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Nach dem Ministerrat
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erstellt am
02. 07. 14
10.00 MEZ
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Faymann:
Gemeinsam mit Rechnungshof Realisierbarkeit von Strukturreformen prüfen
Regierung schlägt Johannes Hahn als EU-Kommissar vor - Einsatz für Deeskalation
in Ukraine und Nahost
Wien (bpd) - "Die ernsthafte Arbeit an Strukturreformen ist eine ständige Aufgabe der Regierung
im Interesse Österreichs. Wir werden nun gemeinsam mit dem Rechnungshofpräsidenten und den Ressortverantwortlichen
jeden einzelnen Bereich analysieren und die Vorschläge des Rechnungshofes auf ihre Realisierbarkeit überprüfen",
sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 01.07. beim Pressefoyer nach dem Ministerrat. "Auch das Verhältnis
von Bund und Ländern sowie die Einhaltung der Vereinbarungen im Rahmen der 15a-Verträge werden wir uns
genau ansehen."
Diese Arbeiten sollten über den Sommer hinweg erledigt werden und die Ergebnisse im Herbst vorliegen, so Faymann.
"Wenn wir die Steuern auf Arbeit senken wollen, dann brauchen wir auch diese Strukturreformen."
"Die Regierung hat sich heute auch darauf geeinigt, dass Johannes Hahn wieder als EU-Kommissar von österreichischer
Seite vorgeschlagen werden soll", berichtete Faymann. "Er hat stets in Einklang und gutem Dialog mit
der österreichischen Regierung gehandelt und seine Funktion als Kommissar bestens ausgefüllt." Dieser
Vorschlag gehe nun zur Konsultation ins Parlament und bei Zustimmung werde der Ministerrat ehebaldigst die Empfehlung
an Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker weiterleiten.
Zur Ermordung israelischer Jugendlicher im Westjordanland sagte der Kanzler: "Wir verurteilen die Gewalt und
appellieren an alle Parteien, sich für Deeskalation und Friedensicherung einzusetzen." Ebenso entwickle
sich die Situation in der Ukraine besorgniserregend. "Die EU hätte einen Friedensplan für die Ukraine
unterstützt. Leider wurde die Waffenruhe nun beendet. Wir setzen uns aber weiter für Deeskalation ein.
Wenn notwendig wird es ein weiteres Treffen der Außenminister oder auch einen außerordentlichen Europäischen
Rat geben."
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Spindelegger: Budgetplan mit gemeinsamer Disziplin auf Kurs halten
Budgetgespräche mit Ministern starten – Rechnungshofvorschläge fließen
in Reformpläne ein - Johannes Hahn wird nächster EU-Kommissar
Wien (övp-pd) - Am 01.07. begannen die Budgetgespräche des Finanzministers mit den einzelnen Ministern.
"Wir werden dabei durchgehen, wo es Nachbesserungen braucht, um im gemeinsam vereinbarten Budgetplan zu bleiben",
sagt Finanzminister Michael Spindelegger nach dem Ministerrat. Spindelegger weiter: "Wir werden uns alle Projekte
der Ressorts anschauen und alle bisherigen Maßnahmen miteinbeziehen." Ziel der Gespräche ist es,
den bis Ende des Jahres vereinbarten Konsolidierungsplan einzuhalten. "So sorgen wir jetzt vor, dass wir nicht
im Herbst mit Überraschungen konfrontiert sind", stellt der Finanzminister klar.
Was die Strukturreformen angeht, haben sich die Regierungsparteien auf eine weitere gemeinsame Vorgangsweise geeinigt.
Die Vorschläge des Rechnungshofes werden in die Reformgespräche miteinbezogen. "Was bereits erarbeitet
wurde, müssen wir nicht neu erfinden. Daher ist es gut, den Rechnungshof miteinzubeziehen, der viele Vorschläge
bereits auf den Tisch gelegt hat. Diese müssen jetzt aber auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden."
Dabei werden Mitarbeiter des Rechnungshofes mit Mitarbeitern der Ministerien zusammenarbeiten. "So schaffen
wir die Voraussetzung dafür, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen: Eine künftige Ersparnis
für die Bürgerinnen und Bürger und einen schlankeren Staat."
