Wien (rk) - Beeindruckt von der neuen permanenten Ausstellung "Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute"
zeigte sich Bundesminister Josef Ostermayer anlässlich seines Besuchs im Jüdischen Museum Wien, ein Museum
der Wien Holding, in der Dorotheergasse. Der für die Kulturbelange zuständige Minister wurde von Museumsdirektorin
Danielle Spera und Chefkurator Werner Hanak-Lettner durch das gesamte Museum geführt und besuchte auch die
aktuelle Wechselausstellung "Weltuntergang. Jüdisches Leben und Sterben im Ersten Weltkrieg" im
Palais Eskeles. "Das neu gestaltete Museum mit der neuen permanenten Ausstellung erfüllt höchste
internationale Standards", so Ostermayer.
Erster Weltkrieg im Palais Eskeles und Amy Winehouse im Museum Judenplatz
Die international vielbeachtete Ausstellung "Amy Winehouse: Ein Familienporträt" ist noch bis
20. August im Museum Judenplatz zu sehen. Sie zeigt eine wenig bekannte Seite der jungen, früh verstorbenen
Künstlerin, ihre Leidenschaft für Musik, Mode, ihre Stadt London, aber auch für die jüdische
Tradition. In "Weltuntergang. Jüdisches Leben und Sterben im Ersten Weltkrieg" werden die Folgen
des Ersten Weltkriegs für die jüdische Bevölkerung und das Engagement der 350.000 jüdischen
Frontsoldaten für die k.u.k.-Monarchie verdeutlicht. Diese umfassende Dokumentation ist noch bis 14. September
im Palais Eskeles zu sehen. Einen Einblick in die Schätze der Museumssammlungen bietet bis 9. November die
Kabinettausstellung "Stoffe und Geschichten" im Extrazimmer des Palais Eskeles, in der unter anderem
ausgesuchte Toravorhänge und Toramäntel gezeigt werden.
Attraktives Herbstprogramm
Mit den jüdischen Speisevorschriften setzt sich die große Herbstausstellung "Kosher for..."
mit Essen und Tradition im Judentum von 8. Oktober 2014 bis 8. März 2015 im Palais Eskeles auseinander. Dabei
blickt die Ausstellung auf die historischen, kulturellen, religiösen und sozialen Dimensionen des vielschichtigen
Begriffs "koscher" in Wien und der Welt. Zahlreiche Speisen und Rezepte bieten eine kulinarische Beilage.
Der verlorenen Welt von gestern geht die Fotoausstellung "Das Südbahnhotel. Am Zauberberg der Abwesenheit"
von 10. September 2014 bis Jänner 2015 im Museum Judenplatz nach. Das Südbahnhotel war bis 1938 eine
beliebte Sommerfrische prominenter Künstler wie Arthur Schnitzler, Peter Altenberg, Gustav Mahler, Franz Werfel
oder Stefan Zweig und der feinen Gesellschaft des Fin de Siècle. Nach der Vertreibung durch die Nationalsozialisten
verfiel das Hotel. Die Fotografin Yvonne Oswald hat sich mit der Kamera auf Spurensuche begeben und die verbliebene
Aura im Südbahnhotel eingefangen, das die Leere, die durch die Ermordung und Vertreibung der Jüdinnen
und Juden entstanden ist, versinnbildlicht. Und von 25. November 2014 bis Februar 2015 sind im Extrazimmer anlässlich
des 20-Jahr-Jubiläums der Bibliothek des Museums herausragende Beispiele aus dem Bibliotheksbestand in der
Ausstellung "200 und 20 - die Bibliothek im Jüdischen Museum" zu sehen.
Öffnungszeiten und Tickets
Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, befindet sich in 1010 Wien, Dorotheergasse 11,
das Museum Judenplatz im Haus Judenplatz 8, 1010 Wien. Die Öffnungszeiten in der Dorotheergasse sind Sonntag
bis Freitag 10 bis 18 Uhr. Am Standort Judenplatz sind die Öffnungszeiten Sonntag bis Donnerstag 10 bis 18
Uhr, Freitag 10 bis 17 Uhr (während der Sommerzeit). Für beide Museen gibt es ein gemeinsames Ticket
(gültig vier Tage ab Ausstellungsdatum) zum Preis von 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Gruppen 7 Euro,
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr frei, StudentInnen (bis 27 Jahre), Zivil- und Präsenzdiener
5 Euro, Schulklassen haben nach wie vor freien Eintritt, für die Schülerführung ist ein Kostenbeitrag
von 20 Euro zu leisten.
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