Brüssel (ep) - In einer am 16.07. verabschiedeten Entschließung empfiehlt das Europäische Parlament
die Einführung des Euro in Litauen am 1. Januar 2015. Es schließt sich damit den Empfehlungen des Rates
vom EU-Gipfel im Juni sowie denen der Europäischen Kommission an. Die entsprechende Entschließung des
Parlaments wurde mit 545 Stimmen angenommen, bei 116 Gegenstimmen und 34 Enthaltungen. Sie "befürwortet
die Einführung des Euro in Litauen zum 1. Januar 2015."
"Dies ist eine gute Nachricht für Litauen, die baltischen Staaten und die Stabilität in Europa.
Seit 2006 hat das Land hart dafür gearbeitet und eine niedrige Inflation, einen stabilen Wechselkurs, ein
niedriges Haushaltsdefizit und eine annehmbare Schuldenquote erreicht. Ich heiße Litauen in der Eurozone
willkommen", sagte der Berichterstatter Werner Langen (EVP, DE).
Die Abgeordneten begrüßen, dass Litauen alle Kriterien für die Einführung des Euro erfüllt:
Eine durchschnittliche Inflationsrate von 0,6% während des einjährigen Zeitraums bis April 2014 (deutlich
unter dem Referenzwert von 1,7%); ein Haushaltsdefizit von 2,1% des BIP (Referenzwert 3,0%) und ein Schuldenstand
von 39,4% des Bruttoinlandsprodukts (ebenfalls deutlich unter dem Referenzwert von 60%).
Litauen wird das 19. Mitglied der Eurozone, nach Lettland (2014), Estland (2011), der Slowakei (2009), Zypern und
Malta (2008), Slowenien (2007), Griechenland (2001) und Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Spanien, Italien,
Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Portugal und Finnland (1999).
Die nächsten Schritte
Das Europäische Parlament hat eine beratende Rolle hinsichtlich der Bewertung der Anwärter für eine
Mitgliedschaft in der Eurozone. Der Rat "Allgemeine Angelegenheiten" wird am 23. Juli die Einführung
des Euro in Litauen erwartungsgemäß endgültig billigen.
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