Feldküche und Bundesforste starten Wald-Tour 2014 – Tour-Stopps in ganz Österreich
– Natur-Kulinarik aus Wald und Flur
Wien (bundesforste) - Tannenpesto, Waldconsommé, Pilz im Moos oder Schwarzkiefernsoufflé:
Die Früchte und kulinarischen Schätze des Waldes sind vielfältig und geraten doch immer mehr in
Vergessenheit: Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und die Feldküche haben nun ein Projekt ins
Leben gerufen, das nicht nur die kulinarische Vielfalt des Waldes, sondern auch einen nachhaltigen Umgang mit den
natürlichen Ressourcen in den Vordergrund rückt: die „Feldküche-Wald-Tour 2014“. An fünf ausgewählten
ÖBf-Plätzen in Wäldern, an Seen und auf Almen wird die Feldküche einen Sommer lang Station
machen und Naturkost aus Wald und Flur auf höchstem Niveau zubereiten. Begleitet werden die Tour-Stopps von
NaturführerInnen der Bundesforste, die wertvolles Wissen rund um Wald und Flur vermitteln. Tourstart ist am
12. Juli in Oberösterreich an den malerisch gelegenen Langbathseen, gefolgt von vier weiteren Stopps in den
Bundesländern Steiermark, Tirol, Kärnten und Niederösterreich. Die Tour läuft von Anfang Juli
bis Ende August. „Wir beobachten, wie das Wissen rund um den Wald, die Natur und ihre Zusammenhänge vor allem
in städtischen Räumen immer mehr verloren geht“, erklärt Georg Erlacher, Vorstand der Österreichischen
Bundesforste und fügt hinzu: „Dieses alte Wissen wollen wir auf kulinarische Art neu vermitteln.“ Matthias
Felsner von den Feldküche-Organisatoren freut sich auf die Wald-Tournee: „Mit unserer Küche wollen wir
so nah wie möglich an der Natur sein – nirgendwo geht dies besser als im Wald. Die Natur steckt voller kulinarischer
Schätze, die wir entdecken, sichtbar und erlebbar machen wollen.“
Von Naturkost und Naturkunde
Gekocht wird in freier Natur am Waldesrand, an Seeufern, Waldlichtungen oder Almen mit allem, was die Natur an
kulinarischen Köstlichkeiten hergibt. Gegessen auf Holztischen, gesessen auf Holzbänken, wobei die Küchenausstattung
- naturgemäß - oft reduziert ist. Die Zutaten dürfen dabei auch aus dem Wald kommen wie Tannentriebe,
Moos oder Föhrenrinde und werden frisch vor der Zubereitung im Wald gesammelt. Dies verlangt nicht nur naturkundliche
Fachkenntnisse, auch gilt es Naturschutzgesetze, regionale Bestimmungen und die Rechte der Waldeigentümer
zu beachten. „Die Feldküche steht für regionale und saisonale Küche“, so Matthias Felsner und betont,
„gerne auch abseits klassischer Gerichte“. Für jeden Tour-Stopp wird ein neues Wald-Menü kreiert, das
von Wurzelgemüse in Löwenzahnerde, Erdäpfelchips mit Rote-Rüben-Ketchup, Bachforelle an Moossud
oder Erdartischockenpüree bis hin zu Erdgummilakritze und Creme brulée aus Föhrenrinde viel gestalterischen
Spielraum lässt. Alle Tour-Stopps werden von fachkundigen NaturführerInnen der Österreichischen
Bundesforste begleitet, die regionale Besonderheiten zu Fauna und Flora erklären und wertvolles Naturwissen
vermitteln. „Viele Menschen wissen kaum mehr etwas über das Leben in der Natur und seine Geheimnisse. Mit
dieser ungewöhnlichen Initiative wollen wir das Interesse an der Natur neu wecken und gleichzeitig mehr Verständnis
für die Vielfalt an Lebensräumen, Tieren und Pflanzen schaffen. Nur was man kennt, schützt man“,
ist Georg Erlacher überzeugt.
Tour-Stopps in ganz Österreich
Die Wald-Tour 2014 macht in den Sommermonaten Juli und August in ganz Österreich mehrmals Station. Für
die Tour-Stopps wurden unterschiedlichste Plätze auf ÖBf-Flächen ausgewählt, die umrahmt von
pittoresker Landschaftskulisse, ein besonderes Naturerlebnis eröffnen - im steirischen Salzkammergut, im oberösterreichischen
Seengebiet zwischen Attersee und Traunsee, im Tiroler Karwendel oder im Kärntner Oberland umgeben von alpinen
Gebirgsketten und dunklen Nadelwäldern. Den Auftakt macht die Waldküche am 12. Juli 2014 bei den Langbathseen,
die in einem idyllischen Talkessel des Höllengebirges inmitten des Salzkammerguts liegen. Die Seen im Salzkammergut
werden von den Österreichischen Bundesforsten sorgsam und im Sinne der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Am Hallstätter
See und Grundlsee betreiben die ÖBf selbst Fischerei. Die Befischung des ausschließlich regionstypischen
Bestandes an Seesaiblingen, Seeforellen und Elritzen erfolgt schonend und dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet:
Entnommen wird nur soviel, wie wieder nachwächst.
Über die Feldküche
Die Idee der Feldküche wurde vor über drei Jahren im Bregenzerwald von drei Freunden geboren. Freunde
und Bekannte sollten auf einer Wiese mit herrlichem Essen verwöhnt werden. Alles, was dafür nötig
war, wurde von Freunden und Bekannten produziert und zur Verfügung gestellt. Die Feldküche hat es sich
zum Auftrag gemacht, die Menschen vor Ort wieder bewusst auf die Region aufmerksam zu machen und zu zeigen, welche
Schätze in jeder Region auf sie warten und auch Menschen aus der Ferne auf diese Qualitäten hinzuweisen.
Gleichzeitig soll ein nachhaltiger Umgang mit Produkten und natürlichen Rohstoffen wie Holz und Lebensmittel
bewusst gemacht werden. Die Feldküche will die Stärken der Regionen an einem Ort für eine bestimmte
Zeit versammeln - von regional typischen Lebensmitteln, einzigartigem Handwerk über Kultur bis hin zur Kulinarik.
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