Landeshauptmann Niessl und Kulturlandesrat Bieler als Ehrengäste in der bayrischen Kulturmetropole
Bayreuth/Eisenstadt (blms) - Richard Wagners „Tannhäuser“ in der Regie von Sebastian Baumgarten stand
am 25.07. am Programm des Eröffnungstags der Bayreuther Festspiele 2014. Im Rahmen der Kulturpartnerschaft
des Landes Burgenland mit der bayrischen Metropole waren Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturreferent Landesrat
Helmut Bieler als Ehrengäste von Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe zur Festveranstaltung
geladen. Die seit 1990 bestehende Kulturpartnerschaft gründet in der Verbindung von Bayreuth zu Raiding, dem
Geburtsort von Richard Wagners Schwiegervater Franz Liszt, und wird durch Kooperationen in den Bereichen Kultur,
Wissenschaft, Forschung und Tourismus geprägt. „Bayreuth und das Burgenland verbindet über die Zusammenarbeit
hinaus eine langjährige Freundschaft, die durch auch durch gegenseitige Besuche wie hier bei den Wagner-Festspielen
oder beim Liszt-Festival in Raiding gepflegt wird. Die großartige Musik von Liszt und Wagner ist damit Wegbereiter
und Bindeglied der Partnerschaft und Freundschaft“, erklärten Niessl und Bieler vor der Premiere.
Das Bayreuther Richard-Wagner-Festspielhaus, in den Jahren 1872 bis 1875 von Otto Brückwald nach Entwürfen
von Richard Wagner im Stil der hellenistischen Romantik errichtet, zählt zu den größten Opernbühnen
der Welt. 1872 ließ Richard Wagner das einmalige Gebäude am nördlichen Stadtrand Bayreuths erbauen,
um sich an einem Ort ohne andere Ablenkung in voller Konzentration allein den Darbietungen seiner Werke widmen
zu können. Bereits 1876 fanden hier die ersten Festspiele mit der erstmals vollständigen Aufführung
des „Ring des Nibelungen“ statt. Besonderes Merkmal des Festspielhauses ist - neben seiner einzigartigen Architektur
- die unvergleichliche und weltbekannte Akustik. Sie beruht vor allem auf dem gänzlich mit Holz verkleideten
Innenraum und darauf, dass es keine Logen an den Seiten des Zuschauerraums gibt. Außerdem sind die Sitze
der Zuschauerreihen nicht gepolstert, so dass der Schall kaum beeinflusst wird und sich der Klang im ganzen Raum
verteilen kann.
Es hat kein festes Ensemble und wird jedes Jahr ausschließlich vom 25. Juli bis 28. August im Rahmen der
Bayreuther Festspiele mit Opern beziehungsweise Musikdramen von Wagner in insgesamt 30 Vorstellungen bespielt.
Träger des Bayreuther Festspielhauses ist seit 1973 die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth. Die Stiftung wurde
von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern, der Stadt Bayreuth, der Gesellschaft der Freunde von
Bayreuth, der Bayerischen Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung, dem Bezirk Oberfranken und Mitgliedern der Familie
Wagner errichtet, die auch Mitglieder des Stiftungsrates sind. Geschäftsführer des Stiftungsrates ist
der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth - derzeit Brigitte Merk-Erbe.
Die Stiftung ist verpflichtet, das Festspielhaus zur Durchführung der Festspiele an den Festspielunternehmer
zu vermieten. Seit 1986 ist das die Bayreuther Festspiele GmbH, die - mit Vertrag auf Lebenszeit - von Richard
Wagners Enkel Wolfgang Wagner als Gesellschafter-Geschäftsführer geleitet wurde. Wolfgang Wagner selbst
ist am 31. August 2008 von seinem Amt zurückgetreten. Als Nachfolger wurden vom Stiftungsrat seine beiden
Töchter Eva und Katharina Wagner bestimmt. 2013 erhielten die beiden Intendantinnen des Festspielhauses der
Bayreuther Festspiele für ihre Verdienste um die Partnerschaft Burgenland-Bayreuth vom Land Burgenland das
Große Ehrenzeichen des Landes.
|