Ludwig: Ausgezeichnete Projekte spiegeln das Leistungsspektrum eines Wiener Erfolgsmodells
wider
Wien (rk) - "Alle eingereichten Projekte des 29. Wiener Stadterneuerungspreises unterstreichen die
außerordentlich hohe Qualität der Gebäudesanierung in Wien. Sie machen die hervorragenden Leistungen,
die von den Wiener Baumeistern in Kooperation mit einer ganzen Reihe von Professionisten sowie Planern und Architekten
- und natürlich den Bauherren - erbracht werden, deutlich", betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am
Abend des 17.06. im Rahmen der Verleihung des Stadterneuerungspreises 2014. Gleichzeitig werde aber auch die Bedeutung
der Wiener Wohnbaupolitik und die jährliche Bereitstellung von Fördermitteln für die Wohnhaussanierung
eindrucksvoll unterstrichen, so der Wiener Wohnbaustadtrat: "Der konsequente Weg, den die Stadt Wien im Rahmen
der "Sanften Stadterneuerung" seit mittlerweile 40 Jahren erfolgreich beschreitet, wirkt als ein wesentliches
Fundament, auf dem Wien seine hohe Lebens- und Wohnqualität aufbaut. Neben dem geförderten Wohnungsneubau
bildet die geförderte Wohnhaussanierung eine zentrale Säule in der Wiener Wohnbaupolitik." Dies
werde insbesondere auch durch die ausgezeichneten Projekte - alle drei "Stockerlplätze" sind mithilfe
von Wohnbauförderungsmitteln der Stadt Wien finanziert worden -eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
"Die von der Stadt Wien bereitgestellten Mittel aus der Wiener Wohnbauförderung, die eng an mietrechtliche
Bestimmungen sowie an entsprechende Mietpreisbindungen geknüpft sind, wirken als starker Motor der Stadterneuerung",
betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Rund 200 Millionen Euro investiert die Stadt Wien aus Wiener Wohnbauförderungsmitteln
jedes Jahr alleine in den Bereich der Wohnhaussanierung. "Wir erreichen damit eine erhebliche Verbesserung
der Wohn- und Lebensqualität, die deutliche Aufwertung ganzer Grätzel und wir können damit einen
wichtigen Beitrag für die Konjunktur, die Bauwirtschaft und zur Sicherung von Arbeitsplätzen - rund 7.000
Jobs alleine im Baugewerbe durch geförderte Wohnhaussanierungen -leisten", so Ludwig. Aktuell befinden
sich 268 geförderte Wohnhaussanierungsprojekte mit mehr als 17.000 Wohneinheiten in Bau.
Neue Wiener Bauordnung bringt weitere Verbesserungen
Der Wiener Wohnbaustadtrat betont in dem Zusammenhang auch die wichtige Zusammenarbeit der gesamten Wirtschaftsbranche
sowie speziell auch die Kooperation mit der Wiener Bauinnung und der Wiener Wirtschaftskammer. Mit der neuen Wiener
Bauordnung, die dem Wiener Landtag am 30. Juni 2014 zur Beschlussfassung vorliegt, würden zudem wesentliche
Verbesserungen insbesondere auch im Bereich der Wohnhaussanierung erreicht werden: "Wir haben mit der neuen
Bauordnung moderne, richtungsweisende gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, um die Wohn- und Lebensqualität
weiter zu steigern und gleichzeitig Kosten einzusparen. Durch die Neuregelungen setzen wir Maßnahmen zur
Eindämmung der Baukosten und damit für kostengünstiges Bauen und Wohnen. Außerdem bringen
die neuen gesetzlichen Regelungen weitere Verbesserungen im Bereich der Ökologie und der Sicherheit. Durch
die neue Bauordnung werden zudem grundsätzliche Verfahrenserleichterungen und Vereinfachungen für BauwerberInnen
-allerdings ohne die Rechte der AnrainerInnen einzuschränken -erreicht", erklärt Stadtrat Ludwig.
Beispielhaft für die voraussichtglich im Juli in Kraft tretenden Neuregelungen seien hier etwa die Flexibilisierung
der Stellplatzverpflichtung, der weitgehende Entfall der Notkamine, Erleichterungen bei Dachgeschoßausbauten
und verbesserte Bestimmungen in Sachen Wärmedämmungen angeführt.
40 Jahre "Sanfte Stadterneuerung" - Bilanz einer Wiener Erfolgsgeschichte
Seit mittlerweile 40 Jahren wird in Wien das Modell der "Sanften Stadterneuerung" praktiziert. Dieses
zeichnet sich dadurch aus, dass die Stadterneuerung bewohnerInnenorientiert und von sozialen Schwerpunkten getragen,
erfolgt. Absiedelung von angestammten BewohnerInnen und großräumige Spekulation konnten erfolgreich
verhindert und die soziale Durchmischung in Wiens Stadtteilen sichergestellt und weiter verbessert werden. Dieser
Wiener Weg - die Verbindung lokaler Identitäten, historischer Baubestände und neuer Architektur - wurde
vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem "Wohnbau-Oscar" - der "Scroll of Honour", die von der
UN-Habitat (UNO-Weltorganisation für Siedlungswesen und Wohnbau) im Oktober 2010 an Wien verliehen wurde.
Die beträchtlichen Förderungen, die Wien in Wohnhaussanierungen investiert, sind an Auflagen gebunden,
die dem Schutz der Mieterinnen und Mieter dienen, die Lebensqualität steigern und sich durch die Reduktion
des Heizwärmebedarfs gleichermaßen ökologisch nachhaltig für das Klima und geringere Heizkosten
erfreulich auf das Haushaltsbudgets auswirken, erklärt Ludwig: "Heute leben rund 750.000 Wienerinnen
und Wiener in gefördert sanierten Wohnhäusern. Mehr als 330.000 Wohnungen konnten bisher im Rahmen der
'Sanften Stadterneuerung' in ihrer Ausstattung und Qualität wesentlich verbessert. Die Gesamtbaukosten beliefen
sich auf mehr als 7,5 Milliarden Euro. Rund 5 Milliarden Euro wurden über Wohnbauförderungsmittel der
Stadt Wien beigesteuert."
Mit diesen Förderungen wird insbesondere auch die Sanierung von privaten Wohnhäusern unterstützt.
Gleichzeitig wird durch die Förderung sichergestellt, dass die Mieten für die BewohnerInnen erschwinglich
bleiben.
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