Weniger Konflikte und mehr Miteinander
 durch aktive Siedlungsarbeit

 

erstellt am
07. 07. 14
10.00 MEZ

Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit eingerichtet – LSth. Karlheinz Rüdisser: "Wohnzufriedenheit steht im Mittelpunkt"
Röthis/Bregenz (vlk) - Neben dem Anliegen, zu erschwinglichen Bedingungen attraktiven Wohnraum bieten zu können, spielt für das Land auch die Wohnqualität eine ganz entscheidende Rolle. Vor allem in größeren Wohnanlagen kann diese aber leicht beeinträchtigt werden, wenn etwa gegensätzliche Interessen zu Konflikten und Auseinandersetzungen führen. In Vorarlberg wird dieser Problematik aktiv begegnet, erklärt Wohnbaureferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: "Neben allen anderen Maßnahmen ist eine eigene Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit tätig, die in Sachen professionelle Siedlungsarbeit neue Maßstäbe setzt".

Wenn sich Menschen in ihren eigenen vier Wänden wohl fühlen, wirke sich das neben der persönlichen Zufriedenheit und dem Wohlbefinden auch auf die Verbundenheit mit der Region positiv aus, ist der Landesstatthalter überzeugt: "Umso wichtiger ist es, alles daran zu setzen, damit das Zusammenleben in unseren Siedlungen funktioniert. Daher haben wir uns parteiübergreifend dazu entschlossen, die Siedlungsarbeit in Vorarlberg zu intensivieren".

Spannungen entstehen vor allem durch Probleme bei Müllplätzen, Lärm und Unruhe oder durch Bewohner, die sich nicht an Hausordnungen halten. "Die Gemeinden und gemeinnützigen Wohnbauträger sind sehr bemüht, auftretende Konflikte positiv zu lösen. Weil diese Bemühungen aber auch oft an Grenzen stoßen, haben wir die Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit eingerichtet, die Unterstützung anbietet", erläutert Rüdisser.

Beim Institut für Sozialdienste angesiedelt
Die Kompetenzstelle fungiert als fachliche Unterstützung für Gemeinden, für gemeinnützige Wohnbauträger und für Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei umfasst die Tätigkeit dieser Stelle, mit deren Organisation das Institut für Sozialdienste (ifs) beauftragt ist, neben operativen Aufgaben auch das Wissensmanagement und die Netzwerkarbeit. "Hauptaufgabe der Kompetenzstelle ist es, die bereits bestehenden Strukturen bestmöglich zu nutzen, einzubinden, zu unterstützen und deren Kompetenzen zu stärken", sagt Heidi Lorenzi, Leiterin des ifs Fachbereichs Wohnen. Die Siedlungsarbeit in Vorarlberg soll auf eine möglichst breite Basis gestellt werden, führt Lorenzi weiter aus.

Finanzielle Entlastung für Gemeinden
Gemeinden, die Handlungsbedarf ausmachen und Unterstützung benötigen, können sich an die Kompetenzstelle wenden. Die Mitarbeiterinnen werden in Kooperation mit den Zuständigen der Gemeinde aktiv, setzen Projekte auf, koordinieren sie und suchen durchführende Partner vor Ort. Das Land beteiligt sich an den Kosten der gemeinsam umgesetzten Projekte und übernimmt zudem die Kosten für die Kompetenzstelle zur Gänze. In der Vergangenheit wurden Projekte in der Regel durch eine Kostenteilung zwischen Gemeinden und Bauträgern ohne Beteiligung des Landes finanziert. "Mit der neuen Kostenaufteilung – vorgesehen ist, dass die gemeinnützigen Wohnbauträger ein Drittel der anfallenden Projektkosten tragen – werden unsere Gemeinden deutlich entlastet", sagt Rüdisser.

Erhöhung der Wohnzufriedenheit
Die Kompetenzstelle übernimmt nicht nur die Koordinierung aller Projekte im Bereich Siedlungsarbeit, sondern dokumentiert diese auch. So sind eine Evaluierung der Wirkungen und auch der Aufbau eines Wissensmanagements möglich. "Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Kompetenzstelle für Siedlungsarbeit einen wichtigen Schritt in Richtung einer qualitativ hochwertigen Siedlungsarbeit gesetzt haben. Damit werden wir die Wohnzufriedenheit in unseren Siedlungen erhöhen", bekräftigt Rüdisser.

 

 

 

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