"go international"-Fokus auf neue Märkte zahlt sich aus - Exporte sichern Wachstum
und Arbeitsplätze - Allein im Vorjahr 3.000 neue Exporteure
Wien (bmwfw/wko) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und WKO-Präsident Christoph Leitl erwarten
im Jahr 2014 auf Basis einer aktuellen Prognose der Außenwirtschaft Austria einen neuen Exportrekord. "Unsere
Exportbetriebe bewähren sich tagtäglich in einem schwierigen internationalen Umfeld. Damit zählt
die Exportwirtschaft mehr denn je zu den wichtigsten Konjunkturstützen und sichert Wachstum und Arbeitsplätze
in Österreich. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdienen wir sechs von zehn Euro jenseits unserer Grenzen",
sagten Mitterlehner und Leitl am 24.06. in einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Auftakt des 12. Österreichischen
Exporttages.
Laut einer aktuellen Prognose der Außenwirtschaft Austria soll das Waren-Exportvolumen heuer um rund fünf
Prozent auf 131,7 Milliarden Euro wachsen. Auch die Dienstleistungsexporte haben sich zuletzt positiv entwickelt.
"Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die breite Basis unserer Exportwirtschaft, die wir mit der Internationalisierungsoffensive
'go international' weiter ausbauen. Allein im Vorjahr ist die Zahl der Exporteure um 3.000 gestiegen und liegt
aktuell schon bei 48.000 Unternehmen. Schon 2015 könnten wir die Marke von 50.000 überspringen",
erwartet Mitterlehner. Zur Unterstützung wird die Internationalisierungsoffensive, deren aktuelle Periode
mit 31 Millionen Euro dotiert ist, weiter fortgeführt und trotz der gesamtstaatlich notwendigen Budgetkonsolidierung
vom Wirtschaftsministerium nicht gekürzt. "Exporteure sind produktiver, investieren mehr und zahlen höhere
Löhne als andere Unternehmen", erläuterte Mitterlehner, der Österreichs Position unter den
Top-Fünf-Exporteuren Europas sichern und ausbauen will.
Neue Märkte mit neuen Produkten erschließen
"Die Chancen für weitere Exporterfolge unserer Unternehmen liegen vorwiegend in Überseemärkten",
so Leitl. Dort spielen sich zwei Drittel des Welthandels ab. Leitl: "Daher setzen wir mit unseren Exportfördermaßnahmen
genau für diese Weltregionen die Schwerpunkte und behandeln bereits jetzt mit 50 Prozent unserer Exportveranstaltungen
Überseegebiete." Neben der "Eroberung" neuer Märkte außerhalb Europas gelte es für
die österreichischen Unternehmen, mit Innovationen und Kreativität im globalen Wettbewerb zu punkten.
Mit Unterstützung der Internationalisierungsoffensive will auch Mitterlehner noch stärker als bisher
neue Märkte mit neuen Produkten und Dienstleistungen erschließen. "Aufgrund der Wachstumsschwäche
in Europa müssen wir die erfolgreich eingeleitete Diversifikation der Exporte weiter forcieren, um die Zukunftsmärkte
zu erschließen und das Risiko zu diversifizieren. Wir müssen dorthin gehen, wo das stärkste Wachstum
ist, ohne die traditionellen Märkte zu vernachlässigen", bekräftigt Mitterlehner. Der Anteil
der Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union sowie in bedeutende Zukunftsmärkte
ist von 27,4 Prozent 2009 auf 31,2 Prozent im Vorjahr gestiegen. "Mehr als 60 Prozent der Förderfälle
von 'go international' umfassen Exportaktivitäten in den Fernmärkten", so Mitterlehner.
Im Rahmen der Pressekonferenz hat Mitterlehner auch den aktuellen Staatsbesuch von Russlands Präsident Wladimir
Putin in Österreich angesprochen. "Wir sehen uns in einer Brückenbauerfunktion. Nur mit funktionierenden
Wirtschaftsbeziehungen erreicht man auch politische Stabilität. Daher gilt es, die Kontakte auch in Krisenzeiten
zu sichern und zu pflegen", so Mitterlehner.
Internationalisierungsoffensive unterstützt Klein- und Mittelbetriebe beim Schritt ins Ausland
Im Rahmen der aktuellen Internationalisierungsoffensive sollen insgesamt 10.000 zusätzliche Markterschließungen
erfolgen - also über neue Exporteure, die Erschließung neuer Auslandsmärkte und zusätzliche
Investoren. "Die Maßnahmen und Angebote von 'go international' greifen. Wir unterstützen damit
vor allem Klein- und Mittelbetriebe beim ersten Schritt in den Export, der Eroberung von Fernmärkten und der
Vermarktung ihrer Innovationen", betonen Mitterlehner und Leitl. Weitere IO-Instrumente sind die Unterstützung
des Besuchs wichtiger Branchentreffs, von Kongressen und Messen sowie die Teilnahme an Forschungskooperationen.
Neben Marktstudien werden auch Rechtsberatungen und Risikoanalysen durchgeführt und den Unternehmen angeboten.
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