Erfolgreiches Projekt von European Neighbours
Graz (stadt) - Seit 2011 setzt der Grazer Verein "European Neighbours" das Projekt "Bio-Knoblauch
Romanes", das von Brüssel, Strasbourg und Dublin mit „best practice“ Auszeichnungen bedacht wurde, in
die Tat um. Roma stellen in Europa mit etwa 10 bis 12 Millionen Personen die größte ethnische Minderheit
dar. Für sie ist der Zugang zum Arbeitsmarkt am ehesten durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze möglich.
Genau hier setzt das Projekt an - Roma, unter anderem aus Ungarn, Kroatien und der Slowakei erhielten eine Ausbildung
in Sachen Knoblauch-Anbau und setzen nun gemeinsam mit ihren Familien in ihren Heimatdörfern das Gelernte
um. Damit erwirtschaften sie ein Einkommen und schaffen eine Perspektive für sich und ihre Angehörigen.
Der CFO von European Neighbours, Joachim F. Rodler, MBA, berichtet, dass die Landwirtschaftliche Fachschule Alt
Grottenhof, unter der Leitung von Dir. Erich Kerngast, die Ausbildung der zukünftigen Coaches übernommen
hat. Diese Coaches schulen dann in ihren jeweiligen Heimatländern landwirtschaftliche Hilfskräfte im
Anbau, in der Pflege, in der Ernte und in der Lagerung des Qualitätsknoblauchs. Bis jetzt wurden rund 30 Coaches
ausgebildet, die selbst wiederum etwa 100 Hilfskräfte geschult haben und somit an die 3.000 kg des Bio-Knoblauchs
erwirtschaftet haben. Alle Teilnehmer des Projekts sind mit Begeisterung bei der Arbeit, durch die sie eine Vision
für ihr zukünftiges Leben erhalten.
Haubenkoch Christof Widakovich kochte auf
Mit Teilen der Knoblauchernte wurde nun in Graz, im Biergarten am Schlossberg, von Haubenkoch Christof Widakovich
eine exzellente Knoblauchsuppe gekocht. Daniela Gmeinbauer, die, in Vertretung des Bürgermeisters Siegfried
Nagl, die Anwesenden begrüßte, bedankte sich für das Engagement und betonte, wie stolz die Menschensrechtshauptstadt
Graz auf das Projekt von European Neighbours ist. Alle Beteiligten konnten sich direkt vor Ort von der hohen Qualität
des Bio-Knoblauchs überzeugen. So verkosteten neben Daniela Gmeinbauer auch D.I. Jana Tomová - Direktorin
des Roma-Gymnasium in Kremnica, sowie Dr. Christiane Außerwinkler und Joachim F. Rodler -Vorstandsmitglieder
von European Neighbours, und Schulungsteilnehmer aus der Slowakei, die Suppe. Ein Teil des Reinerlöses daraus
wird wiederum dem Projekt zufließen, um weiteres Pflanzgut zu kaufen, um so die Arbeit der Roma in der Slowakei,
in Kroatien, in Ungarn, in Bulgarien und in Rumänien weiter zu forcieren.
Gute Aussichten für die Zukunft
Die Nachfrage nach dem Bio-Knoblauch, der über die Firma Spar vertrieben wird, ist groß und dementsprechend
gut läuft der Absatz. Geplant ist, die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden in den jeweiligen
Partnerländern weiter zu festigen und ein gerechtes Entlohnungssystem für die mitarbeitenden Personen
sicher zu stellen. Im Herbst ist erneut eine Charity-Knoblauchsuppen-Verkostung im Biergarten am Schlossberg geplant,
um weitere Gelder für das Projekt zu lukrieren.
|