitern und die Versorgungsqualität weiter verbessern“, so Primar Josef Riedler.
„Das Einzigartige an Schwarzach ist, dass wir eine niederschwellige, ganzheitliche, psychosoziale Versorgung unserer
Kinder und Jugendlichen anbieten. Das sichert kurze Wege und hohe Interdisziplinarität in der Versorgung unserer
zukünftigen Generationen.“
Termin und Kosten eingehalten – unfallfreier Verlauf des Großbauprojektes
„Wir haben sowohl die Bauzeit als auch die geplanten Kosten genau eingehalten“, so Geschäftsführer Karl
Obermaier. „Besonders freut uns der unfallfreie Verlauf des Großbauprojektes sowie die vielen Verbesserungen
für Kinder, Jugendliche, Eltern sowie Patienten der Inneren Medizin. Schwarzach versorgt in diesem Bereich
den gesamten Süden des Bundeslandes, so Obermaier abschließend. Die Geschäftsführung bedankt
sich im Sinne der Patienten vor allem bei den Pongauer Gemeinden, der Kongregation der Barmherzigen Schwestern
und dem Land Salzburg, für die Finanzierung des Baus für 200.000 Menschen.
|