LH Pühringer bei Festakt 100 Jahre Landesvilla Bad Hall

 

erstellt am
07. 07. 14
10.00 MEZ

Denkmalpflege ist Ausdruck der Wertschätzung, die wir der Kultur und der Geschichte entgegen bringen – und rechnet sich auch
Bad Hall/Linz (lk) - "Denkmalpflege ist ein sichtbarer Ausdruck der Wertschätzung, den wir der Kultur und der Geschichte entgegen bringen", erklärt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zum 100-jährigen Bestandsjubiläum der Landesvilla in Bad Hall. Baudenkmäler wie die Landesvilla stellen aber nicht nur einen ästhetischen, sondern auch einen ökonomischen Wert dar. Die Erhaltung und Pflege verursacht nicht nur Kosten, sondern stellt vielmehr Investitionen dar, der Mehrwert des Denkmals wird so zu einem wirtschaftlichen Faktor und sichert Arbeitsplätze im Gesundheitstourismus und im Bau und Baunebengewerbe, im Kunsthandwerk und nicht zuletzt in den Restaurierungs­betrieben. Die Erhaltung unseres kulturellen Erbes rechnet sich damit auch volkswirtschaftlich.

Die Landesvilla in Bad Hall wird vom Architekturkritiker Friedrich Achleitner als "bedeutendster Jugendstilbau Oberösterreichs" bezeichnet.

1912 wurde der Jugendstilarchitekt Mauriz Balzarec beauftragt, Pläne für den "Bau eines einstöckigen Villengebäudes zur Unterbringung von Kurgästen" zu entwerfen. Als Otto-Wagner-Schüler war er jedoch nicht nur für den Bau, sondern auch für die Einrichtung zuständig. Gemäß der Jugendstilmaxime, das Leben und alles Umfeld gesamtkünstlerisch zu gesaltete, stattete Balzarec auch das Villeninventar dementsprechend aus. Die 1914 finalisierte Landesvilla in Bad Hall stellt einen Höhepunkt im Schaffen dieses Architekten dar. Als Gesamtkunstwerk des Jugendstils konzipiert, ist die Villa heute noch weitgehend in ihrem Originalzustand erhalten und bietet die Möglichkeit eines gediegenen Kuraufenthalts in einem besonderen Ambiente.

 

 

 

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