LH Wallner: Land sorgt für günstige Voraussetzungen und hilfreiche Impulse
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Wirtschaft fährt einen stabilen Kurs auf hohem Niveau: Das belegt
der Vorarlberger Wirtschaftsbericht 2013/14, den das Land und die Wirtschaftskammer gemeinsam veröffentlichen.
Produktion und Beschäftigungslage sind stabil, Export und Tourismus verzeichnen Rekordwerte, die Stimmung
und die Investitionsbereitschaft bei den Wirtschaftstreibenden ist überwiegend positiv. "Das Land Vorarlberg
wird in seinen wirtschaftspolitischen Aktivitäten künftig die Innovationskraft sowie die Rekrutierung
von Fachkräften und die effiziente Energie- und Ressourcennutzung noch stärker in den Vordergrund stellen",
sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am 22.07.
"Wir sind uns bewusst, dass Entwicklungen auf europäischer und internationaler Ebene Auswirkungen auf
den Wirtschaftsstandort Vorarlberg haben", sagte Wallner, "Aber wir werden dort, wo es in unserem Verantwortungsbereich
liegt, weiter für günstige Voraussetzungen und hilfreiche Impulse sorgen." So wird ein Fokus darauf
gelegt, das regionale Potenzial an Fachkräften besser zu nutzen, indem Begabungen und Spitzenleistungen stärker
gefördert werden, betonte der Landeshauptmann. Zudem sollen insbesondere auswärtige Vorarlberger Studierende
für die Vorarlberger Wirtschaft zurückzugewonnen werden. Ein weiteres Ziel ist es, eine ressourcen- und
energieschonende Wirtschaftsweise zu forcieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Produktions-
und Wirtschaftsstandorts zu gewährleisten. Das soll durch effiziente Energienutzung, erneuerbare Energien
und technische Innovationen erreicht werden.
"Unser Land zählt heute zu den wirtschaftlich leistungsfähigsten und innovativsten Regionen in der
EU", sagte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: "Ein wichtiges Rückgrat bilden die vielen
kleinen und mittleren Betriebe im Handwerk, Gewerbe und Tourismus". Zu den Stärken der Vorarlberger Wirtschaft
gehört für Rüdisser auch das massive Engagement in Sachen Forschung & Entwicklung. Aufgabe des
Landes sei es, für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen, insbesondere bei der Infrastruktur, betonte Rüdisser.
"Die Vorarlberger Wirtschaft hat sich trotz eines schwierigen Umfelds auch im Jahr 2013 gut entwickelt",
sagte Wirtschaftskammer-Direktor Helmut Steurer: "Dies verdanken wir in erster Linie der Leistung der Unternehmer
im Land." Zukünftig müssten die Entwicklungsmöglichkeiten der produzierenden Unternehmen am
Standort Vorarlberg gewährleistet sein, so Steuerer: "Denn ein funktionierender Produktionsstandort ist
die beste Zukunftsvorsorge für das Land."
Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, Rekordbeschäftigung
Vorarlberg hat im letzten Jahrzehnt ein Wirtschaftswachstum erzielt, das deutlich über dem Bundesdurchschnitt
lag. Die Bruttowertschöpfung der heimischen Wirtschaft ist im Jahr 2013 um 1,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahr gewachsen (Österreich: 0,4 Prozent).
Einen entscheidenden Beitrag für das Ergebnis 2013 lieferten der Dienstleistungssektor, der österreichweit
am stärksten expandierte sowie das produzierende Gewerbe, welches österreichweit einen überdurchschnittlichen
Zuwachs der abgesetzten Produktion verzeichnen konnte. Die Bauwirtschaft (553,2 Millionen Euro) profitierte von
der regen Nachfrage im privaten Hochbau. Der Tourismus verzeichnete in Vorarlberg ein Nächtigungsplus von
3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wodurch die Zahl der Nächtigungen 2013 auf über 8,74 Millionen
stieg. Die Vorarlberger Energiewirtschaft produzierte 2013 mit 3.300 GWh nach dem Jahr 2012 den zweithöchsten
Wert an elektrischer Energie.
Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg im Jahresdurchschnitt 2013 um 1.968 (+1,3 Prozent) auf
151.564 Personen. Von Jänner bis Juni 2014 waren durchschnittlich rund 153.250 unselbständig Beschäftigte
gemeldet, um 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Noch nie waren so viele Menschen in Vorarlberg beschäftigt",
sagte Landesstatthalter Rüdisser.
Arbeitslosenzahlen 2013 in Vorarlberg leicht gestiegen
Im Jahresdurchschnitt 2013 stieg die Arbeitslosenquote in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr entgegen dem
österreichischen Rekordhoch nur leicht an und beträgt 5,8 Prozent (Österreich 7,6 Prozent). "Wir
verzeichnen Steigerungen bei der Arbeitslosigkeit, auch wenn diese moderat ausfallen und im österreichischen
Vergleich niedrig sind", sagte Landeshauptmann Wallner. Umso wichtiger sei es, weiterhin konsequent aktive
Arbeitsmarktpolitik zu betreiben. "Jedem Jugendlichen eine Chance bieten, die Hilfe zum Wiedereinstieg in
den Arbeitsmarkt verbessern und zielgerichteter Ausbau der bestehenden Qualifizierungsmaßnahmen – das sind
die wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkte von Land Vorarlberg und AMS", informieren Wallner und
Rüdisser. Land und AMS wenden heuer insgesamt fast 47 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
in Vorarlberg auf.
Insgesamt standen per Jahresende in 2.143 Betrieben 7.785 Lehrlinge in Ausbildung. Der Lehrlingsstand per Ende
2013 ist in Vorarlberg gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent gesunken. 52,5 Prozent der Vorarlberger Jugendlichen
haben sich für eine Lehre entschieden. Vorarlberg ist damit weiterhin das Bundesland mit der höchsten
Lehrlingsquote in Österreich.
Im Jahr 2013 erhöhte sich die Zahl der nationalen Patentanmeldungen aus Vorarlberg von 133 auf 153 Patente.
Das entspricht 41 Patenten pro 100.000 Einwohner. Damit liegt Vorarlberg mit Oberösterreich österreichweit
an vorderster Stelle.
|