Vorarlberg: Schulabbrecherquote soll halbiert werden

 

erstellt am
02. 07. 14
10.00 MEZ

LH Wallner und LR Mennel: Jeder Jugendliche erhält Unterstützung
Bregenz (vlk) - Die Schulabbrecherquote in den nächsten beiden Jahren halbieren – dieses Ziel formulierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Bernadette Mennel im Pressefoyer am 01.07. Damit das gelingt, seien rechtzeitige Kontaktaufnahme mit individueller Begleitung und professionellem Coaching von besonderer Bedeutung.

Das Land hat die Zahl jener Jugendlichen, die die neunjährige Schulpflicht ohne positiven Abschluss der 8. Schulstufe beenden, genau durchleuchtet. Von den im Schuljahr 2009/10 14-Jährigen hatten 235 zu Beginn des Schuljahres 2012/13 noch keinen Abschluss der Sekundarstufe I. Abzüglich jener, die dennoch weiterhin zur Schule (überwiegend in die Berufsschule) gehen, sich in einer außerschulischen Qualifizierungsmaßnahme (z.B. Ausbildungsassistenz) befinden oder sonderpädagogischen Förderbedarf haben, verbleiben tatsächlich 65 Jugendliche, deren Zukunft als gefährdet und problembehaftet einzuschätzen ist.

Nun werden über die Schulen die Namen und Daten all jener erhoben, die die neunjährige Schulpflicht ohne positiven Abschluss der 8. Schulstufe beenden. Noch vor Schulbeginn will die Landesregierung gemeinsam mit ihren Partnern (Bifo, dafür) alle Betroffenen kontaktieren und vor allem über das Jugendcoaching eine entsprechende Betreuung organisieren, kündigte Landeshauptmann Wallner an. Ziel des Jugendcoachings ist, dass die Jugendlichen im Ausbildungssystem bleiben – das bedeutet vor allem Schule oder Lehre. "Das Jugendcoaching ermutigt und befähigt die Jugendlichen selber über ihren weiteren Ausbildungsweg zu entscheiden und begleitet sie auf diesem Weg", so Wallner.

Darüber hinaus bleibe das Land Vorarlberg seiner Linie treu und investiert auch im kommenden Jahr in die unterschiedlichsten Bildungsbereiche, betonte Landesrätin Mennel: "Die Investitionen spannen sich wie ein roter Faden durch pädagogisch wichtige Zukunftsbereiche wie Sprachförderung im Kindergarten, Stärkung der Grundkompetenzen in der Volksschule, Ausbau von ganztägigen Schulformen und die Begleitung von der Schule in den Beruf." Besonders hervorzuheben seien dabei die über 14,5 Millionen Euro, die das Land heuer wieder zusätzlich zu den Bundesmitteln für die Landeslehrerinnen und Landeslehrer an den Pflichtschulen aufbringt.

Mennel hob auch nochmals hervor, dass Vorarlberg zum Schulbeginn 2013/14 als erstes Bundesland ein Schulpaket von insgesamt 3,4 Millionen Euro geschnürt hat, das auch im kommenden Schuljahr weitergeführt wird. Und 38,2 Millionen Euro fließen heuer in die vorschulische Bildung in den Kindergärten. Einmal mehr bekräftigte Mennel auch das Bekenntnis zum Ausbau ganztägiger Schulformen und zum Erhalt von Klein- und Kleinstschulen.

 

 

 

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