Burgenlands Politspitze bei den Bayreuther Festspielen

 

erstellt am
28. 07. 14
10.00 MEZ

Landeshauptmann Niessl und Kulturlandesrat Bieler als Ehrengäste in der bayrischen Kulturmetropole
Bayreuth/Eisenstadt (blms) - Richard Wagners „Tannhäuser“ in der Regie von Sebastian Baumgarten stand am 25.07. am Programm des Eröffnungstags der Bayreuther Festspiele 2014. Im Rahmen der Kulturpartnerschaft des Landes Burgenland mit der bayrischen Metropole waren Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturreferent Landesrat Helmut Bieler als Ehrengäste von Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe zur Festveranstaltung geladen. Die seit 1990 bestehende Kulturpartnerschaft gründet in der Verbindung von Bayreuth zu Raiding, dem Geburtsort von Richard Wagners Schwiegervater Franz Liszt, und wird durch Kooperationen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Forschung und Tourismus geprägt. „Bayreuth und das Burgenland verbindet über die Zusammenarbeit hinaus eine langjährige Freundschaft, die durch auch durch gegenseitige Besuche wie hier bei den Wagner-Festspielen oder beim Liszt-Festival in Raiding gepflegt wird. Die großartige Musik von Liszt und Wagner ist damit Wegbereiter und Bindeglied der Partnerschaft und Freundschaft“, erklärten Niessl und Bieler vor der Premiere.

Das Bayreuther Richard-Wagner-Festspielhaus, in den Jahren 1872 bis 1875 von Otto Brückwald nach Entwürfen von Richard Wagner im Stil der hellenistischen Romantik errichtet, zählt zu den größten Opernbühnen der Welt. 1872 ließ Richard Wagner das einmalige Gebäude am nördlichen Stadtrand Bayreuths erbauen, um sich an einem Ort ohne andere Ablenkung in voller Konzentration allein den Darbietungen seiner Werke widmen zu können. Bereits 1876 fanden hier die ersten Festspiele mit der erstmals vollständigen Aufführung des „Ring des Nibelungen“ statt. Besonderes Merkmal des Festspielhauses ist - neben seiner einzigartigen Architektur - die unvergleichliche und weltbekannte Akustik. Sie beruht vor allem auf dem gänzlich mit Holz verkleideten Innenraum und darauf, dass es keine Logen an den Seiten des Zuschauerraums gibt. Außerdem sind die Sitze der Zuschauerreihen nicht gepolstert, so dass der Schall kaum beeinflusst wird und sich der Klang im ganzen Raum verteilen kann.

Es hat kein festes Ensemble und wird jedes Jahr ausschließlich vom 25. Juli bis 28. August im Rahmen der Bayreuther Festspiele mit Opern beziehungsweise Musikdramen von Wagner in insgesamt 30 Vorstellungen bespielt. Träger des Bayreuther Festspielhauses ist seit 1973 die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth. Die Stiftung wurde von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern, der Stadt Bayreuth, der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, der Bayerischen Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung, dem Bezirk Oberfranken und Mitgliedern der Familie Wagner errichtet, die auch Mitglieder des Stiftungsrates sind. Geschäftsführer des Stiftungsrates ist der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth - derzeit Brigitte Merk-Erbe.

Die Stiftung ist verpflichtet, das Festspielhaus zur Durchführung der Festspiele an den Festspielunternehmer zu vermieten. Seit 1986 ist das die Bayreuther Festspiele GmbH, die - mit Vertrag auf Lebenszeit - von Richard Wagners Enkel Wolfgang Wagner als Gesellschafter-Geschäftsführer geleitet wurde. Wolfgang Wagner selbst ist am 31. August 2008 von seinem Amt zurückgetreten. Als Nachfolger wurden vom Stiftungsrat seine beiden Töchter Eva und Katharina Wagner bestimmt. 2013 erhielten die beiden Intendantinnen des Festspielhauses der Bayreuther Festspiele für ihre Verdienste um die Partnerschaft Burgenland-Bayreuth vom Land Burgenland das Große Ehrenzeichen des Landes.

 

 

 

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