Der Samariterbund betreut 30 junge Menschen, die aus Krisenregionen geflohen sind
Wien (rk) - Sozialstadträtin Sonja Wehsely hat am 23.07. das zehnte Quartier für unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge in Wien eröffnet. Das Haus "Sidra" des Arbeitersamariterbundes
wurde mit 160.000 Euro des FSW saniert und bietet Platz für 30 Jugendliche.
Jahr für Jahr flüchten tausende Jugendliche allein, ohne ihre Eltern, aus den Krisenregionen der Welt.
Im Haus "Sidra", einem Wohnhaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) des Samariterbundes
Wien, finden einige von ihnen ein neues Zuhause. "Sidra" bedeutet "Familie" in der Sprache
Tigrinya, die in Eritrea gesprochen wird und steht für die Gemeinschaft, in der die Jugendlichen im Wohnhaus
leben.
Ein Recht auf Kindheit
"Jedes Kind hat ein Recht auf Kindheit. Auch wenn wir diesen geflüchteten Waisen und verlassenen
Jugendlichen ihre wahrscheinlich nicht mehr ganz zurückgeben können, so müssen wir zumindest alles
versuchen, ihre Gesundheit zu verbessern, ein Stück Lebensfreude und Sicherheit zu spenden und ihnen eine
Zukunft wieder zu ermöglichen", sagt Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely. "Wien
ist eine lebenswerte Stadt, weil wir uns um die kümmern, die uns brauchen. Das ist mein Grundverständnis
einer sozialen, solidarischen und lebenswerten Gemeinschaft."
Im Rahmen der Grundversorgung wurden hier in der Kerschensteinergasse in Wien Meidling insgesamt 30 Plätze
für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren geschaffen. "Viele von ihnen haben Traumatisches erlebt.
Wir bieten den jungen Menschen eine altersadäquate Unterbringung und Betreuung. Unsere MitarbeiterInnen helfen
ihnen auch, ihre einschneidenden Erlebnisse zu verarbeiten", erklärt Dkfm. Dr. Sigfried Sellitsch, Präsident
des Samariterbundes Wien. Im Mittelpunkt der sozialpädagogischen und psychosozialen Betreuung, die rund um
die Uhr erfolgt, stehen neben der Strukturierung des Tagesablaufs integrationsfördernde Maßnahmen.
Tagesablauf der Jugendlichen
Vormittags besuchen die Jugendlichen, die beispielsweise aus Syrien und Afghanistan kommen, entweder regulär
die Schule oder einen Deutschkurs, zu Mittag wird gemeinsam gegessen und abends gemeinsam gekocht. Auch in ihrer
Freizeit lernen die Jugendlichen Deutsch -denn sie wissen, dass sie mit guten Deutschkenntnissen bessere Chancen
für ihre Zukunft haben. Dabei werden sie auch von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen unterstützt. Sportliche
Aktivitäten und kreative Workshops tragen zur Stabilisierung der Jugendlichen bei und helfen ihnen zudem ihre
traumatischen Erlebnisse aus den Krisengebieten und während der Flucht zu verarbeiten.
Gabriele Votava, Bezirksvorsteherin des 12. Bezirks: "Es ist mit dieser Einrichtung gelungen, jungen Menschen
einen guten Start in ein neues Leben zu geben." Auch DSA Anita Bauer, stellvertretende Geschäftsführerin
des Fonds Soziales Wien und für die Wiener Grundversorgung von AsylwerberInnen zuständig, betont: "Uns
ist wichtig, Flüchtlinge nicht einfach nur unterzubringen, sondern ihnen auch gute, auf ihre individuellen
Bedürfnisse abgestimmte Betreuung zu bieten. Deshalb arbeiten wir mit erfahrenen NGOs wie dem Samariterbund
zusammen."
Unterstützen auch Sie die Jugendlichen bei ihrem Start in ein neues Leben!
Spendenkonto:
IBAN: Erste Bank AT65 2011 1287 6984 9600
BIC: GIBAATWWXXX
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