LH-Stv. Sobotka: "Musiktherapie im klinischen Alltag verstärkt integrieren"
St. Pölten (nlk) - Ganz im Zeichen der Musiktherapie steht die IMC Fachhochschule Krems kommende Woche
von 7. bis 12. Juli. Eröffnet wird der 14. Weltkongress für Musiktherapie am Dienstag, 8. Juli, um 19
Uhr, Am Campus Trakt G1. Der Kongress wird vom Land Niederösterreich unterstützt und findet in Kooperation
mit der World Federation of Music Therapy (WFMT) statt. Rund 1.000 Teilnehmer aus 45 Ländern werden die Zukunft
der Musiktherapie unter dem Gesichtspunkt der "kulturellen Diversität" diskutieren. Das Programm
des Weltkongresses präsentiert sich vielfältig: Der Bogen wird von medizinischen, therapeutischen, gesundheitlichen
bis hin zu kulturellen Themen gespannt.
"Für das Land Niederösterreich ist es von großer Bedeutung, dass die Kultur- und Bildungsstadt
Krems als Veranstaltungsort für so einen hochkarätigen internationalen Kongress gewählt wurde. Einerseits
zeigt es die hohe Qualität der Bildungseinrichtung IMC FH Krems und ihrer Infrastruktur. Andererseits bestätigt
es die Richtigkeit unseres Weges, die Musiktherapie im klinischen Alltag verstärkt zu integrieren und die
Forschung voranzutreiben", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka. Der Weltkongress biete
zudem eine einmalige Chance, auf Niederösterreich mit seinen landschaftlichen und kulturellen Schätzen
aufmerksam zu machen.
"Neben der Präsentation der neuesten, zukunftsweisenden Forschungserkenntnisse in der Musiktherapie werden
in Spotlight Sessions, Workshops und Roundtables Themenfelder wie beispielsweise der Brückenschlag zwischen
Wissenschaft und Praxis oder auch Musiktherapie bei Erwachsenen und Kindern mit verschiedenen körperlichen
und psychischen Krankheitsbildern erarbeitet und diskutiert. Erstmals sollen im Rahmen des Weltkongresses auch
chronobiologische und neurobiologische Zugänge verknüpft und deren Relevanz - über die Musiktherapie
hinausgehend - betrachtet werden", so Prof.(FH) Priv.Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek, Weltkongress-Präsident
und IMC FH Krems-Forschungsbereichsleiter Department Health Sciences sowie Studiengangsleiter "Musiktherapie".
In den "IMC Special Contributions Sessions" sind aktuelle Forschungsprojekte, unter anderem zu den Themen
Ethik, Neurowissenschaften und Endokrinologie, die Impulsgeber zur Diskussion. Mediziner können für die
Teilnahme am Kongress DFP-Punkte beantragen.
Das Land Niederösterreich hat schon vor vielen Jahren das große Potenzial der Musiktherapie als Unterstützung
im Heilungsprozess erkannt. Seit 2009 werden Musiktherapeuten in zehn Niederösterreichischen Landeskliniken
erfolgreich in den Bereichen der Intensivmedizin, Neonatologie, Palliativpflege und Krebstherapie eingesetzt. Ein
weiterer Bereich ist die Jugendpsychiatrie. Forschung und Praxis arbeiten hier Hand in Hand, indem aktuelle Forschungsthemen
der IMC FH Krems auch in den Klinikalltag einfließen. "An der IMC FH Krems beschäftigen wir uns
schon lange mit der Frage, wie die Musiktherapie den Heilungsprozess unterstützen und unser Gesundheitssystem
nachhaltig verbessern kann. Im Rahmen unserer Forschungstätigkeit setzen wir uns intensiv mit den Ergebnissen
dieser interdisziplinären Zusammenarbeit auseinander, die wir auch beim Kongress thematisieren werden",
so Tucek.
Bunt und reichhaltig zeigt sich auch das kulturelle Rahmenprogramm. Neben einer Schifffahrt und einem Weltkongress-Heurigen
in Kooperation mit der Kunsthalle Krems sowie dem Karikaturmuseum erwarten die Teilnehmer auch internationale Künstler
mit ihren Performances. Die kulinarischen Genüsse kommen ebenfalls nicht zu kurz, so darf eine Weinverkostung
bei der renommierten und größten Weinkellerei Österreichs, Lenz Moser, nicht fehlen. Ein besonderes
Highlight für die Kongressteilnehmer ist die kostenlose und exklusive Teilnahme an einer Generalprobe der
international bekannten Niederösterreichischen Tonkünstler vor der atemberaubenden Kulisse des Schlosses
Grafenegg.
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