Erfolgreiches 1. Halbjahr 2014: solides Umsatzwachstum
– Transaktionsvolumen jetzt bereits höher als in den beiden Vorjahren gemeinsam
Wien (wiener börse) - Im ersten Halbjahr 2014 haben österreichische Unternehmen mehr als 3,1 Mrd.
Euro Kapital über die Wiener Börse aufgenommen. Das ist mehr Volumen als in den letzten beiden Gesamtjahren
zusammen (Transaktionsvolumen 2012 und 2013: 2,1 Mrd. Euro) und der höchste Wert seit 2007. Das Volumen setzt
sich zusammen aus den Kapitalerhöhungen der Raiffeisen Bank International (2,78 Mrd. Euro Volumen) sowie der
Porr (120 Mio. Euro) und dem erfolgreichen Börsegang der FACC (ca. 213 Mio. Euro).
Die Wiener Börse verzeichnete 2014 bislang jedes Monat ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt
ergibt sich damit im ersten Halbjahr eine Steigerung im Handel mit österreichischen Aktien von rund 30 %
(Jänner-Juni 2014). Im Vergleich dazu sind die Umsätze im Aktienhandel (Jänner-Mai 2014) an der
Börse London um 23 %, an der Deutschen Börse um 11 % und an der Warschauer Börse um 1,4 % gestiegen.
Insgesamt belief sich der Umsatz der Wiener Börse in den Beteiligungswerten im ersten Halbjahr 2014 auf 24,7
Mrd. Euro, das sind um 5,5 Mrd. EUR mehr als im ersten Halbjahr 2013. Der durchschnittliche Monatsumsatz liegt
bei 4,1 Mrd. Euro (durchschnittlicher Monatsumsatz 1. Halbjahr 2013: 3,2 Mrd. Euro).
„Diese Zahlen zeigen, dass sich der österreichische Aktienmarkt derzeit sehr gut entwickelt. Die Investoren
erkennen Qualität, und da haben wir in Österreich ein reiches Angebot: viele unserer heimischen Unternehmen
sind in ihrem Bereich Weltmarktführer und haben mittelfristig Kapitalbedarf für Expansionen und Innovationen“,
sagen die Börse-Vorstände Birgit Kuras und Michael Buhl. „Der Boden für weitere Kapitalmarkttransaktionen
im heurigen Jahr ist fruchtbar und aufnahmefähig. Der Sommer ist traditionell ruhiger. Wir hoffen jedoch,
dass sich der Aufwärtstrend des ersten Halbjahres im Herbst fortsetzen wird.“
Top-Aktien und Handelsteilnehmer im ersten Halbjahr
Das größte Performance-Plus im Prime Market verzeichnete im ersten Halbjahr Zumtobel mit 50,31 %, gefolgt
von AT&S mit 37,06 % und Valneva SE mit 30,56 %. Die meistgehandelte Aktie im ersten Halbjahr war Erste Group
Bank, gefolgt von Raiffeisen Bank International und OMV.
Der umsatzstärkste Handelsteilnehmer war im ersten Halbjahr 2014 Raiffeisen Centrobank AG mit 9,8 % Anteil
am Gesamtumsatz der Wiener Börse, vor Deutsche Bank AG (8,4 %) und Morgan Stanley & Co (8,1 %). Auf Platz
vier und fünf folgen die Börsemitglieder Erste Goup Bank AG (7,3 %) und Merrill Lynch International (7
%).
Die Wiener Börse zählt per 1. Juli 2014 einen 10-Jahres-Höchststand von 224 Market-Making-Mandaten
im prime market. Die beiden österreichischen Großbanken Erste Group Bank und Raiffeisen Centrobank spielen
mit den meisten Mandaten in der Betreuung von Unternehmen im prime market die wichtigste Rolle. Zunehmend zeigen
sich auch internationale Banken am Market-Making – also dem Anbieten von Zusatzliquidität für den Fließhandel
an der Wiener Börse – interessiert. Im prime market bieten derzeit 13 Börsemitglieder als Specialist
oder Market Maker verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote an.
Weiter Potenzial für den ATX
Der ATX liegt im Zeitraum von Jänner bis Juni mit 1,79 % leicht im Minus. Rechnet man die Dividenden ein,
wie im ATX Total Return, so ergibt sich eine schwarze Null von 0,23 %. Im Vergleich zum Halbjahres-Stichtag im
Vorjahr hat der ATX um 12,45 % zugelegt (28.6.2013: 2223,98 Punkte; 30.6.2014: 2.500,85 Punkte), inklusive Dividenden
ergibt sich sogar ein Plus von 15,82 %. Nach einer Rally im Jänner (Year-High 15.1.2014: 2.729,07) verlor
der ATX im März, geprägt von der Situation in der Ukraine, sein leichtes Plus vom Februar (Year-Low 14.3.2014:
2.386,96). Im April und Mai schwankte der ATX auf leicht gedrücktem Niveau. Die Aufwärtsperformance Ende
Mai wurde gestützt durch die Zinssenkung der EZB: Der ATX bewegt sich für etwa einen Monat über
dem Jahresendstand 2013. Ende Juni drückte eine Korrektur der Bankenwerte den ATX wieder nach unten.
„Wir glauben stark an das Potenzial im ATX. Im Vergleich zu Westeuropa und den USA ist der österreichische
Markt moderat bewertet, das macht ihn attraktiv für Investoren“, sagen die Börse-Vorstände Kuras
und Buhl. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt derzeit circa bei 1. Das bedeutet, die darin enthaltenen Unternehmen
notieren im Schnitt zum Buchwert des Eigenkapitals. Derzeit gibt es weltweit kaum Indizes, die ein so niedriges
Kurs-Buchwert-Verhältnis aufweisen.
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