Wien setzt Impulse für engere Zusammenarbeit der Länder an der Donau – EU-Kommissar
Johannes Hahn für Verdienste um Donauraum geehrt
Wien (rk) -* Bei der Eröffnung des am 26. und 27. Juni 2014 stattfindenden 3. Jahresforums der EU-Donauraumstrategie
hieß Bürgermeister Michael Häupl als Gastgeber gemeinsam mit Außenminister Sebastian Kurz
mehr als 1.000 nationale und internationale TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und
Non Profit-Organisationen im Wiener Rathaus willkommen.
Bürgermeister Häupl hielt in seiner Eröffnungsrede fest, dass in Wien mit der Betonung der sozialen
Dimension gegenüber bisherigen Jahresforen ein bewusst anderer Schwerpunkt gesetzt wurde. "Wir alle sind
Vertreter einer länderübergreifenden Region, der von der EU größtes Entwicklungspotenzial
zugeschrieben wird", so Häupl. Und weiter: "Umso mehr müssen wir darauf achten, einen Weg zu
gehen, der sich nicht nur an kurzfristigen wirtschaftlichen Zielen orientiert, sondern am langfristigen sozialen
Ziel des Zusammenhalts der Gesellschaft."
Außenminister Sebastian Kurz verwies im Zusammenhang mit dem Gedenkjahr 2014 auf positive Ereignisse der
zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, die Europa enger zusammenwachsen haben lassen und betonte die Bereiche
Wirtschaft, Verkehr und Tourismus.
Neben EU-Kommissar Johannes Hahn und anderen VertreterInnen der europäischen Institutionen und Organisationen
nehmen viele RegierungsvertreterInnen und BotschafterInnen der Donaustaaten an der Konferenz teil. Bürgermeister
Häupl nutzte die Gelegenheit, um mit seinen Amtskollegen, den Bürgermeistern von Ulm, Neu-Ulm und Bukarest,
die tragende Rolle von Städten in der zukünftigen Entwicklung zu betonen.
"We grow together - together we grow"
Für zwei Tage steht das Wiener Rathaus im Zeichen der Zusammenarbeit der Länder an der Donau. Veranstaltet
wird die Konferenz von der Europäischen Kommission und der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit dem österreichischen
Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres. Über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
aus Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft und Wirtschaft werden erwartet, die in mehr als 50 Workshops Erfahrungen
austauschen und den Grundstein für eine noch stärkere Zusammenarbeit im Donauraum legen wollen. Das 3.
Jahresforum der EU-Donauraumstrategie widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto "We grow together - together
we grow. Empowered for a prosperous and inclusive Danube Region" (Wir wachsen gemeinsam - gemeinsam wachsen
wir. Selbstbestimmt für einen prosperierenden und inklusiven Donauraum) den Themen soziale Inklusion, verantwortungsvolles
politisches Handeln und wirtschaftlicher Fortschritt. Zum ersten Mal erhalten diverse Initiativen und Fachleute
aus unterschiedlichen Ländern Gelegenheit, ihre Projekte in diesem Rahmen zu präsentieren und sich dadurch
noch besser zu vernetzen.
Vereint in Vielfalt - mehr als nur ein Fluss
Die Donau ist nicht nur der größte Strom Mittel- und Südosteuropas, sie ist auch der einzige
europäische Fluss, der von West nach Ost fließt. Die Stadt Wien setzt auf das Potenzial, das in diesem
politisch, kulturell und historisch so vielfältigen Raum steckt und hat sich daher als eine der wichtigsten
Donaumetropolen aktiv für die Schaffung der EU-Donauraumstrategie eingesetzt, die im Jahr 2011 von der EU
ins Leben gerufen wurde. Die Donauraumstrategie - nach der EU-Strategie für den Ostseeraum die zweite überregionale
Strategie - bezieht sich auf ein Gebiet mit rund 115 Millionen Menschen in 14 Staaten. Neun davon sind Mitglieder
der Europäischen Union. Durch die engere Zusammenarbeit der Donauraumstaaten und eine bessere Koordination
zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll die Region stabilisiert und für die Zukunft
fit gemacht werden.
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Starke Netzwerke für Städte und Regionen
Noch am 27.06. steht das Wiener Rathaus im Zeichen des jährlichen Forums der EU-Strategie für
den Donauraum, an dem mehr als 1.000 nationale und internationale ExpertInnen teilnehmen. Veranstaltet wird die
zweitägige Konferenz von der Europäischen Kommission und der Stadt Wien/MD-EUI in Zusammenarbeit mit
dem österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres.
Kommissar Hahn für Verdienste um den Donauraum geehrt
Im Rahmen eines anlässlich des Donauraumforums am 26.06. abgehaltenen Gala-Dinners überreichte Bürgermeister
Michael Häupl EU-Kommissar Johannes Hahn ein Ehrengeschenk für seine Verdienste um den Donauraum. Übergeben
wurde ein dreiteiliger Kupferstich aus dem Jahr 1685, der die Donau von der Quelle bis zur Mündung darstellt.
Bürgermeister Häupl betonte: "Sie, Herr Kommissar, waren der erste EU-Regionalkommissar, der die
Anliegen der Städte und die urbane Dimension in der EU-Politik ernstgenommen und gestärkt hat. Wir danken
Ihnen für Ihre Leistung im Namen der 70 Prozent der EU-BürgerInnen, die in Städten leben."
Der für das Forum angereiste EU-Kommissar Johannes Hahn nahm das Geschenk dankend an und stellte fest: "Ich
bin stolz darauf, ein Kind der Stadt Wien zu sein und danke dem Bürgermeister und seinem Team für diese
Konferenz." Und weiter: "Mit ihrer großen Kompetenz im administrativen Bereich, leistet die Stadt
Wien im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieses Raum."
Aussteller präsentieren sich auf dem Donauraumforum
Das Jahresforum, welches in diesem Jahr im Zeichen der sozialen Inklusion steht, bietet Projekten und Workshops
von Initiativen im Rahmen der EU-Donauraumstrategie eine Bühne. In mehr als 50 Workshops diskutieren die über
1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, darunter auch
die Bürgermeister von Ulm, Bukarest, Bratislava, Russe und Giurgiu sowie die Bürgermeisterin von Sofia,
über gemeinsame Herausforderungen - und stellen Lösungsansätze vor. Am Donnerstag standen Präsentationen
im Plenum im Vordergrund. Heute, Freitag, können die KonferenzteilnehmerInnen verschiedene Ansätze der
Kooperation und konkrete Projekte kennenlernen. Abschließend widmet sich Stadtrat Michael Ludwig als für
den Donauraum zuständiger Vertreter der Wiener Stadtregierung der großen Bedeutung der Donauraumstrategie
für ein sozialeres Europa, das nicht zuletzt durch engagierte Städte wie Wien getragen wird. Kommissar
Johannes Hahn und Bundesminister Rudolf Hundstorfer werden hinsichtlich der diesjährigen Ergebnisse eine Bilanz
ziehen und die nächsten Schritte skizzieren.
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