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Integrationsbericht wurde präsentiert
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erstellt am
29. 07. 14
10.00 MEZ
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Aktuelle Daten und Integrationsthemen im Fokus
Am 28.07. präsentierte Integrationsminister Sebastian Kurz gemeinsam mit dem Vorsitzenden
des Expertenrats Prof. Heinz Fassmann den neuen Integrationsbericht 2014.
Wien (integrationsfonds) - Der Integrationsbericht des unabhängigen Expertenrats für Integration
dokumentiert die Umsetzung der bisherigen Integrationsmaßnahmen und definiert weitere integrationspolitische
Ziele und Handlungsempfehlungen für die nächsten Jahre. Als zentrale Themenschwerpunkte für 2014
wurden Integration von Anfang an, die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, die Unterstützung
von ausländischen Studierenden sowie Sprachförderung identifiziert.
Schwerpunkt: Integration von EU-Bürger/innen
Aufgrund der intensivierten Zuwanderung aus EU-Staaten setzt der Integrationsbericht 2014 einen weiteren Schwerpunkt
auf Zuwander/innen aus der EU und präsentiert Ergebnisse einer neuen GfK-Umfrage unter EU-Migrant/innen. Darüber
hinaus werden Empfehlungen zur Integration von EU-Bürger/innen in Österreich definiert.
Statistisches Jahrbuch 2014: Integration messbar machen
Das Statistische Jahrbuch "migration & integration 2014" bietet in seiner aktuellen Ausgabe eine
Darstellung zentraler Integrationsindikatoren wie den Bildungsstand von Migrant/innen, Erwerbs- und Arbeitslosenquoten
sowie Zahlen zur Identifikation von Zuwander/innen mit Österreich und präsentiert Zahlen und Fakten zu
diesen Themenbereichen.
Datenbank Integrationsprojekte in Österreich
Die im Vorjahr erstmals präsentierte Datenbank für Integrationsprojekte wurde 2014 aktualisiert und bietet
ein umfangreiches Nachschlagewerk integrationsrelevanter Initiativen in Österreich.
Die Datenbank zu Integrationsprojekten in Österreich finden Sie hier >
Allgemeine Informationen: http://www.integrationsfonds.at
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Kurz: Integrationsbericht bestätigt Kurs
Aussenminister Sebastian Kurz präsentiert den Integrationsbericht 2014– Es wurden
die richtigen Maßnahmen gesetzt – aber es gibt noch viel zu tun!
Wien (övp-pd) - Nicht, wo jemand herkommt, sondern, was jemand leistet, steht im Vordergrund. Mit seinem
Ansatz "Integration durch Leistung" hatte Sebastian Kurz die Integrationspolitik in Österreich völlig
neu aufgestellt – mit Erfolg! 90 der Zuwanderer fühlen sich in Österreich heimisch, die gesetzten Maßnahmen
wirken. So das positive Resümee aus dem Integrationsbericht 2014 des unabhängigen Expertenrates, der
gemeinsam mit Sebastian Kurz präsentiert wurde. Klar ist auch: Die Anstrengungen im Bereich Integration müssen
weiter verstärkt werden!
Deutschkenntnisse sind Schlüssel für erfolgreiche Integration
Denn noch immer haben gerade junge Österreicher mit Migrationshintergrund im Bildungsbereich und am Arbeitsmarkt
Probleme. Der Schlüssel für deren Lösung liegt im Beherrschen der Sprache Deutsch. Sebastian Kurz
setzt bereits bei der sprachlichen Frühförderung, also ab dem Kindergarten, an. Die Mittel hierfür
werden deutlich erhöht: Ab 2015 stellt der Bund 20 Mio. Euro im Jahr zur Verfügung, die Länder verdoppeln
diesen Betrag. So wird der Betrag auf das Jahr 2015 hin beinahe Vervierfacht.
Kinder mit Sprachdefiziten sollen zudem in vorbereitenden Förderklassen, quasi in einem "Crashkurs",
fit für das Regelschulwesen gemacht werden. Sebastian Kurz unterstreicht, dass sich die Maßnahme allein
am Bedarf und nicht an der Herkunft orientiert.
Leistung stärker anerkennen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass im Ausland erbrachte Leistungen in Österreich einfacher anerkannt
werden und die Rot-Weiß-Rot-Karte entbürokratisiert sowie modernisiert wird. Ziele muss es sein, die
besten Köpfe nach Österreich zu holen bzw. hier zu halten.
Damit zusammen hängt eine echte Willkommenskultur in Österreich. Hier leistet der Österreichische
Integrationsfonds (ÖIF) als Erstanlaufstelle wichtige Arbeit - ganz nach dem Motto: "Integration von
Anfang an!" Der ÖIF berät und unterstützt die Zuwanderer bei deren Eingliederung in die Gesellschaft.
Dabei geht es auch darum, den Migranten von Beginn an österreichische Werte näherzubringen.
