Eine Fotoausstellung des Fotohof Salzburg im Rahmen der Perspektiven Attersee von 19. 7. -
24. 8. 2014
Attersee/Salzbrurg (fotohof) - 1989 fiel der Eiserne Vorhang. Heute, 25 Jahre später, hat die nachfolgende
Generation kaum mehr eine Vorstellung von der Bedeutung dieser Grenze und vor allem vom großen Einfluss
ihres Verschwindens auf die europäische Entwicklung.
Kurt Kaindls Fotoreportage folgt geografisch der innereuropäischen Grenzlinie von Lübeck bis Triest.
Er hat dieses Projekt auf Anregung des "Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten"
2008 begonnen und bis in die Gegenwart fortgesetzt. Von "beiden Seiten" - aus dem Osten und dem Westen
- nähert er sich der (ehemaligen) Grenze und stellt die besondere Atmosphäre fotokünstlerisch dar:
Die durch das ausgedehnte Niemandsland entstandene Landschaft, die verbliebenen, aber auch zerstörten Siedlungen
und vor allem die Menschen, die immer noch oder jetzt erst wieder an dieser Grenze leben.
Die klassischen Schwarzweiß-Fotografien werden durch Bildtexte ergänzt, die Hinweise auf die Lebensgeschichten
der Portraitierten geben und so die Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit erläutern.
Kurt Kaindl, geboren 1954 in Gmunden, Studium der Germanistik sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft
in Salzburg, wo er heute lebt. Lehraufträge zur Geschichte und Theorie der Fotografie und Mitbegründer
der Galerie Fotohof in Salzburg. Zuletzt erschienen die Bildbände Die unbekannten Europäer (2002, erweiterte
Neuauflage 2008) und Rand der Mitte (2006). Die Ausstellung Die Unbekannten Europäer wurde 2003 in Salzburg
(Salzburger Museum Carolinum Augusteum), 2007/08 in Wien (Volkskundemuseum), 2008 im Ethnografischen Museum in
Budapest und 2009 in Bukarest (Muzeul Taranului Roman) sowie an zahlreichen weiteren Orten gezeigt. 2009 erschien
der Bildband Reisen im Niemandsland. 2014 werden seine Arbeiten auch in Ausstellungen des Museum der Moderne in
Salzburg und der Landesgalerie Linz gezeigt.
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