Hubschrauber-Einsatzpiloten trainineren unter extremen Bedingungen
Wien (bmlvs) - In der Zeit von 16. bis 30.07. findet die "Hot Blade", die größte europäische
Hubschrauberübung des Jahres statt. Dieses Training wird im Rahmen der Europäischen Verteidigungsagentur
EDA (European Defence Agency) bereits zum dritten Mal in Portugal durchgeführt. Das Österreichische Bundesheer
beteiligt sich mit vier Transporthubschraubern Agusta Bell 212 (AB 212) und 46 Soldatinnen und Soldaten zum fünften
Mal an derartigen europäischen Übungen.
"Ziel der Übung ist es, multinationale Aufgaben bei heißen und staubigen Bedingungen zu trainieren.
Die gemeinsame Bewältigung von Aufgaben in Verbindung mit internationalen Verfahren und Standards bilden das
Schwergewicht des Trainings.", so Oberst Hannes Mittermair Einsatzpilot auf der AB 212.
Gerade für Auslandseinsätze in Räumen mit extremen klimatischen Bedingungen sind solche Übungen
von entscheidender Bedeutung für die Piloten, da sich Außentemperatur und andere Umwelteinflüsse
wie zum Beispiel Sand massiv auf die Flugeigenschaften auswirken. Zusätzlich zu den Hubschrauberbesatzungen
sind noch Techniker, Flugsicherheitspersonal, Logistiker, Fernmelder und ein Militärarzt sowie ein Sanitäter
mit in Portugal. Neben Österreich und Portugal nehmen auch Helikopter aus Deutschland, Belgien, Großbritannien
und den Niederlanden teil.
Die Agusta Bell Transporthubschrauber transportieren bis zu 14 Soldaten bzw. 2,2 Tonnen Lasten. Sie können
auch mit einer Seilwinde ausgerüstet werden. Das Bundesheer verfügt über 23 Hubschrauber dieses
Typs; sie erhalten gerade ein Midlife-Update. Seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten hat der Hubschrauber
schon bei vielen nationalen und internationalen Einsätzen unter Beweis gestellt - im Inland bei Katastrophen,
aber auch bei den Auslandseinsätzen am Balkan wie EUFOR und KFOR bis hin zum Kampf gegen die Waldbrände
in Griechenland 2009.
|