Zweiter Nationalratspräsident Kopf besuch Chisinau
Chisinau/Wien (pk) - Die Annäherung der Republik Moldau an die Europäische Union wird von Österreich
voll unterstützt. Bei seinem Besuch in Chisinau begrüßte der Zweite Nationalratspräsident
Karlheinz Kopf die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen Moldawien und der EU sowie die Umsetzung
des Freihandelsabkommens und sprach in diesem Zusammenhang von einem wichtigen Schritt zur Modernisierung des Landes
und zur Steigerung der Attraktivität der moldawischen Wirtschaft für ausländische Investoren.
In den Gesprächen mit Parlamentspräsident Marian Lupu und Wirtschaftsminister Andrian Candu zeigte sich
Kopf zudem besorgt über den wachsenden Druck Russlands als Reaktion auf das Assoziierungsabkommen - dies vor
allem hinsichtlich der Abhängigkeit Moldawiens von russischen Erdgaslieferungen - sowie über die separatistischen
Bestrebungen in Transnistrien und in Gaugasien. Österreich unterstütze die 5+2-Gespräche über
Transnistrien und bedaure, dass die Fortsetzung dieses Dialogs zunehmend von den Entwicklungen in der Ukraine überschattet
werde.
Was die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Moldawien betrifft, setzt Kopf große Erwartungen in die Donau-Strategie.
Als Ko-Initiator der Strategie habe Österreich besonderes Interesse an weiteren Fortschritten und sei bereit,
Moldawien bei der Umsetzung konkreter Projekte zu unterstützen, versicherte Kopf. Darüber hinaus werde
Moldawien auch weiterhin einen Schwerpunkt in der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit darstellen,
unterstrich der zweite Nationalratspräsident und kündigte die Ausarbeitung einer neuen Länderstrategie
für den Zeitraum 2016-2020 an.
Im Anschluss an seine politischen Gespräche besuchte Kopf auch Sozialprojekte der von Pater Georg Sporschill
gegründeten Hilfsorganisation "Concordia", die in Moldawien als einem ihrer Projektländer Einrichtungen
für Kinder und Jugendliche sowie für in Not geratene alte Menschen betreut.
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