Brüssel (europarl) - Im Mai 2014 wählten rund 400 Millionen Europäer ein neues EU-Parlament.
Zum ersten Mal beeinflussten sie mit ihrer Stimme auch die Nominierung des neuen EU-Kommissionspräsidenten.
In der Informationskampagne zur Wahl spielten nicht nur Themen wie Wirtschaft oder der Arbeitsmarkt eine Rolle,
sondern auch Menschen, die in verschiedenen EU-Ländern leben, arbeiten und studieren. Zwei Monate nach der
Europawahl gaben 42 Prozent der Europäer an, dass sie das Gefühl haben, ihre Stimme zählt.
Das Motto der Europawahl lautete "Dieses Mal ist es anders". Warum? Die Fraktionen kürten für
den Wahlkampf Spitzendkandidaten auf und die Parteifamilie mit den meisten Sitzen im Europäischen Parlament
sollte den Kommissionspräsidenten stellen. Das ist geglückt.
Am 27. Juni nominierten die Staats- und Regierungschefs den Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei Juncker,
dessen Fraktion am meisten Sitze im EU-Parlament erhalten hatte. Juncker wurde am 15. Juli vom Europäischen
Parlament bestätigt.
Informationskampagne mit Europäern
Vor der Wahl zeigte das Europaparlament mit der Kampagne "Handeln. Mitmachen. Bewegen", wie bedeutend
die Wirtschaft, Arbeitsplätze sowie ein Haushalt für die EU ist und dass es deshalb wichtig ist, Europas
Entscheidungsträger bei der Europawahl mit auszuwählen.
In der Informationskampagne erklärten auch Menschen mit verschiedenen Berufen aus verschiedenen EU-Ländern,
in verschiedenen Lebensumständen, warum sie bei der Europawahl wählen. Darunter war die griechische Studentin
Aliki, die irische Unternehmerin Trish, die Designer Jens und Sedsel aus Dänemark, die Fabrikarbeiterin Magdaléna
aus der Slowakei, der spanische Rentner Ricardo, der belgische Landwirt Tom, das österreichische Pärchen
Wegene und Rudi sowie die lettische Mutter Dina.
Eurobarometer: Ihre Stimme zählt in der EU
Einer Eurobarometerumfrage nach der Wahl zufolge gaben 42 Prozent der europäischen Bürger an, dass sie
das Gefühl haben, dass ihre Stimme in der EU zählt. Im November 2013 sagten das nur 29 Prozent. In den
vergangenen zehn Jahren war diese Angabe nie so hoch wie in diesem Jahr.
Außerdem sagten 65 Prozent der Befragten, dass sie sich als EU-Bürger fühlten - im Herbst waren
es nur 59 Prozent.
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