Kulturtourismus im Aufwind - Jeder zehnte Sommerurlaubsgast besucht Festival oder Kulturevent
- Stärkere Verankerung im Marketing
Wien (bmwfw) - "Sommerzeit ist Festspielzeit, davon profitiert mehr denn je auch der heimische Tourismus",
betont Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der voll angelaufenen Festspielsaison.
Schon fast jeder zehnte Sommerurlaubsgast besucht ein Festival oder einen Kulturevent, das sind umgerechnet rund
zwei Millionen Gäste. "Der Kulturtourismus boomt und zählt zu den großen Trendthemen der nächsten
Jahre. Dabei hat Österreich als Kulturnation mehrere Wettbewerbsvorteile, die wir auch im Tourismusmarketing
verstärkt einsetzen", verweist Mitterlehner auf aktuelle Schwerpunkte der Österreich Werbung sowie
die Tourismusstrategie des Bundes.
Das Angebot der insgesamt rund 200 heimischen Festivals und Kulturevents ist enorm vielfältig, von renommierten
Festspielen bis hin zu kleinen, feinen Festivals in der Region. "Nicht nur große Städte profitieren,
sondern auch kleinere Städte und ländliche Regionen. Festspiele erhöhen die Attraktivität und
den Bekanntheitsgrad einer Region und sind gerade im Sommer ideal, um Kultur mit Erholung zu verbinden", so
Mitterlehner. Kulturtourismus biete zudem eine gute Möglichkeit, um internationale Gäste aus Fernmärkten
zu gewinnen.
Kulturinteressierte Touristen beleben Hotellerie, Gastronomie und Gewerbe und erhöhen die touristische Wertschöpfung.
Befragungen zeigen, dass die Tagesausgaben von Kulturtouristen im Schnitt höher sind (125 Euro pro Tag vs.
99 Euro/Tag Sommerurlauber allgemein) und diese auch bevorzugt in höheren Hotelkategorien nächtigen.
Laut einer Studie des Zentrums für Zukunftsstudien der FH Salzburg bringen beispielsweise die Salzburger Festspiele
eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung von 280 Millionen Euro pro Jahr. Für die Bregenzer Festspiele
bezifferte das IHS in einer früheren Studie die Wertschöpfungseffekte mit 100 Millionen Euro, der gesamtwirtschaftliche
Mehrumsatz liege im Schnitt bei 167 Millionen Euro pro Jahr.
|