Liebe zum Alten – Mut zum Neuen – war stets ihr Motto!
Linz (lk) - ) In wenigen Tagen feiert Anneliese Ratzenböck ihren 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass
luden die oö. Goldhaubengemeinschaft und das OÖ. Forum Volkskultur am 12.07. zu einem Fest für Anneliese
Ratzenböck in das Schloss Zell an der Pram. Die Laudatio auf Anneliese Ratzenböck hielt Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer. Er würdigte in seiner Laudatio Anneliese Ratzenböck als prägende „Wegbereiterin
der oberösterreichischen Volkskultur“: „Das Motto‚ 'Liebe zum Alten – Mut zum Neuen‘ stand immer im Mittelpunkt
ihrer Arbeit. Anneliese Ratzenböck hat als Landesobfrau die Goldhaubengemeinschaft zu einer prägenden
Säule der Volkskultur in Oberösterreich entwickelt, das OÖ. Forum Volkskultur mitbegründet,
und ist unzähligen Vereinen und Verbänden in der oberösterreichischen Volkskultur und weit darüber
hinaus mit Rat und Tat wegweisend zur Seite gestanden.
Nicht zu vergessen ihr großartiges sozial-karitatives Engagement, insbesondere als Obfrau des Forums der
Freunde der Caritas. Daneben stand sie lange Zeit der Multiple Sklerose Gesellschaft vor und wirkte an der Gründung
der Lebenshilfe mit. Initiativen wie Licht ins Dunkel, Kinderkrebshilfe, Erholungsaktionen für Tschernobyl-geschädigte
Kinder, Hilfsgütertransporte nach Weißrussland, Textilsammlungen für Peru und das ehemalige Jugoslawien,
Hilfe für Kosovo und Afrika fanden in Anneliese Ratzenböck eine tatkräftige Unterstützerin.
Für ihr intensives sozial-karitatives Engagement wurde sie 2010 mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich
ausgezeichnet.", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Im Rahmen des von Dr. Christine Haiden moderierten Festes, überreichte die oö. Goldhaubengemeinschaft
unter Obfrau LAbg. Martina Pühringer an Anneliese Ratzenböck eine großzügige Spende für
ein Sozialprojekt, das OÖ. Forum Volkskultur mit Präsident Konsulent Herbert Scheiböck an der Spitze
ernannte Anneliese Ratzenböck zum Ehrenmitglied.
Anneliese Ratzenböck war von 1976 bis 2000 Landesobfrau der Oö. Goldhauben-, Kopftuch- und Hutgruppen.
Als sie an die Spitze dieser Gemeinschaft trat, gehörten ihr 120 Gruppen mit rund 2.000 Mitgliedern an. 24
Jahre später waren es 449 Gruppen mit ca. 18.000 Mitgliedern.
Die Pflege der Tracht, des lebendigen Brauchtums und der gelebten Volkskultur waren Anneliese Ratzenböck stets
ein besonderes Anliegen. In vielen Publikationen hat sie darüber geschrieben, und die Trachtenerneuerung in
Oberösterreich entscheidend vorangetrieben. Darüber hinaus war sie wesentliche Impulsgeberin bei der
1992 erfolgten Gründung des OÖ. Forum Volkskultur, des Dachverbandes aller volkskulturellen Vereine und
Verbände in Oberösterreich.
"Die Aufgabe des Forums Volkskultur ist es, Menschen für Volkskultur zu begeistern, auf die Leistungen
der Volkskultur aufmerksam und sichtbar zu machen. Das OÖ. Forum Volkskultur stützt sich in seiner Arbeit
auf 23 Verbände und Arbeitsgemeinschaften, die die Vielfalt volkskultureller Arbeit in Oberösterreich
tragen. Gemeinsam geht es um ein Ziel: Volkskultur auch in Zukunft als aktiven Teil der Gesellschaft zu verankern.
Dieser Weg wurde von Anneliese Ratzenböck wesentlich mitgeprägt", betonte Pühringer.
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