Öffi-Paket macht Wien fit für die nächsten Jahrzehnte und für 2 Millionen
EinwohnerInnen
Wien (rk) - Öffi-Stadträtin Renate Brauner und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou präsentierten
heute das Öffi-Investitionspaket für das kommende Jahrzehnt. Neben der Verlängerung der Linie U2
und dem Ausbau der Linie U5 wird das Straßenbahnnetz in den nächsten Jahren um rund 18 Kilometer wachsen
und auch das Busnetz verbessert. Ein klares Bekenntnis der Stadt Wien gibt es zur weiteren Verbesserung des S-Bahnnetzes
in der Stadt
U-Bahn als Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs – Strecke für Linienkreuz U2/U5 fixiert
Noch 2018 wird mit der Verlängerung der U2 ab dem Rathaus über Neubaugasse (U3) und Pilgramgasse
(U4), den Bacherplatz zur S-Bahn-Station Matzleinsdorfer Platz und dem Bau des ersten Teilstücks der U5 vom
Rathaus zum Frankhplatz/Altes AKH begonnen. Bereits Ende 2023 sollen die beiden Neubaustrecken eröffnet werden.
In Kürze starten die Verhandlungen mit dem Bund zur 5. U-Bahn-Ausbaustufe. In dieser soll die Linie U5 über
den Arne-Carlsson-Park (Spitalgasse/Währinger Straße) und Michelbeuern-AKH (U6) zum Elterleinplatz verlängert
werden. Dadurch sollen nach der Eröffnung der ersten U5-Etappe wichtige neue Umsteigeknoten entstehen. So
soll mit der U5-Station im Bereich Arne-Carlsson-Park einer der größten Straßenbahn-Knoten Wiens
mit sieben Straßenbahnlinien (5, 33, 37, 38, 40, 41, 42) an die U-Bahn angebunden, das AKH mit einer weiteren
U-Bahnlinie erschlossen werden. Durch die Station Elterleinplatz verbessert sich die Anbindung von Hernals deutlich.
Im Rahmen der 5. Ausbaustufe soll dann die U2-Verlängerung über den Matzleinsdorfer Platz hinaus, die
Gußriegelstraße und den Wienerberg erschließend, umgesetzt werden. Dann soll die neue Straßenbahnlinie
Wienerbergtangente anschließen, die vorerst als beschleunigte und attraktivierte Buslinie geführt werden
soll.
„Das Linienkreuz U2/U5 bringt Entlastung für stark frequentierte Linien, wie U6 und 43er, kürzere Reisezeiten
und weniger Umsteigen auch für Pendlerinnen und Pendler“, so Brauner, „viele Jahre haben die Wienerinnen und
Wiener auf die U5 gewartet. Jetzt steht die Linienführung fest“. Der Ausbau von U2 und U5 wird Hand in Hand
mit dem Ausbau des Wiener Bim-Netzes gehen. Gerade die letzten Verlängerungen von U2 und Linie 26 haben gezeigt,
wie wichtig neben starken U-Bahn-Wurzeln auch die Äste von Bim und Bus sind, damit ein Öffi-Netz attraktiv
bleibt. „Deshalb wird im nächsten Jahrzehnt neben dem Ausbau von U2 und U5 auch ein Investitionspaket in das
sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt und Angebotsverbesserungen bei der S-Bahn umgesetzt, damit
die starke Position des Öffentlichen Verkehrs in Wien sichergestellt bleibt“, so Brauner weiter.
„Wien braucht auch in Zukunft gute, schnelle und leistungsfähige öffentliche Verkehrsmittel. Das Öffi-Paket
schafft neue Verbindungen, baut bestehende Linien aus und sorgt für Entlastung wichtiger Öffi-Linien.
Bis 2030 werden zwei Millionen Menschen in Wien leben. Damit die Stadtentwicklung mit diesem Wachstum mithalten
kann, braucht es neue öffentliche Verkehrsmittel.“, so Vassilakou. „Besonders wichtig sind neben der neuen
U-Bahn der weitere Ausbau des Straßenbahnnetzes und die Optimierung der S-Bahn und des Busnetzes in der Stadt.
Die Kombination aus allen Verkehrsmitteln schafft ein kundenfreundliches und attraktives öffentliches Verkehrsnetz.“,
sagt Vassilakou abschließend.
Das Investitionspaket für Straßenbahn und Bus das nächste Jahrzehnt:
2015: Erschließung Media Quarter Marx
Die Buslinie 80A fährt mit Jahresbeginn 2015 vom U1/U2 Praterstern über die U3 Schlachthausgasse
direkt ins Media Quarter
Wienerbergtangente: Ab 2017 Buskorridor für den 15A
Ein verbesserter, durchgehender Buskorridor für den 15A wird deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste
bringen. Bei entsprechender Stadtentwicklung soll die Bustrasse dann zur Straßenbahntrasse für die neue
Linie 15 umgebaut werden.
2018: Verlängerung Linie O ins Nordbahnhof-Gelände
Erschließung des Stadtentwicklungsgebiets Nordbahnhof.
2019: Verlängerung Linie D in die Gudrunstraße
- Erschließung Stadtentwicklungsgebiets Hauptbahnhof bis Gudrunstraße.
- Weitere Erschließung von Nord- und Nordwestbahnhof durch eine weitere Verlängerung
der Linie O oder durch eine neue Linienkombination von 2 und 5
- Die Linie 67 soll über den Reumannplatz und über Monte Laa zur Siedlung
Süd-Ost verlängert werden.
- Es ist vorgesehen die Linie 25 durch die Seestadt zur Station U2 Aspern Nord
zu verlängern
- Donaufeldtangente (Fultonstraße – U1 Kagran) erschließt das Donaufeld
und verbindet die Bezirke 21 und 22
Verbesserungen im Wiener S-Bahnangebot
Die S-Bahn ist neben U-Bahn, Straßenbahn und Bus ein zentrales Element des Wiener Öffi-Netzes und soll
in den kommenden Jahren attraktiviert werden. Das S-Bahn-System ist sowohl für den PendlerInnenverkehr als
auch für den innerstädtischen Verkehr von großer Bedeutung.
Die Stadt Wien bekennt sich zu einer permanenten Verbesserung und Attraktivierung des Wiener S-Bahnnetzes, zum
Beispiel durch kürzere Intervalle oder auch neue Stationen. Ziel muss sein, dass die Qualität der S-Bahn
vergleichbar mit der Qualität der U-Bahn wahrgenommen wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Stadt Wien
mit den ÖBB Gespräche führen.
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