Wr. Neustadt/St. Pölten (niederösterreich.at) - Heuer ist das Stück in einer ehemaligen Eisenbahnfabrik
in Wiener Neustadt zu sehen. „Alma“ wurde 1996 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt und 1999 verfilmt. Bis
2001 wurde „Alma“ im Sanatorium Purkersdorf gespielt, danach jährlich an verschiedenen Orten in aller Welt
„Alma“ ist ein Polydrama und eine theatralische Reise in den Fußstapfen einer Frau, Alma Mahler/Gropius/Kokoschka/Werfel,
die durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts reiste und leidenschaftliche Begegnungen und Trennungen mit
Personen durchlebte, die das Erbe der Menschheit bereichert haben.
Polydrama deshalb, weil es aus mehreren miteinander verwobenen Handlungssträngen besteht, die parallel an
verschiedenen Orten stattfinden und gespielt werden.
Theatralische Reise, da die ausgetretenen Wege des auf Konflikt und Situation basierenden Schauspiels verlassen
werden und die Möglichkeiten eines Reise-Dramas verwendet werden, in denen die Protagonistin nicht in eine
einzige Handlung oder einen einzigen Konflikt gefangen oder verwickelt ist, sondern auf einer nach allen Seiten
offenen Straße dahinreist, sich in Menschen verliebt und entiebt, die auftauchen und wieder verschwinden
und für einige Momente die Route der Reisenden kreuzen.
Der Beobachter wird eingeladen, die bewegungslose Haltung des Zusehers eines konventionellen Schauspiels zu verlassen
und sie durch die Aktivität und die Mobilität des Reisenden zu ersetzen. Daher wird der Zuseher ein Weggefährte,
der durch dieses Reise-Drama reisenden Figuren, der die Ereignisse, den Weg und die Person, der er nach jedem Ereignis
folgt, selbst auswählt, und dadurch seine eigene Version des Polydramas aufbaut, zerstört und erneut
entstehen lässt.
Das Stück von Joshua Sobol, inszeniert von Paulus Manker, wurde 1996 bei den Wiener Festwochen uraufgeführt
und 1999 verfilmt. Bis 2001 wurde „Alma“ im Sanatorium Purkersdorf gespielt, danach in Venedig, Lissabon, Hollywood,
Petronell, Berlin, am Semmering und ab 2008 in Wien, aber auch in Jerusalem und Prag.
Heuer ist das Stück in einer ehemaligen Eisenbahnfabrik in Wiener Neustadt zu sehen, in den Roigk-Hallen,
Lagergasse 3.
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