EU-Kommission sieht Erfüllung des 2020 Zieles und legt ambitioniertes Ziel bis 2030 fest -
Energieeffizienzgesetz ist richtiger Schritt
Brüssel/Wien (bmwfw) - Die Europäische Kommission veröffentlichte am 23.07. die Überprüfung
der Energieeffizienz-Richtlinie. Ihre Analysen zeigen, dass die EU das indikative 20 Prozent Ziel bis zum Jahr
2020 erreichen wird: mit den gemeldeten Maßnahmen und Zielen der Mitgliedstaaten werden 18-19 Prozent realisiert,
die restlichen 1-2 Prozent Energieeinsparung sollen erreicht werden, indem alle Mitgliedstaaten die bestehenden
gesetzlichen Bestimmungen in vollen Umfang umsetzen und ihre Anstrengungen intensivieren. "Das im Juli beschlossene
Bundes-Energieeffizienzgesetz, mit dem Österreich die Energieeffizienz-Richtlinie umsetzt, leistet einen wichtigen
Beitrag zu der Erreichung des gemeinsamen europäischen Ziels. Der Beschluss dieses Gesetzes war daher ein
richtiger Schritt, mit dem einerseits die Vorgaben der EU erfüllt und gleichzeitig die berechtigten Interessen
der betroffenen Unternehmen berücksichtigt werden", erklärt Energieminister Reinhold Mitterlehner.
"Die Steigerung der Energieeffizienz ist die wichtigste Herausforderung für eine nachhaltige zukünftige
Energieversorgung und damit für eine erfolgreiche Energiewende", erläutert Minister Mitterlehner.
Vor dem Hintergrund der Ukraine-Russland-Krise ist es wichtig, die Importabhängigkeit der EU zu senken und
Energie effizienter einzusetzen. Der Trend in Richtung eines möglichst energieeffizienten Energiesystems eröffnet
auch neue Chancen, damit kann die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Wirtschaftsstandortes grundsätzlich
gestärkt werden.
Die Europäische Kommission schlägt als Ziel für 2030 eine EU-weite Energieeinsparung von 30 Prozent
vor. Auf Basis dieses Vorschlags werden Zielhöhe und Zielerreichung in den kommenden Monaten zwischen Rat,
Europäischer Kommission und Europäischem Parlament verhandelt werden.
Fest steht, dass Österreich bereits ein hohes Effizienzniveau erreicht hat und im Bereich Energieeffizienz
an fünfter Stelle in Europa liegt. Studien zeigen, dass in Österreich Einsparungen in Höhe von 30
Prozent nur mit großen Anstrengungen und hohen Kosten verbunden wären. "Es muss daher genau geprüft
werden, welchen Beitrag Österreich zu dem neuen ambitionierten EU-Ziel leisten wird können, damit die
internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen nicht verschlechtert wird",
so Mitterlehner abschließend.
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