Die meisten Neuzuwanderer kommen aus der EU
Die Herkunftsgebiete der Neuzuwanderer haben sich indes verändert. So kommen immer weniger Menschen aus
der Türkei, früher ein Spitzenzuwanderungsland. Heute stellen die größte Zuwanderergruppe
die Deutschen dar. Insgesamt kommen mittlerweile 60 Prozent aller Zuwanderer aus der EU. Sebastian Kurz setzt sich
daher dafür ein, dass EU-Fördermittel stärker auch für EU-Bürger verwendet werden können.
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Yilmaz: Chancen für alle MigrantInnen verbessern
ExpertInnenvorschläge gemeinsam diskutieren
Wien (sk) - "Integrationspolitik ist der Einsatz für soziale, kulturelle, politische und ökonomische
Teilnahme und Teilhabe aller hier lebenden Menschen", betont SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz
angesichts des Integrationsberichtes. "Es geht um die Erhöhung von Partizipationschancen von Personen
mit Migrationsgeschichte in allen gesellschaftlichen Teilbereichen, insbesondere im Schulsystem, am Arbeitsmarkt
und auch im politischen System", so die Abgeordnete gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Das Erlernen
der gemeinsamen Sprache Deutsch sei von zentraler Bedeutung, aber Integration sei immer "mehrdimensional".
Die im Integrationsbericht 2014 festgehaltenen Vorschläge und Ideen der ExpertInnen gelte es nun zu diskutieren
und gegebenenfalls aufzugreifen, so Yilmaz. Erfreulich sei jedenfalls die Steigerung des Anteils von SchülerInnen
mit Migrationshintergrund in maturaführenden Schulen und die Steigerung des "Zugehörigkeitsgefühls"
der neuen ÖsterreicherInnen. "Trotzdem", so die SPÖ-Integrationssprecherin Yilmaz weiter, "gibt
es noch viel zu tun, um dem Ziel einer offenen, freien und gleichen Gesellschaft näherzukommen". Die
von der freiheitlichen "Parallelgesellschaft" ventilierte Forderung nach segregierten "Ausländerklassen"
sei jedenfalls entschieden zurückzuweisen
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Korun: In Österreich geborene Kinder einbürgern statt zu "Ausländern"
erklären
Für Zugehörigkeitsgefühl braucht es aktive Chancengleichheitspolitik
Wien (grüne) - "Obwohl der neue Integrationsbericht teilweise von positiven Entwicklungen berichtet,
braucht es gelebte Chancengleichheit in Österreich für ein besseres Zugehörigkeitsgefühl. Die
Politik ist daher gefordert proaktive Maßnahmen zu schaffen, egal ob jemand aus einem EU- oder Nicht-EU-Land
stammt. Denn nur wo ich die gleichen Entwicklungs-, Bildungs- und Berufschancen wie andere BürgerInnen habe,
dort fühle ich mich auch wirklich zugehörig. Wenn hingegen MigrantInnenkinder überdurchschnittlich
oft in Sonderschulen landen, wie das bei uns noch immer der Fall ist, wird klar: Wir brauchen ganz konkrete Maßnahmen
und Projekte zur Erreichung von Chancengleichheit", fordert die Integrationssprecherin der Grünen, Alev
Korun.
"Unser StaatsbürgerInnenschaftsrecht vollbringt sogar das Kunststück, aus hier geborenen und aufgewachsenen
Kindern, die nie das Ausland gesehen haben, "AusländerInnen" zu machen, wenn ihre Eltern einen anderen
Pass haben. Eine Politik der Chancengleichheit, die das Zugehörigkeitsgefühl fördert, ist aber,
diese Kinder bei der Geburt einzubürgern und Chancengleichheit von Anfang an sicherzustellen. Dafür braucht
es aktive Maßnahmen in Schule, Beruf und Leben und ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht, das hier geborenen,
auf Dauer hier lebenden Kindern von Anfang an auch gleiche Chancen garantiert. Das Vorhaben der ÖVP, in das
Bildungssystem quereinsteigende Kinder in Parallelklassen zu stecken, wäre hingegen Trennung statt Integration
von Anfang an. Die Vorschläge, die rot-weiß-rot-Karte endlich zu modernisieren, und aus dem Ausland
mitgebrachte Qualifikationen durch ein modernes Anerkennungsgesetz in und für Österreich besser und rascher
fruchtbar zu machen, unterstütze ich", sagt Korun.
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Scherak: ÖVP Kurz zeigt Einsicht bei Rot-Weiß-Rot-Karte
Wissenschaftssprecher begrüßt angekündigte Reformen und hofft auf rasche
Umsetzung
Wien (neos) - NEOS Wissenschaftssprecher Niki Scherak zeigt sich erfreut über die Aussagen von Bundesminister
Sebastian Kurz zur Rot-Weiß-Rot Karte anlässlich der Präsentation des Integrationsberichtes 2014.
Scherak kritisiert in diesem Zusammenhang ÖVP und SPÖ, die die von NEOS bereits im April eingebrachten
Anträge im Parlament bis dato nicht zustimmen wollten.
