Arge-Alp-Regierungschefkonferenz: Resolution zur Makroregion Alpenraum
Innsbruck (lk) - Die Regierungschefs der Arge Alp haben bei ihrer dieswöchigen Tagung unter dem Vorsitz
von Trient eine Resolution zur EU-Strategie für den Alpenraum verabschiedet. Darin wird zum Ausdruck gebracht,
dass die Regionen und Länder des Alpenbogens auf die Themen Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, Verkehr
und Vernetzung sowie Energie und Naturressourcen konzentrieren und ihre Kräfte bündeln. Zudem soll ein/e
Sonderbeauftragte/r der EU mit der Koordination der Strategiegestaltung beauftragt werden.
„Die Gründung der Makroregion Alpenraum wurde von den Regionen initiiert, nun geben wir das Zepter nicht mehr
aus der Hand und werden uns bei der Erstellung und Umsetzung dieser EU-Strategie entsprechend einbringen“, erklärte
LH Günther Platter. „Die Resolution ist eine wichtige Botschaft von Seiten der Regionen und ein starkes, einiges
Signal an die EU.“
Die Gestaltung des Alpenraums solle nämlich von regionaler Ebene ausgehen. „Wir haben bereits im Bereich des
Tourismus mit ‚The ALPS‘ bewiesen, welche wichtigen Impulse solche Kooperationen z.B. für die Beschäftigung
im Alpenraum setzen können“, verwies LH Platter auf gemeinsame Erfolge bei der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit.
Ebenso von Bedeutung sei es, eine ausgewogene Beziehung zwischen den Berggebieten im Kern des Alpenraums und den
umliegenden Regionen mit den Ballungsgebieten zu schaffen.
Sonderbeauftragte/r für die Umsetzung der Alpenraumstrategie
Im Rahmen der Regierungschefkonferenz und der darauffolgenden Konferenz der Alpenregionen schlug Tirol vor, für
die Umsetzung der Makroraumstrategie eine/n Sonderbeauftragte/n zu berufen. Diese Person hätte das politische
Mandat der Europäischen Kommission, um den Prozess zwischen den Staaten und Regionen zu koordinieren und zu
lenken. „Wir versprechen uns damit die nötige Durchschlagskraft bei der Umsetzung unserer gemeinsamen Prioritäten“,
sagt LH Platter. „Die Makroregion darf keine abstrakte Konstruktion sein – wir müssen sie mit Leben füllen.“
Arge-Alp-Preis 2014
Im Rahmen der Sitzung wurde auch der von der Arge Alp ausgeschriebene Preis zum Thema „Wie können wir den
Frieden sichern“ verliehen. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis ging an Simon Plank (Südtirol) und
Iris Bathia (Trentino). Beteiligen konnten sich Jugendliche aus den Arge-Alp-Mitgliedsländern im Alter zwischen
15 und 20 Jahren.
Die Arge Alp wurde 1972 in Mösern gegründet. Der Arbeitsgemeinschaft gehören die Länder Tirol,
Vorarlberg und Salzburg, der Freistaat Bayern, die Autonomen Provinzen Bozen und Trient, die Lombardei sowie die
Kantone Graubünden, Sankt Gallen und Tessin an. Den Vorsitz führt derzeit die Autonome Provinz Trient.
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