Zudem hat sich die Regierung auf den künftigen EU-Kommissar geeinigt. "Johannes Hahn hat in den vergangenen
fünf Jahren als Kommissar für Regionalpolitik in Europa seine Spuren hinterlassen. Viele seiner europäischen
Kollegen haben uns mitgeteilt, wie stark er mit den Programmen der Europäischen Kommission für Fortschritte
gesorgt hat. Diese positive Stimmung ihm gegenüber, die von vielen ausgeht, verdient eine Fortsetzung in der
Kommission", erläutert Spindelegger. Die ÖVP hat sich daher mit der SPÖ geeinigt, Gio Hahn
auch in der folgenden Periode für den österreichischen EU-Kommissar zu nominieren. Der Beschluss soll
zeitnah, nach den dafür nötigen Konsultationen mit den anderen Parlamentsparteien, im Ministerrat gefasst
werden. Über das Portfolio sind Michael Spindelegger und Bundeskanzler Werner Faymann mit Jean-Claude Juncker,
dem
Kandidaten für den Kommissionspräsidenten, in sehr guten Gesprächen. Erst nach der Wahl Junckers
zum Präsidenten der Kommission können die Portfolios verteilt werden. "Ich vertraue darauf, dass
Österreich wieder ein gutes Portfolio erhält", so Spindelegger abschließend.
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Vilimsky zur erneuten Nominierung Hahns als EU-Kommissar
Alles bleibt schlechter! – Was hat Hahn in den letzten fünf Jahren für Österreich
geleistet?
Wien (fpd) - "Die heute nach dem Ministerrat bekanntgegebene neuerliche Nominierung von Johannes Hahn
als österreichischer EU-Kommissar zeigt einmal mehr die Richtung auf, die Österreichs EU-Politik eingeschlagen
hat: Stillstand", kommentierte FPÖ-Delegationsleiter und Generalsekretär Harald Vilimsky am Rande
des ersten Straßburger EU-Plenumsdie Entscheidung der österreichischen Bundesregierung.
Alles bleibt schlechter, sei offensichtlich das Credo von ÖVP und SPÖ. Abgestraft bei den Europawahlen
sei dennoch keine Einsicht zu erkennen, die EU auf einen neuen Weg zu führen. "Wir brauchen ein Europa
der freien Nationalstaaten und keine Erfüllungsgehilfen transatlantischer Knebelungsdiktate wie TISA oder
TTIP", forderte Vilimsky ein Umdenken bei den Wahlverlierern der europäischen Volksparteien und Sozialdemokraten.
Was Rot und Schwarz in ihren Hinterzimmer-Mauscheleien einmal mehr vergessen hätten, sei die Frage nach der
Qualifikation Hahns für den Posten zu beantworten: "Wir verlangen die Vorlage einer Leistungsbilanz Hahns
über die letzten fünf Jahre als EU-Kommissar mit Schwerpunkt auf die Handlungen, die er zum Wohle der
österreichischen Bevölkerung gesetzt hat", so Vilimsky. Der Öffentlichkeit sei davon nämlich
nichts bekannt: "Hahn hat fünf Jahre im Stadium der politischen Unsichtbarkeit verbracht."
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Lunacek: Koalition hat Chance auf transparente EU-Kommissarbestellung vertan
Grüne Kritik an Fortsetzung der Hinterzimmer-Politik bei wichtiger EU-Personalentscheidung
Straßburg/Wien (grüne) - "Das koalitionäre Hin- und Her um die Nominierung von Johannes
Hahn als Kandidaten für den österreichischen EU-Kommissar hat heute einen Abschluss, aber kein gutes
Ende genommen. Im Gegenteil: Die Regierungsparteien haben damit erneut eine Chance vertan, diesen wichtigen Bestellungsvorgang
raus den Hinterzimmern zu bringen und in ein für die Bürgerinnen und Bürger transparentes Verfahren
zu überführen. Die Koalition schadet damit sowohl dem Ruf des Amtes als auch dem des Kandidaten schon
bevor dieser erneut nach Brüssel geschickt wird. Außerdem wäre es hoch an der Zeit, dem Kommissionspräsidenten
einen Mann/Frau-Doppelvorschlag als mögliche KandidatInnen für ein KommissarInnen-Amt zu schicken, damit
sicher gestellt werden kann, dass in der kommenden EU-Kommission mindestens 40 Prozent Frauen vertreten sind",
kritisiert Ulrike Lunacek, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, die noch
informelle Festlegung der Bundesregierung auf Johannes Hahn als künftigen EU-Kommissar aus Österreich.
Anstatt des Gefeilsches und Gezerres in der Koalition haben die Grünen ein transparentes Verfahren zur Besetzung
dieser Funktion gefordert. Die Bundesregierung sollte nach diesem Vorschlag zwei Männer und zwei Frauen, für
die KommissarInnen-Position vorschlagen. In einem Hearing im EU-Hauptausschuss werden dann ein Mann und eine Frau
ermittelt, die dem neuen Kommissionspräsidenten als österreichischer Kandidat bzw. Kandidatin vorgeschlagen
werden.
Lunacek: "2019 ist die nächste Gelegenheit, um in Österreich die KommissarInnen-Bestellung endlich
auf transparente und nachvollziehbare Füße zu stellen. An dem Modell der Grünen dafür wird
kein Weg vorbei führen!"
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