Originalgemälde "Große Pappel" bis 24. Juli im Klimt-Zentrum Kammer-Schörfling
Kammer-Schörfling/Wien (leopoldmuseum) - Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer
präsentierte am 13. Juli mit Elisabeth Leopold und den Leopold Museum-Direktoren Peter Weinhäupl und
Franz Smola das Klimt-Originalgemälde "Die große Pappel II" im Gustav Klimt-Zentrum in Kammer-Schörfling
am Attersee. Die Kooperation von Gustav Klimt-Zentrum und Leopold Museum macht dieses außergewöhnliche
"Gastspiel" möglich.
Große Pappel: nach 100 Jahren zurück am Enstehungsort
Das 2012 unweit von Schloss Kammer eröffnete Dokumentationszentrum zeigt auch im dritten Jahr seines Bestehens
ein bedeutendes Klimt-Original am Attersee. War es im ersten Jahr "Am Attersee" und im vergangenen Jahr
"Ein Morgen am Teiche" (Egelsee) ist heuer mit dem 1902 entstandenen Bild "Die große Pappel
II" (Aufsteigendes Gewitter) ein weiteres Atterseemotiv zu sehen. Nach mehr als 110 Jahren kehrt das Kunstwerk
an den Entstehungsort zurück.
Fekter, Winzig und Karas bewunderten Pappelbilder der Jahrhundertwende
Die Nationalratsabgeordneten Maria Fekter und Angelika Winzig
sowie Europaparlaments-Abgeordneter Othmar Karas kamen um das außergewöhnliche Klimt-Bild persönlich
zu besichtigen. Der Schörflinger Bürgermeister Gerhard Gründl und der Bürgermeister von Seewalchen
Johann Reiter bewunderten Klimts Pappel und zwei weitere Leihgaben, eine Pappelallee des Stimmungsimpressionisten
Emil Jakob Schindler (Leopold Museum) sowie ein Pappelbild des Wiener Secessionisten Wilhelm List (Privatbesitz).
Auch die Klimt-Erben Familien Zimpel und Huber sowie Klimt Foundation GF Sandra Tretter, die das wissenschaftliche
Konzept des Zentrums mit Peter Weinhäupl erarbeitet hatte, kamen nach Kammer.
LH Pühringer: "30.000 Besucher nicht selbstverständlich"
Landeshauptmann Josef Pühringer würdigte den Erfolg des Klimt-Zentrums: "30.000 Besucher haben
seit der Eröffnung das Zentrum besichtigt. Dass diese Menschen in die Region kommen, ist nicht selbstverständlich."
Mit der österreichischen und internationalen Kunstgeschichte sei Klimts Werk untrennbar verbunden. Dass man
2012, zum 150. Geburtstag des Künstlers (geb. 14. Juli 1862, gest. 1918), das Zentrum ins Leben gerufen habe,
sei wahrlich nicht zu früh gewesen. Es sei wichtig auf das kunstgeschichtliche Phänomen Klimt an jenem
Platz aufmerksam zu machen, an dem Klimt zwischen 1900 und 1916 regelmäßig seine Sommer verbracht hat.
LM Managing Director Weinhäupl: Klimt-Zentrum "Schub und Motor für Region"
Leopold Museum Direktor Peter Weinhäupl dankte dem Land Oberösterreich, und den Gemeinden Schörfling
und Seewalchen für die Unterstützung des Klimt-Zentrums, den Sponsoren Siwacht und Kunsttrans und dem
Verein "Klimt am Attersee" und dem Tourismusverband Attersee für den großartigen Einsatz rund
um das wichtige Attersee-Kulturprojekt. Die Unterstützung der Klimt-Aktivitäten am Attersee sei nicht
allein Subvention sondern eine Kulturförderung für einen Schwerpunkt der zugleich Schub und Motor für
die Region ist.
Elisabeth Leopold: Klimt: außergewöhnliche Leistungen eines empfindsamen Menschen
Elisabeth Leopold verwies auf die außergewöhnlichen Leistungen Gustav Klimts, dessen Kunst ein Jahrhundert
prägte. Klimt und Schiele seien die größten Zeichner des 20. Jahrhunderts. Klimt sei nicht nur
ein bedeutender Künstler sondern auch ein tief empfindender Mensch.
LM Direktor Smola: Rudolf Leopold Sammler und Missionar, Kunst als Botschafter in aller Welt
Franz Smola, Museologischer Direktor (interim.) des Leopold Museum freut sich, dass immer wieder Hauptwerke
der Sammlung am Attersee präsentiert werden können. Schon Prof. Rudolf Leopold wollte die Bilder seiner
Sammlung nicht alleine genießen und hatte die Gründung einer Stiftung und den Bau eines Museums in Wien
umgesetzt. Sein Einsatz für Schiele, Klimt und die Kunst um 1900 entsprang nicht nur Sammelleidenschaft sondern
hatte den Charakter einer wahren Mission. Die Sammlung wurde in den Jahren ihres Bestehens als Botschafter in aller
Welt gezeigt, oft auch in den Bundesländern.
Eva Knoll, Attersee Tourismus: Enge Verbindung von Kultur und Tourismus
Attersee-Tourismusverband-Vorsitzende Eva Knoll dankte dem Landeshauptmann für die Unterstützung seitens
des Landes und dem Geschäftsführer des Tourismusverbandes Christian Schirlbauer für seinen unermüdlichen
Einsatz. Sie unterstrich die enge Verbindung von Kultur und Tourismus. Touristen aus ganz Europa, aber auch aus
den USA, Australien, Neuseeland, China und Japan zieht es an den Attersee und ins Klimt-Zentrum gleichermaßen.
Käthe Zwach: Verein "Klimt am Attersee": fruchtbringende Kooperationsarbeit
Käthe Zwach, Obfrau des Vereines "Klimt am Attersee" dankte Elisabeth Leopold. Sie skizzierte
den Umfang des Klimt-Zentrum Projektes mit 400.000 Euro Projektvolumen und 270.000 Euro Förderung von Wirtschaftsministerium,
Land und Gemeinden sowie Unterstützung von Sponsoren wie Lenzing, Münze Österreich, Alarmservice
IP. Ihre Hoffnung: "dass die Kooperationsarbeit so fruchtbringend bleiben soll wie sie ist".
Klimts Pappel bis 24. Juli im Gustav Klimt- Zentrum am Attersee zu sehen
Das Klimt-Gemälde "Die große Pappel" ist von 12. Juli bis 24. Juli im Klimt-Zentrum zu
sehen. Das Gustav Klimt-Zentrum, Hauptstraße 30, 4861 Kammer-Schörfling ist täglich von 10 bis
18 Uhr geöffnet. Die Symbiose von Kunst, Geschichte und landschaftlichen Reizen sei touristisch besonders
attraktiv und locke viele Kulturfahrten und Leserreisen an den Attersee.
|