Rössler: Pilotprojekt zum Regionalprogramm abgeschlossen / Beispielhafte Zusammenarbeit
in der Region
Salzburg (lk) - Kürzlich fand in Saalbach Hinterglemm die Abschlussveranstaltung für das "Regionalprogramm
Pinzgau – Gemeinsam gestalten!" statt. Das Pilotprojekt zwischen Land und Region wurde damit erfolgreich und
beispielgebend abgeschlossen. Für den gesamten Bezirk Pinzgau wurde in einem gemeinsamen Planungsprozess mit
den beiden Regionalverbänden und unter dem Dach des Regionalmanagements Pinzgau ein Regionalprogramm erarbeitet.
Damit haben die Gemeinden des Pinzgaus neue Grundlagen für die regionale Entwicklung erhalten, alle relevanten
Themen gemeinsam erarbeitet und dabei vor allem die Kooperation verstärkt. Landeshauptmann-Stellvertreterin
Dr. Astrid Rössler hob anlässlich des Abschlusses die engagierte, erfolgreiche und beispielhafte Zusammenarbeit
der Pinzgauer Gemeinden über alle Partei- und Gemeindegrenzen hervor.
Das Regionalprogramm wurde von den 28 Gemeinden – mit Unterstützung eines Expertenteams – selber erarbeitet
und von der Salzburger Landesregierung verordnet. Hofrat Dr. Friedrich Mair, Leiter der Salzburger Raumplanungsabteilung,
hielt fest, dass "die Instrumente der Raumplanung wie das Regionalprogramm laufend erneuert werden müssen
– und zwar gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden. Dies ist im Pinzgau sehr gut, beispielhaft gelungen."
Für folgende Themen wurden richtungsweisende Ziele erarbeitet und Maßnahmen sowie Empfehlungen formuliert:
- Siedlungsstruktur und -entwicklung (zum Beispiel Gegensteuern zum Trend der Zweitwohnsitze
außerhalb von Flächen für Zweitwohngebiete);
- Wirtschaft und Betriebsstandorte (zum Beispiel Sicherung und Entwicklung von
attraktiven regionalen Betriebsstandorten und Gewerbegebieten);
- Freizeit und Erholung (zum Beispiel Ausbau und Qualitätsverbesserung der
Skiinfrastruktur sowie Ergänzung, Verbindung und Vernetzung von Infrastrukturen);
- Tourismus (zum Beispiel Ansiedlung und Ausbau touristischer Leitbetriebe);
- Verkehr und Verkehrsentwicklung (zum Beispiel Ausbau des öffentlichen Verkehrs;
Verdichtung des Haltestellennetzes, S-Bahnkonzept Pinzgau sowie technische Infrastruktur);
- Land- und Forstwirtschaft; Naturraum, Umwelt und Landschaft.
Bei der Erarbeitung des Programms spielte die Zusammenarbeit der Politiker/innen, Ge-meindebediensteten und
Ortsplaner/innen der Gemeinden sowie der Experten der Landes- und Regionalplanung und der Landesregierung Salzburgs
eine wichtige Rolle. Beispielsweise war es aus Sicht der Landesfachabteilungen auch erforderlich, den neuesten
Anforderungen zur Freihaltung von Grünkorridoren zu entsprechen. Auch diese Grünkorridore wurden berücksichtigt,
die genauen Schritte zur Umsetzung werden mit den Gemeinden des Pinzgau noch in der Praxis zu erproben sein.
Seit dem Beginn der Arbeiten am Regionalprogramm 2011 gibt es 13 neue Bürgermeister im Pinzgau. Diese haben
jedoch zum Teil schon in anderer Funktion an der Entstehung des Regionalprogramms mitgearbeitet. Hans Warter, Obmann
des Regionalverbandes Pinzgau und Bürgermeister von Piesendorf erklärte, dass das Regionalprogramm zu
einer geordneten Entwicklung im sozialen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Bereich in der gesamten Region
beitragen soll. Erste Ergebnisse der neuen Kooperationskultur zeigen sich am Beispiel des abgebrannten Sägewerks
in Lofer. In Abstimmung mit allen vier Gemeinden des Unteren Saalachtales wurde ein neuer Standort in St. Martin
bei Lofer festgelegt.
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