"La Grande Guerra sul Grande Schermo" im Museo storico del Trentino
Trient/Innsbruck (lk) - Im Rahmen des hundertsten Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkrieges findet
in der Zeit vom 28. Juli 2014 bis zum 14. Juni 2015 in der Stiftung Museo storico del Trentino, Trento, Gallerie
a Piedicastello, eine Ausstellung zum Thema “Der Erste Weltkrieg auf der Leinwand – wenn ein Konflikt durch die
Filmkunst erzählt wird……” statt.
Zur feierlichen Eröffnung exakt auf den Tag genau 100 Jahre nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns
an Serbien fand sich in den beiden ehemaligen Straßentunnels der Stadtautobahn von Trient neben Provinzpräsident
Ugo Rossi auch der Tiroler Landtagspräsident und Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen
im Europarat Herwig van Staa ein.
6 Jahre nach dem Umbau dieser beiden Straßentunnels kehrt der Erste Weltkrieg damit in „Le Gallerie“ zurück.
Dieser kulturelle Veranstaltungsraum wurde im August 2008 mit einer Ausstellung eröffnet, die den EinwohnerInnen
des Trentino während des Ersten Weltkrieges gewidmet war. Anlässlich des hundertsten Jahrestages bietet
die Fondazione Museo storico del Trentino ihren BesucherInnen eine Ausstellung über die Geschichte des Kinos
und darüber, wie der Krieg von 1914 bis 1918 erzählt, dokumentiert und dargestellt wurde. Mit „La Grande
Guerra sul Grande Schermo“ wurde ein komplexes Thema angegangen, für dessen Verständnis und Interpretation
der 100. Jahrestag ein wichtiger Anlass ist. „Erinnerungen und Andenken alleine genügen nämlich nicht,
es ist auch notwendig, sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich ganz spezifisch mit den
Mechanismen und Logiken zu befassen, die das öffentliche Bewusstsein und die Vorstellung von diesem schrecklichen
Ereignis geprägt haben“, so Präsident Herwig van Staa. Über 60 Filme sind auf 46 großen Bildschirmen
und 16 Monitoren im 300 Meter langen Tunnel zu sehen, mehr als 450 m² Projektionsfläche bieten rund 12
Stunden filmische Einblicke in diese Zeit. „Die beiden Kriege des 20. Jahrhunderts sind durch regionale Konflikte
entstanden, aus denen letztlich Weltkriege mit Millionen Toten, auch in der Zivilbevölkerung, geworden sind.
Wir dürfen nicht vergessen, dass erst das geeinte Europa eine lange Periode des Friedens auf unserem Kontinent
möglich gemacht hat“, so van Staa. „Das Wissen um unsere Geschichte ist die einzige Möglichkeit, um auch
in der Zukunft fatale nationalistische Entwicklungen – wie gerade in der Ukraine – zu überwinden. In diesem
Sinne sind auch die Bedeutung des Europas der Regionen und die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
als wichtige Elemente einer zukunftsgerichteten europäischen Politik zu sehen“. Präsident van Staa betont
in diesem Zusammenhang auch die dynamische Entwicklung der auf europäischer Ebene zur Vorzeige-EVTZ gewordenen
„Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“.
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