31. Internationale ÖSFK-Sommerakademie
 Friedensburg Schlaining eröffnet

 

erstellt am
09. 07. 14
10.00 MEZ

Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung Schauplatz (ÖSFK) einer hochrangigen Tagung
Schlaining/Eisenstadt (blms) - „Gewalt für den Frieden? - vom widersprüchlichen Umgang mit der Rechtfertigung militärischer Intervention“ ist der Titel der 31. Internationalen ÖSFK-Sommerakademie – erstmals unter der Leitung von ÖSFK-Präsident Dr. Peter Kostelka - vom 6. bis 11. Juli 2014 auf der Friedensburg Schlaining. Vertreter aus Wissenschaft, Politik, aus den Medien und der Zivilgesellschaft erörtern Fragen, die sich aus militärischen Interventionen zum – oft vorgeblichen - Schutz von Menschenleben oder unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit ergeben, und suchen nach Lösungsansätzen. Am 07.07. fand die offizielle Eröffnung durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn in Anwesenheit von Dr. Hubert Würth, Luxemburgs Botschafter in Österreich, Kulturlandesrat Helmut Bieler und zahlreichen internationalen Tagungsteilnehmern statt.

Die Botschaft, die von Schlaining aus in die Welt getragen werden solle, lasse sich in einem Satz zusammenfassen: „Krieg ist kein Mittel, Konflikte zu lösen!“, sagte Landesrat Bieler. „Es stehen uns andere Formen zur Verfügung, die wir uns aber ständig erarbeiten müssen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, uns die Hintergründe für die Entstehung von Gewalt bewusst zu machen, und neue Formen zur Bewältigung von Konflikten zu erarbeiten“, so Bieler. Schlaining leiste dafür einen wertvollen Beitrag.

Auch Bundespräsident Fischer würdigte die Bedeutung des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktforschung, dem er sich seit vielen Jahren und durch zahlreiche Besuche sehr verbunden fühle. „Es hat einen fixen Platz in der Gruppe der Institutionen, die sich mit Friedens- und Konfliktforschung beschäftigten“, so Fischer.

Die alte Frage des gerechten Kriegs habe in den letzten Monaten und Jahren große Aktualität erfahren, wie etwa der Krieg in Syrien oder die Situation in der Ukraine, stellte Außenminister Asselborn in seiner Eröffnungsrede fest. Gewalt könne für die Herstellung des Friedens notwendig, immer jedoch nur eine Etappe auf dem Weg dorthin sein. „Es gibt positive Beispiele, wo der Einsatz von Gewalt funktioniert, und solche, wo er nicht wirkt“, so Asselborn.

Welche Faktoren militärisches Eingreifen legitimieren, welche Rolle Wirtschaftsinteressen, die Bewertung von Menschenrechten oder internationale Schutzverantwortung spielen, und was präventiv von der Zivilgesellschaft zur Verhinderung von Gewalt getan werden kann – darüber diskutieren vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Krisenregionen mehr als 30 Referentinnen und Referenten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik bei der Sommerakademie noch bis 11.07.

 

 

 

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