ATX Kursziel 2014 bei 2.700 Punkten – Gewinnwachstum 2014e: +36,9% – Top Picks: Immofinanz,
S IMMO, BUWOG, OMV, RBI, RHI, AT&S
Wien (erste group) - Weltweit ist wirtschaftliches Wachstum rar geworden. Eine der wenigen Regionen wo reales
Wachstum noch existiert ist Zentral- und Osteuropa. Das Sentiment hat sich in der Region verbessert, dennoch hinkt
die Wiener Börse bis dato zurück. Die niedrigen Zinsen provozieren mangels Alternativen generell ein
Investment in Aktien.
Infolge des global schwachen konjunkturellen Umfelds werden die Zinsen in den kommenden Jahren niedrig bleiben,
was Aktien tendenziell weiter begünstigt. International gesehen haben sich Aktien sehr differenziert entwickelt,
vor allem aber die PIIGS-Staaten konnten eine positive Performance verzeichnen. „Die Verschuldungs-Problematik
scheint in den Hintergrund getreten zu sein. Zurzeit beschäftigen andere Krisenherde wie die Ukraine oder
die kriegsähnlichen Zustände im Irak die Märkte. Im relativen Vergleich stellt sich das Umfeld in
Zentral- und Osteuropa sowie in Österreich aber als klar positiv heraus“, stellt Fritz Mostböck, Leiter
des Bereichs Group Research, fest. „Das Handelsvolumen an der Wiener Börse ist heuer signifikant gestiegen,
auch eine erhöhte Aktivität ausländischer Investoren ist zu verzeichnen."
Empfehlung: Dividendenportfolio mit einem Schuss Wachstumsphantasie
„Als bevorzugte Investments empfehle ich Immobilienwerte, die durch sinkende Finanzierungskosten und steigende
Mieten weiter an Attraktivität zulegen werden“, meint Günther Artner, Head of CEE Sector Research. Dies
trifft aktuell auf Wohnimmobilientitel wie BUWOG, aber auch auf Gewerbeimmobilienwerte wie Immofinanz oder S IMMO
zu. Andererseits empfiehlt sich die OMV-Aktie als Absicherung gegen weiter steigende Ölpreise (ausgelöst
durch die Irak-Krise). Die RHI sollte von einer sich erholenden Konjunktur profitieren. Bei AT&S steht ab 2016
ein Ergebnissprung durch die Expansion in China am Programm. Nicht zuletzt ist auch die Aktie der Raiffeisen Bank
International zu empfehlen, die trotz erfolgreicher Kapitalerhöhung massiv unter Buchwert notiert und von
sinkenden Kreditabschreibungen bzw. Kostensenkungen ab 2015 profitieren sollte. „In Summe ergeben diese Werte ein
ansprechendes Dividendenportfolio mit einem Schuss Wachstumsfantasie“, so Artner.
ATX holt auf
Der heimische ATX hinkt 2014 bis dato zurück (-2% Ytd), hat aber infolge günstiger Bewertungsrelationen
Aufholpotential. Das globale Umfeld bleibt herausfordernd, CEE steht aber auch infolge starker Exportrelationen
zu Deutschland relativ gesehen besser da. Österreichische Aktien sollten generell von höherem Wachstumsdifferential
der Länder Zentral- und Osteuropas (CEE) profitieren:
*** CEE vs. Eurozone: 2013e: +1.2% (vs. -0.5%), 2014e: +2.6% (vs. +1.1%) und 2015e: +3.1% (vs. +1.5%) ***.
„Jedenfalls signalisieren Gewinnwachstum, KGV, Dividenden- sowie Gewinnrendite Aufholpotential für die Wiener
Börse. In Summe sollten wir bis Ende 2014 eine leicht positive Performance im ATX sehen. Der Schwachpunkt,
die geringen Handelsvolumina, konnte ausgemerzt werden und Kapitalmarkttransaktionen wirken wieder unterstützend“,
meint Fritz Mostböck. Das ATX Kursziel für heuer beträgt 2.700 Punkte.
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