Landeshauptmann Hans Niessl will schnellere, effektivere und serviceorientierte Verfahren für
eine weitere Optimierung des Wirtschaftsstandortes Burgenland
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl hat die Vereinfachung und Modernisierung von Verfahren für
Betriebsgründungen im Burgenland zur Chefsache erklärt! „Das Wirtschaftsradar Burgenland, eine repräsentative
Umfrage bei Unternehmen, die kürzlich vorgestellt wurde, hat – neben vielen Anregungen aus der Wirtschaft
– auch zwei grundlegende Erkenntnisse geliefert: 94 % der Unternehmer sagen, dass die Steuerlast zu hoch ist. 43
% sagen aber auch, dass die Bürokratie im Förder- und Innovationsbereich zu aufwendig ist und Unternehmer
abhält! Mit schnelleren, effektiveren und serviceorientierten Abwicklungen sollen deshalb Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die den Wirtschaftsstandort Burgenland im nationalen, aber auch internationalen Wettbewerb weiter
stärken, noch besser positionieren und fit machen für die Aufgaben der Zukunft“, so der Landeshauptmann,
der in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Manfred Gerger, MBA, Präsident Industriellenvereinigung Burgenland,
WHR Mag. Klaus Trummer, Bezirkshauptmann Oberpullendorf, und KommR Bert Jandl, Generaldirektor der Vila Vita Pannonia
und Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, 4 Ziele formulierte, um eine noch modernere
Verwaltung zu erhalten.
1 Projekt – 1 Verfahren – 1 Bewilligung
So soll es hinkünftig für ein Projekt nur mehr ein Verfahren und eine Bewilligung geben. Bisher waren
es 2 Verfahren, nämlich, ein Betriebsanlagenverfahren nach der Gewerbeordnung und eine Baubewilligung nach
dem Burgenländischen Baugesetz. In Zukunft soll es nur mehr ein konzentriertes Verfahren geben, bei dem die
Gewerbebehörde einheitlich zuständig ist.
Gleicher Sachverhalt – gleiche Beurteilung
Ein weiterer Verbesserungspunkt betrifft die bis dato oft unterschiedliche Beurteilung durch die Sachverständigen.
Niessl dazu: „Der Gedanke dahinter ist, dass es nicht sein kann, dass derselbe Sachverhalt in Neusiedl am See und
in Jennersdorf unterschiedlich bewertet wird. Unternehmer brauchen aber ein Höchstmaß an Rechtssicherheit,
egal in welchem Bezirk des Burgenlandes angesucht wird. Diesem Umstand werden wir durch Schulungen, durch eine
gezielte Ausbildung der Sachverständigen in der Akademie Burgenland entgegenwirken, damit hinkünftig
landesweit gleiche Inhalte auch gleichermaßen beurteilt werden.“
Gewerbeberechtigung innerhalb von 8 Tagen
Der Faktor Zeit spielt gerade für Unternehmer, die eine Geschäftsidee haben natürlich eine immens
wichtige Rolle. „Je schneller wir hier sind, umso eher werden sich weitere Unternehmer bei uns im Burgenland ansiedeln,
umso massiver können wir die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Burgenland weiter steigern! Es muss
daher, sofern natürlich alle erforderlichen Unterlagen vorhanden sind, innerhalb von 8 Tagen die Aufnahme
von gewerblichen Tätigkeiten möglich sein“, betonte der Landeshauptmann.
Evaluierung durch ständigen Beirat zur Weiterentwicklung
Um dieses hohe Niveau im Verwaltungsbereich halten zu können, muss man, so Niessl, aber auch ständig
bereit sein, zu evaluieren. Deshalb soll ein Gremium, mit ExpertInnen vom Land Burgenland, aus der Wirtschaft,
aber auch von Arbeitnehmerseite aus, eingesetzt werden, das – je nach Bedarf – mehrmals im Jahr tagt und das aufgrund
der neuesten Entwicklungen, Probleme und Herausforderungen maßgeschneiderte Konzepte für eine bessere
Abwicklung erarbeitet.
Manfred Gerger, MBA, Präsident Industriellenvereinigung Burgenland, WHR Mag. Klaus Trummer, Bezirkshauptmann
Oberpullendorf, und KommR Bert Jandl, Generaldirektor der Vila Vita Pannonia und Vizepräsident der Österreichischen
Hoteliervereinigung, begrüßten unisono diesen Startschuss in Richtung intelligente Deregulierung, wollen
gemeinsame Potentiale auf der Basis von bereits begonnen Pilotprojekten – Stichwort Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt/Fa.
Hella bzw. Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf/Fa. Nikitscher unter dem Motto „Verwaltung trifft Industrie“ mit
Kreativität und maximaler Kooperation ausweiten und wettbewerbsorientiert optimieren.
„Das Burgenland hat eine enorme Entwicklung hinter sich gebracht und ist gerade dabei, sich neu zu positionieren.
Wir haben das zweite Jahr in Folge das größte Wirtschaftswachstum aller Bundesländer - 2013 ein
Plus von 3,1%. Wir holen auch beim Export deutlich auf, denn das Burgenland hat 2013 seinen Exportanteil um 8,9
Prozent auf 1,94 Milliarden Euro verbessern können und damit prozentual den höchsten Zuwachs aller Bundesländer
erzielt. Mein Ziel ist es daher, ab Herbst 2014 mit einer modernen Verwaltung, die noch rascher, effektiver, kompetenter
und serviceorientierter agiert, den Wirtschaftsstandort Burgenland weiter zu stärken und so fit für die
Zukunft zu machen“, so Niessl abschließend.
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