LH Pröll: "Großes Kompliment für den Wirtschaftsstandort
NÖ"
St. Pölten (nlk) - Nach dem Verkauf durch die Voreigentümer muss der bisherige Produktionsstandort
der Niemetz Schwedenbomben bis Ende 2015 geräumt werden. Nach einer intensiven Sondierungsphase gaben Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll, Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Mag. Gerald Neumair, Vorsitzender des Verwaltungsrates
der Heidi Chocolat AG, und Mag. Gerhard Schaller, Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben
Niederlassung Österreich, am 30.07. im Rahmen einer Pressekonferenz den neuen Standort bekannt: Die zukünftige
Produktionsstätte der Niemetz Schwedenbomben befindet sich im ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd
in Wiener Neudorf.
Die Betriebsansiedlung sei "etwas Außergewöhnliches", so Landeshauptmann Pröll. Er sprach
von einem "ganz großen Kompliment für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich" und einer
"Bestätigung für den Weg in der Wirtschaftspolitik des Landes Niederösterreich". Gerade
in einer Zeit, in der man international und national mit den Nachwehen von Krisen konfrontiert sei, sei die Ansiedlung
der Produktionsstätte der Niemetz Schwedenbomben ein "Mut-Signal", so der Landeshauptmann. Die Ausgangssituation
in Niederösterreich sei mit sehr viel Optimismus verbunden. Ein Rückgang bei den Insolvenzen, eine Steigerung
bei den offenen Stellen und bei den Nächtigungen seien "sehr viele positive Signale". "Unser
Ziel ist es, diese wirtschaftliche Dynamik in Niederösterreich fortzusetzen", so Pröll.
Die Betriebsansiedlung der Niemetz Schwedenbomben sei ein "Schub für die niederösterreichische Wirtschaftsentwicklung"
und ein Zeichen dafür, dass der "positive Trend in der gesamten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes
NÖ weiter anhalten kann", so Pröll. 68 Projekte seien seit Jahresbeginn in der Realisierung, das
seien 1.250 neue Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Niederösterreich. "Das Interesse am Wirtschaftsstandort
Niederösterreich ist ungebrochen. Das ermutigt uns, auf diesem Weg weiterzugehen", so der Landeshauptmann.
"Die Betriebsansiedlung ist ein Vertrauensbeweis in den Wirtschaftsstandort Niederösterreich", so
Pröll. Dieser habe zwei Vorteile: die unmittelbare Umgebung zur Bundeshauptstadt Wien und die Nähe zu
den osteuropäischen Märkten. "Als ich 1980 in die Landesregierung gekommen bin, war ich für
die Aufrüstung dieses Standortes verantwortlich", so Pröll im Blick zurück. Besonders in die
Infrastruktur sei investiert worden, sodass in Niederösterreich gewährleistet werden könne, dass
"äußerst kurze Verfahrenswege zu raschen Entscheidungen führen", so der Landeshauptmann.
"Wir haben daran gearbeitet, eine effiziente Verwaltung anbieten zu können", so Pröll. Das
Land Niederösterreich sei "Dienstleister für die Unternehmerinnen und Unternehmer". "Dort,
wo rasche politische Entscheidungen getroffen werden, kann der Unternehmer sicher sein, dass er am richtigen Weg
ist und rasch an sein Ziel kommt", so der Landeshauptmann. Zudem verfüge Niederösterreich über
eine "hohe Lebensqualität".
Den ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd in Wiener Neudorf bezeichnete Pröll als "Paradebeispiel".
Hier seien 330 Unternehmen mit 11.000 Arbeitsplätzen angesiedelt. Demnach sei der Wirtschaftspark in Wiener
Neudorf "der größte Wirtschaftspark in der Republik". Es werde an ständigen Verbesserungen
gearbeitet, beispielsweise habe der Wirtschaftspark nun eine eigene Autobahn-Anschlussstelle. Dafür seien
insgesamt 9,5 Millionen Euro investiert worden.
Pröll bedankte sich bei Gerald Neumair und Gerhard Schaller von Heidi Chocolat AG "für das Vertrauen,
das sie Niederösterreich geschenkt haben" und "für ihren Mut". Bei Landesrätin Bohuslav
bedankte er sich für die "umsichtige Wirtschaftspolitik" und bei ecoplus-Geschäftsführer
Mag. Helmut Miernicki für die "profunde und sachkundige Arbeit als Grundlage für diese Entscheidung".
Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav bezeichnete die Betriebsansiedlung der Niemetz Schwedenbomben als "klares
Signal der Dynamik für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich". Im ecoplus Wirtschaftspark IZ
NÖ-Süd in Wiener Neudorf habe man einen "guten Mix aus Groß-, Klein-und Mittelunternehmen",
so Bohuslav. "Es vergeht kaum ein Quartal, in dem wir keinen Spatenstich, Neugründung oder Betriebsansiedlung
feiern dürfen. Mit Heidi Chocolat ist uns ein weiterer Meilenstein gelungen", so die Landesrätin.
Für die Produktionsstätte der Niemetz Schwedenbomben sei das Gebäude "M52" gewählt
worden. Es werde nun einen Hallenzubau und Adaptierungen geben. Insgesamt werden 6.000 Quadratmeter Fläche
für Büro, Nebenräume, Produktion und die Schwedenbomben-Welt zur Verfügung stehen. "Es
werden vier Millionen Euro investiert, um das Objekt den Anforderungen entsprechend übergeben zu können",
so Bohuslav.
Neumair, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Heidi Chocolat AG, bezeichnete die Niemetz Schwedenbomben als "Alltagskulturgut"
und "Markenprodukt mit viel Historik". "Es ist ein Stück Österreich." Nach der Insolvenz
der Walter Niemetz GmbH & Co KG wurde der Produktionsbetrieb von der Heidi Chocolat AG übernommen und
die Produktion konnte nahtlos fortgesetzt werden. Positiv sei, dass ein Großteil der Mitarbeiter mitgekommen
sei. Als Vorteil hob Neumair hervor, dass der neue Standort der Niemetz Schwedenbomben nahe bei Wien liege und
nur 16 Kilometer vom alten Standort entfernt sei. Zudem habe man mit dem neuen Standort eine "gute Ausgangsbasis
für zukünftiges Wachstum". In der ersten Phase gehe es darum in Österreich zu wachsen und in
der zweiten Phase darüber hinaus.
Schaller, Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niemetz Schwedenbomben Niederlassung Österreich,
bezeichnete die Niemetz Schwedenbomben als "Qualitäts- und Traditionsmarke". Bei der Auswahl des
neuen Standortes sei es wichtig gewesen, dass diese weiterhin auf höchstem Niveau produziert werden könne.
Weitere Anforderungen seien gewesen, ein österreichisches Unternehmen im Raum Wien zu bleiben und den Mitarbeitern
gute und sichere Arbeitsplätze zu bieten. "Über 90 Prozent der Österreicher finden die Schwedenbombe
einzigartig. Mit der Schwedenbomben-Welt wollen wir für unsere Konsumenten die Marke erlebbarer machen",
so Schaller. Ab 2016 soll dort über die Geschichte und Herstellung der Niemetz Schwedenbomben informiert werden
und die Möglichkeit geboten werden, selbst Schwedenbomben zu produzieren.
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