Erste Stadt Österreichweit: Aufruf zur BürgerInnenbeteiligung: Vorschläge erwünscht!
Graz (stadt) - Graz fängt ja nicht bei Null an, was den Abbau von Barrieren betrifft, sondern nahm in den
vergangenen Jahrzehnten stets eine Vorreiterrolle ein. Bereits 1964 gab es in Graz einen Gemeinderatsbeschluss
für barrierefreie Wohnungen. Seither gab es verschiedene Beschlüsse und Erklärungen (z.B. Salamanca
Erklärung oder die Erklärung von Graz), durch die die Stadt Graz den Abbau von Barrieren vorantrieb.
Bei der Entwicklung eines Maßnahmenpakets zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist Graz auf Betreiben
von Sozialstadträtin und Bürgermeisterstellvertreterin Dr.in Martina Schröck jetzt ganz vorne dabei
und die steirische Landeshauptstadt ist österreichweit überhaupt die erste Kommune die den Bereich offensiv
angeht. Der Umsetzungsplan soll dazu beitragen, dass die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung
umgesetzt wird.
Barrieren beseitigen im ganzen „Haus Graz“
In jüngster Vergangenheit wurden aktuelle Vorschläge erarbeitet, die Eingang in den Umsetzungsplan finden
werden. „Schließlich haben der Behindertenbeirat, der Behindertenbeauftrage Mag. Wolfgang Palle gemeinsam
mit dem Sozialamt ja schon ein ganzes Paket an Ideen und Vorschlägen dazu weiterentwickelt", gibt sich
Sozialstadträtin und Bürgermeisterstellvertreterin Martina Schröck überzeugt davon, dass „wir
schon seit Jahren einen guten Weg eingeschlagen haben, die Stadt barrierefrei zu machen, und wir jetzt dabei sind,
noch mehr Gefahren, Stolpersteine und Hindernisse aus dem Weg zu räumen."
Bei der heutigen Gemeinderatssitzung wurde der Grundsatzbeschluss zur Erstellung des Maßnahmenplans gefällt:
Nicht nur dem klaren Bekenntnis zum Abbau von Barrieren stimmten die Mitglieder des Grazer Gemeinderat zu, sondern
sie erteilten auch den Auftrag an das Sozialamt einen Maßnahmenplan für das ganze „Haus Graz" zu
erstellen. Barrieren sollen nach dem neuesten Stand der Technik für alle Behinderungsarten und in allen Teilen
des Hauses Graz vermieden bzw. beseitigt werden.
BürgerInnenbeteiligung erwünscht
Die Mitglieder des Beirates der Stadt Graz für Menschen mit Behinderung und alle Selbst-Betroffenen sollen
zusammen mit PolitikerInnen und den Organen der Stadt den Umsetzungsplan erarbeiten. Darüber hinaus forciert
Bürgermeisterstellvertreterin Schröck auch eine Beteiligung der Bevölkerung: „Uns ist wichtig, dass
der Umsetzungsplan nah am Leben der Menschen ist und damit auch gut angenommen wird. Daher laden wir auch die BürgerInnen
der Stadt Graz herzlich ein, mitzuarbeiten bei der Frage: Welche Barrieren bestehen in meinem Umfeld und wie könnten
diese abgebaut werden?“ Gesendet werden können die Vorschläge an: Beauftragtenstelle für Menschen
mit Behinderung, Theodor Körnerstraße 65, 8010 Graz, E-Mail: behindertenbeauftragter.graz@gmx.at. Ideen
und Vorschläge sind bitte bis zum 15. September 2014 einzubringen, werden dann auf Umsetzbarkeit überprüft
und schließlich, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, in den Umsetzungsplan aufgenommen.
Barrierefrei
Barrieren werden oft als rein bauliche Barrieren wahrgenommen. Damit sind aber nicht nur Stufen oder zu schmale
Eingänge, sondern auch Barrieren im öffentlichen Verkehr oder in der Lesbarkeit von Informationen oder
Formularen gemeint. Alle Vorschläge werden darauf geprüft, ob sie tatsächlich in der Stadt umgesetzt
werden können. Sehr oft ist die Stadt an Landes- oder Bundesgesetze gebunden. Auch in diesem Fall sind Vorschläge
nützlich, denn sie werden an die zuständigen Stellen weitergeleitet.
Anmeldung und Informationen
Die Anmeldung für alle Programmpunkte erfolgt im SeniorInnenreferat, Stigergasse 2, 8020 Graz, 3.Stock,
in der Zeit von 8 Uhr bis 12 Uhr. Mitzubringen sind der Meldezettel sowie der Pensionsbescheid 2014 (für Ermäßigungen).
Telefonische Anmeldungen sind nicht möglich. „Die soziale Komponente war mir besonders wichtig. Daher lassen
wir Personen mit geringerem Einkommensschwache bei der Anmeldung den Vortritt." SeniorInnen, deren Nettoeinkommen
1.162,18 Euro (Alleinstehende) bzw. 1.545,96 Euro (Ehepaare) nicht übersteigt, können sich für alle
Veranstaltungen jederzeit bis zum jeweiligen Veranstaltungstermin - solange freie Plätze vorhanden sind -
anmelden.
Informationen und Auskünfte zum Sommerprogramm können auch telefonisch im SeniorInnenreferat des Sozialamts
unter der Telefonnummer 0 316 872-6391, -6392, -6393 eingeholt werden.
„Betreiben Sie Fitness für Geist und Seele", ruft Bürgermeisterstellvertreterin Martina Schröck
alle Grazer SeniorInnen auf, „und genießen Sie das tolle Angebot unseres Programmes!"
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