Skigebiet Dachstein-West ist gerettet

 

erstellt am
04. 07. 14
10.00 MEZ

Haslauer: Investitionen gesichert / Donnerkogelbahn wird gebaut / Liftverbindung von Annaberg auf die Zwieselalm bleibt erhalten
Salzburg (lk) - "Nach langen und schwierigen Verhandlungen konnte am 02.07 die Finanzierung der Donnerkogelbahn in Annaberg und damit des gesamten Investitionspakets für die Skiregion Dachstein-West gesichert werden", informierte Wirtschafts- und Tourismusreferent Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 03.07. "Dem Baubeginn der 8er-Kabinenbahn Donnerkogel steht somit nichts mehr im Wege", sagte der Landeshauptmann.

Besonders in Annaberg, das ein zentraler Einstiegspunkt in das Skigebiet ist, besteht akuter Investitionsbedarf, weil die Konzession für die zentrale Zubringerbahn in das Skigebiet (Riedlkarbahn) ausgelaufen ist und nicht verlängert werden kann. "Auf oberösterreichischer Seite hat das Land unter Federführung von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in den vergangenen Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Modernisierung und Erhaltung der Liftgesellschaft, die zum Großteil in Landesbesitz ist, investiert und plant dies auch für die Zukunft. Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Salzburger Teile im Skigebiet und damit letztendlich auch zur langfristigen Absicherung der gesamten Skischaukel war Handlungsbedarf gegeben", sagte Haslauer.

Die Eckpunkte des Gesamtpaktes sind folgende:

  • Neben der bereits im Jahr 2010 errichteten 6er-Sesselbahn Edtalm in Rußbach wird im Jahr 2014 die 8er-Kabinenbahn Donnerkogel errichtet, welche die Doppelsesselbahn Riedlkar ersetzt. In etwa drei Jahren soll auch der Anger-Express (Ersatz für den Anger-Schlepplift) als 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube neu errichtet werden.
  • Die beiden Liftgesellschaften in Annaberg und Rußbach werden zur Bergbahnen Dachstein-West GmbH fusioniert, welche in Zukunft den gesamten Bergbahnbetrieb auf Salzburger Seite des Skigebiets übernehmen wird.
  • Die Finanzierung des Gesamtprojekts mit Investitionskosten von zirka 25,8 Millionen Euro erfolgt über den Raiffeisenverband Salzburg.
  • Das Land Oberösterreich bzw. die Dachstein-Tourismus AG als Eigentümer der Gosauer Seite des Skigebiets haben sich nach Verhandlungen mit Landeshauptmann Dr. Pühringer bereit erklärt, in drei bis vier Jahren für die Errichtung des Anger-Express einen Betrag in der Höhe von einer Million Euro einzubringen.
  • Das Land Salzburg unterstützt die Gesamtinvestition mit sieben Millionen Euro aus Geldern der Salzburg-Anleihe (4,6 Millionen Euro als Beteiligung sowie 2,4 Millionen Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss).


Das Land und die Sozialpartner haben sich bereits in den vergangenen Sitzungen der Fondskommission des Wachstumsfonds unter Vorsitz von Landeshauptmann Haslauer auf die konkreten Unterstützungsmaßnahmen der Skiregion Dachstein-West von Seiten des Landes geeinigt.

Wichtige Investition für das gesamte Lammertal
"Das Engagement des Landes in Annaberg ist aufgrund der besonderen wirtschaftlichen Bedeutung des Skigebietes für die Zukunft der Region notwendig und von der Größenordnung her ein absoluter Ausnahmefall", betonte Haslauer. Nach monatelangen Verhandlungen mit Eigentümern, Banken und Partnern in der Skiregion Dachstein-West, die sich auch aus beihilfenrechtlicher Sicht sehr schwierig gestalteten, ist eine Lösung gelungen, die weit über die Absicherung des Liftbetriebes hinaus geht: "Annaberg und Rußbach sind im Lammertal wichtige Tourismusgemeinden. Die Region hat knapp 200.000 Übernachtungen pro Jahr und mehr als 2.200 Gästebetten aufzuweisen und nahm in den vergangenen Jahren grundsätzlich eine positive Entwicklung mit Investitionen in die Beherbergungsinfrastruktur – diese positive Entwicklung wäre ohne Landeshilfe massiv in Frage gestellt. Mit diesem Maßnahmenpaket ist für die beiden Gemeinden und für das gesamte Lammertal eine überlebenswichtige Investition gesichert. Die Alternative wäre eine Insolvenz in Annaberg gewesen, die zur Konsequenz gehabt hätte, dass die Liftverbindung von Annaberg auf die Zwieselalm unwiederbringlich verloren gewesen wäre. Die Auswirkungen auf die Betriebe und den Tourismus wären fatal gewesen", schloss Haslauer.

 

 

 

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