… zu Bergregionen und Entwicklung des ländlichen Raums
Innsbruck (universität) - Die Freie Universität Bozen und die Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck bieten ab Herbst 2014 das neue Masterstudium Umweltmanagement in Bergregionen an. Das internationale
„double-degree“ Studienprogramm Environmental Management of Mountain Areas (EMMA) ist auf zwei Jahre angelegt.
Eine Bewerbung für dieses internationale Studienprogramm ist bis 19. August 2014 ausschließlich online
über das Bewerbungsportal http://www.unibz.it möglich.
Der internationale und interdisziplinäre Studiengang ist auf Bergregionen der Erde und insbesondere auf die
Alpen zugeschnitten, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Umweltveränderungen und sozio-ökonomischen
Entwicklungen des ländlichen Raums.
„Der neue Masterstudiengang der Freien Universitäten Bozen und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
füllt eine Lücke im Bereich der internationalen und interdisziplinären landschaftsökologischen
Studiengänge“, so der Studiengangsleiter der Freien Universität Bozen, Prof. Stefan Zerbe. „Dies ist
vor allem vor dem Hintergrund der Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung der Alpenregion sehr wichtig,
es stärkt zudem die Euregio-Idee einer engen Kooperation der Universitäten.“
Neben ökologischen bzw. naturwissenschaftlichen Grundlagen wie Landschaftsökologie, Hydrologie, Fernerkundung
und Angewandter Statistik wird in der Lehre ein besonderer Schwerpunkt auf die angewandten Bereiche wie Management
von Agrar- und Forstökosystemen, Ökosystemrenaturierung, Landschaftsplanung, Tourismus und nachhaltige
ländliche Entwicklung gelegt.
„Der neue Master greift auf die Forschungs- und Lehrekapazitäten zweier Universitäten zurück und
kann damit den Studierenden ein erstklassiges Angebot mit einem speziellen Fokus auf die Makroregion Alpen bieten“
freut sich die Dekanin der Fakultät für Biologie an der Universität Innsbruck Prof. Ulrike Tappeiner.
Zahlreiche Angebote im Wahlbereich bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich in Bereichen wie Bodenkunde,
Wassermanagement, Technologie und Innovation in Berggebieten und Soziologie des ländlichen Raums zu spezialisieren.
Mit Exkursionen, Studienprojekten und einer wissenschaftlichen Arbeit (Masterarbeit) werden die wissenschaftlichen
Grundlagen mit aktuellen Fragen aus der Praxis verknüpft.
„Die AbsolventInnen dieses Studiums sind in der Lage, ihre fachliche und methodische Kompetenz im Bereich ihrer
gewählten Spezialisierung und an den Schnittstellen zu anderen naturwissenschaftlichen Bereichen einzubringen.
Wissenschaftlich korrektes Arbeiten und innovative, praktische Zugänge zur Lösung von Problemen der Gebirgsregionen
sind die Kernpunkte der Ausbildung. Unabhängig von der gewählten Spezialisierung lernen die Studierenden,
wie heute wissenschaftlich geforscht wird, gleichzeitig aber auch, ziel- und ergebnisorientiert vorzugehen und
im Zuge ihrer Masterarbeit projektbezogen zu arbeiten“ ist der Vizerektor für Lehre und Studierende der Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Roland Psenner überzeugt.
„Das Masterprogramm wurde unter Einbindung der Südtiroler Interessensvertreter entwickelt”, erläutert
Prof. Massimo Tagliavini, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik in Bozen. „Mit dem Programm
konsolidieren wir unsere Beziehungen mit Innsbruck und runden zudem das Studienangebot unserer Fakultät ab,
indem wir eine hoch spezialisierte Ausbildung für die Entwicklung des ländlichen Raums bieten, welches
neue Arbeitsmöglichkeiten eröffnen wird im Spannungsfeld Land- und Forstwirtschaft und Tourismus.“
Damit eröffnen sich den AbsolventInnen Beschäftigungsmöglichkeiten in Sektoren wie Analyse und Monitoring
von Bergökosystemen; Nachhaltigkeits-Management; Öko-Zertifizierungen von landforst- und bergwirtschaftlichen
Ressourcen; Planung und Überwachung von Forstkultur; Entwicklung von Strategien für beschädigte
Umweltzonen; Umweltverträglichkeitsstudien, Analyse und Evaluierung von natürlichen Gefahren hydrogeologischen
Ursprungs in Berggebieten; Planung von Waldflächen und geschützten Gebieten; Entwicklungspläne für
ländliche Berggebiete.
Die Lehrveranstaltungen des ersten Jahres werden in Bozen, die Module des zweiten Jahres in Innsbruck abgehalten.
Der Master in Umweltmanagement umfasst 120 ECTS-Credits und wird als Vollzeitstudium von der Fakultät für
Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen in Kooperation mit der Fakultät für
Biologie und der Fakultät für Technische Wissenschaften der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
angeboten. Der Master bereitet auf das Berufsbild der Agronomen und Forstwirte vor und berechtigt zudem zur Aufnahme
eines facheinschlägigen Doktoratsstudiums.
Der Master bietet 35 Studienplätze und richtet sich vor allem an AbsolventInnen von Studiengängen im
Bereich der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Vorlesungssprache dieses zweijährigen internationalen Masterprogrammes
ist neben Italienisch und Deutsch hauptsächlich Englisch, weswegen BewerberInnen Englischkenntnisse auf B2-Niveau
über ein international anerkanntes Sprachzertifikat nachweisen oder alternativ eine Sprachprüfung an
der Freien Universität Bozen bestehen müssen.
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