Österreichische Nationalbibliothek erwirbt Nachlass
 des letzten Kriegsministers von Österreich-Ungarn

 

erstellt am
18. 07. 14
10.00 MEZ

Wien (onb) - Die Österreichische Nationalbibliothek erwarb vor kurzem einen Teilnachlass von Rudolf Stöger-Steiner. Rudolf Freiherr Stöger-Steiner von Steinstätten (1861–1921) war k. u. k. Generaloberst und ab April 1917 letzter Kriegsminister Österreich-Ungarns. Zwar erlangte die Armee unter seiner Führung die höchste Truppenstärke, am verlustreichen Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall der Habsburgermonarchie änderte dies allerdings nichts mehr. Anfang November 1918 legte er sein Amt nieder und starb wenige Jahre später in Graz.

Zu dem umfangreichen Konvolut gehören Tagebücher von Stöger-Steiner aus den Jahren 1916 bis 1920, eine kleine Sammlung von Fotografien sowie ein großer Bestand von Akten vor allem aus den Jahren 1917 bis 1918. Sie enthalten neben zahlreichen Unterlagen zur Organisation der Armee einige Berichte von Vertrauenspersonen aus Berlin und dem Reichstag. Bemerkenswert sind Dokumente und Akten zu Hans Kelsen: Der bedeutende Rechtsgelehrte und Architekt der österreichischen Bundesverfassung von 1920 war von Stöger-Steiner als Rechtsberater ins Kriegsministerium berufen worden.

Der Teilnachlass Stöger-Steiners kann hier online über den Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek aufgerufen werden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.onb.ac.at

 

 

 

 

 

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