Qualitätsoffensive im Bereich Sprachförderung / Kurz: Flächendeckende Kursevaluierungen
des ÖIF stellen sicher, dass 1 Mio. Sprachfördermittel in hochwertige Kursangebote fließen
Wien (OTS) - Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) überprüft heuer nach Stichprobenkontrollen
in früheren Jahren erstmals flächendeckend alle Kursinstitute, die Deutsch-Integrationskurse in Österreich
anbieten. Bis Ende Juni wurden bereits fast zwei Drittel (64%) aller Kursinstitute überprüft, in denen
im ersten Halbjahr 2014 rund 990 Integrationskurse angeboten worden waren. Integrationsminister Sebastian Kurz:
"Allein im letzten Jahr flossen 1 Million Euro in Sprachfördermaßnahmen im Rahmen der Integrationsvereinbarung.
Die flächendeckende Evaluierung durch den ÖIF stellt sicher, dass die vom Bund ausgezahlten Förderungen
in qualitativ hochwertige Kursangebote fließen." Das Ergebnis im ersten Halbjahr: Bei drei von vier
evaluierten Instituten gab es keine Beanstandungen von Mängeln im Kursbetrieb.
ÖIF als zentrale Kompetenzstelle bei Deutschvermittlung für Zuwander/innen
Häufigste Mängel bei den evaluierten Integrationsdeutschkursen waren falsch gemeldete Kursdaten,
fehlende oder nicht vorschriftsgemäße Ausstattung der Kursräumlichkeiten oder nicht ausreichend
qualifizierte Lehrkräfte, berichtet Franz Wolf, Geschäftsführer des ÖIF: "Mängel
werden den betroffenen Kursinstituten berichtet, es folgt eine neuerliche Kontrolle des Instituts innerhalb einer
angemessen Frist." Sollten Institute die Mängel nicht beseitigen, kann der ÖIF die Refundierung
von Kursgebühren aussetzen. In zwei Fällen erfolgte eine Meldung an die Staatsanwaltschaft. "Durch
die breit angelegte Evaluierung unterstreicht der ÖIF seine Rolle als zentrale Kompetenzstelle im Bereich
Deutschvermittlung für Migrant/innen", so Geschäftsführer Franz Wolf.
Vollständige Überprüfung alle Kursträger bis Jahresende
Der ÖIF zertifiziert Deutschinstitute, die Kurse im Rahmen der Integrationsvereinbarung anbieten. Diese
Kurse erfreuen sich wachsender Beliebtheit, selbst bei jenen Zuwander/innen, die gesetzlich nicht dazu verpflichtet
wären, einen Kurs zu besuchen bzw. eine Prüfung abzulegen. Der Anteil an Kursteilnehmer/innen, die ohne
Bundesgutschein zu einer Prüfung antreten und die Kosten zur Gänze selbst tragen, ist im Vergleich zum
Jahr 2011 von 30% auf 47% im Jahr 2013 gestiegen, erklärt ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf: "Die
Qualität der Deutsch-Integrationskurse ist eine Grundvoraussetzung für gelungenen Spracherwerb und rasche
Integration. Ziel ist es, die Qualität der Kurse von externen Anbietern in ganz Österreich auf einem
hohen Level zu halten." Bis Jahresende werden sämtliche Kursinstitute, die Deutsch-Integrationskurse
anbieten, zumindest einmal vom ÖIF überprüft.
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