Kooperation zwischen Apeiron und der Universität Nagoya schafft Hoffnung für die
Behandlung von Kinderkrebs (Neuroblastom)
Tokio/Wien (pwk) - Vor zwei Jahren bereite das AußenwirtschaftsCenter Tokio den Boden für die
erfolgreiche Umsetzung klinischer Studien einer neuen Immuntherapie des österreichischen Biotechnologieunternehmens
Apeiron Biologics AG (Apeiron) im Kampf gegen das Neuroblastom, der am stärksten vorkommenden Variante von
Kinderkrebs außerhalb der Schädel- und Gehirnregion, vor.
"Bei der Analyse des zweitgrößten Pharmamarktes der Welt stellten wir fest, dass Japan bereit war,
sich neuen Behandlungsmethoden aus dem Ausland zu öffnen. Bewilligungsverfahren wurden vereinfacht, Fristen
verkürzt und eigene Subventionsprogramme aufgelegt, um den Rückstand Japans bei der Entwicklung neuer
Medikamente vorzubeugen," erklärt Martin Glatz, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Tokio,
warum er vor fast zwei Jahren das Thema Neuroblastom in Japan mit der in Österreich in diesem Bereich führenden
Forschungskompetenz verband. Ein erstes Seminar in Tokio versammelte über 30 Neuroblastom-Spezialisten Japans
und österreichische Forscher, darunter Frau Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein vom St. Anna Kinderspital. Bei
den Spezialisten der Universitätsklinik Nagoya fielen die Vorträge auf fruchtbaren Boden. Ergebnis war
eine Zusammenarbeit von Apeiron mit der Universitätsklinik Nagoya, die nun Anfang Juli in den Beginn von klinischen
Phase I-Untersuchungen mündete.
Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender von Apeiron, fügt hinzu: "Wir sind hocherfreut und auch stolz, diesen
Meilenstein in der Entwicklung unseres Produkts APN311 erreicht zu haben. Wir sind zuversichtlich, dass japanische
Patienten von der Einführung dieser Therapie profitieren werden und bereiten die nächsten Schritte in
Richtung einer Zulassung durch die japanischen Behörden vor. Unser besonderer Dank gilt neben dem AußenwirtscharftsCenter
Tokio auch dem Einsatz der behandelnden Ärzte der Universitätsklinik Nagoya, die mit ihrem außergewöhnlichen
Engagement zu diesem Erfolg beigetragen haben."
Über das Neuroblastom und APN311
Das Neuroblastom ist, abgesehen von Gehirntumoren, die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter; bei Säuglingen
ist es sogar die am häufigsten diagnostizierte Krebsart. Viele Fälle werden bereits im ersten Lebensjahr
festgestellt. APN311 ist ein monoklonaler chimärer Antikörper (ch14.18/CHO), der das auf Neuroblastomzellen
vorhandene GD2 Antigen erkennt und dadurch mit körpereigenen Mitteln zerstören kann. Derzeit bereitet
Apeiron die Einreichung zur arzneimittelrechtlichen Zulassung in mehreren Märkten vor.
Apeiron Biologics AG (Stand Juli 2014)
Apeiron ist eine großteils privat finanzierte Wiener Biotechnologiefirma, welche mehrere Ansätze
zur Krebs- Immuntherapie entwickelt. Zu den Produkten zählen fünf klinische Projekte sowie einige präklinische
Ansätze. Das fortgeschrittenste Projekt, APN311 ist ein Antikörper zur Behandlung des Neuroblastoms,
einer pädiatrischen Krebserkrankung. Das Immunzytokin hu14.18-IL2 (APN301) wird zur Zeit klinisch im Neuroblastom
und im Melanom getestet. Des weiteren verfolgt die Firma zwei innovative und komplementäre Ansätze (APN401,
APN411) zur Stimulation von Immunzellen, um deren Reaktivität gegen Krebszellen zu erhöhen. Ferner untersucht
Apeiron klinisch eine topische Liposomenformulierung der rekombinanten Superoxid Dismutase (APN201), einer biologischen
Substanz mit potenten anti-inflammatorischen und Gewebs-schützenden Eigenschaften. Anfang 2010 hat Apeiron
ihr Projekt APN01, das rekombinante Angiotensin Converting Enzyme 2 (GSK2586881), an GlaxoSmithKline (GSK) auslizensiert.
GSK testet diesen Ansatz zur Zeit in einer multizentrischen Phase II Studie im akuten Lungenversagen.
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