"Es ist höchst an der Zeit, dass Teile der Bundesregierung die NEOS Reformvorschläge zur Rot-Weiß-Rot
Karte aufnehmen. Ganz wichtig wäre es allerdings, wenn es ein umfassendes Bekenntnis der gesamten Regierung
dazu gibt und dieses auch im Parlament Gehör findet. Trotzdem ist es schön zu sehen, dass hier offensichtlich
etwas weitergeht. Wir werden insofern ein weiteres Mal eine Initiative im Parlament starten. Dann werden wir ja
sehen, ob den Worten endlich auch Taten folgen", schließt Scherak.
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OÖ: Jahn: Bildung und Sprache sind unerlässlich für
erfolgreiche Integration
Linz (lk) Der Integrationsbericht zeigt, dass die Maßnahmen zu einer erfolgreichen Integration langsam
aber sicher greifen. Dennoch sind vor allem zugewanderte Menschen in der Bildung und am Arbeitsmarkt deutlich benachteiligt.
Als zuständige Referentin für Integrationsfragen in Oberösterreich unterstützt Landesrätin
Mag.a Gertraud Jahn besonders jene Maßnahmen, die Bildung, Ausbildung und das Lernen unserer Sprache in den
Vordergrund stellen. Als zweite Hauptlinie in der Integrationsarbeit sind ihr Initiativen wichtig, welche die Begegnung
von Österreicher/innen und Migrant/innen fördern.
Dem Land Oberösterreich ist bewusst, dass das Beherrschen der Deutschen Sprache der wichtigste Schritt für
eine gelungene Integration von Zuwanderer/innen ist. Die Sicherung des gleichberechtigten Zugangs zu den gesellschaftlichen
Ressourcen wie Bildung, Arbeit, Gesundheit etc. bildet die zentrale Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen
und politischen Leben. "Kinder von Migrant/innen sind sowohl in Berufsschulen als auch in höheren Schulen
völlig unterrepräsentiert und viel zu oft in Sonderschulen. Insgesamt sind sie im Schnitt drei Mal mehr
benachteiligt, wenn es um Bildungsabschlüsse oder den erfolgreichen Berufseinstieg geht. Das muss sich ändern
im Sinne der Kinder und auch um die erforderlichen Fachkräfte auszubilden wie z.B. in der Pflege. Es gilt
daher, faire Teilhabechancen für alle zu schaffen und zu sichern", so Jahn.
"Das Beherrschen der Landessprache ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Integration gelingen
kann. Umso wichtiger ist es, dass ein ausreichendes Angebot an Sprachkursen vorhanden ist. Die Integrationsstelle
des Landes hat es sich zum Ziel gemacht, spezielle Angebote für Personen mit nichtdeutscher Muttersprache
zu schaffen, um so ein möglichst breites und passgenaues Angebot zu gewährleisten", betont die für
Integration zuständige Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn.
Beispielsweise können im Projekt "Rucksack" Eltern und Kinder schon im Kindergarten gemeinsam Spiel
und Sprache entdecken. Das Programm dauert neun Monate. Die Eltern werden in dieser Zeit unterstützt, die
allgemeine und sprachliche Entwicklung ihrer Kinder zu fördern.
Spezielle Sommercamps in den Ferien helfen den Kindern, ihre Sprachkenntnisse aufzufrischen, damit sie zu Schulbeginn
wieder fit sind. Hintergrund ist, dass viele Migrant/innenkinder in den Ferien so gut wie keinen Kontakt mit ihrer
Zweitsprache Deutsch haben, da in den Familien vielfach in der Muttersprache gesprochen wird. "Durch das spezielle
Konzept der Sommercamps werden die Kinder einerseits vor der sprachlichen Isolation geschützt und andererseits
im rücksichtsvollen Umgang miteinander gefördert", ist Jahn überzeugt.
Besonders hervorheben möchte Landesrätin Jahn auch das Projekt Lesetandem. Hier geht es darum, dass ein/eine
Lesementor/in mit einem Volksschulkind ein Mal pro Woche eine Stunde für ein Semester (oder länger) liest.
"Diese Form des Lesetrainings ermöglicht neben dem besseren Spracherwerb eine Atmosphäre individueller
Zuwendung und Betreuung und ist deshalb besonders effektiv ", so Jahn abschließend.
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Schwärzler: Integrationsbericht 2014 zeigt Erfolge in der
Integrationsarbeit auf
Zusammenarbeit und gegenseitige Wertschätzung sind wichtig
Bregenz (vlk) - Für Landesrat Erich Schwärzler zeigt der Integrationsbericht 2014 deutlich auf,
dass eine funktionierende Integrationsarbeit von den Rahmenbedingungen auf Ebene von Bund-Land-Gemeinden sowie
einer guten Zusammenarbeit und Wertschätzung der verschiedenen Akteuere abhängig ist. "Hier konnten
dank geeigneter Umsetzungsmaßnahmen in den letzten Jahren bei den Menschen vor Ort, in den Gemeinden, Vereinen
und am Arbeitsplatz wichtige Erfolge erzielt werden", so Schwärzler.
Der Vorschlag von Integrationsminister Sebastian Kurz, sich bei den Vorintegrationsmaßnahmen stärker
auf die EU-Bürger zu konzentrieren, mache Sinn, da diese in zunehmender Anzahl in unser Land kommen. In diesem
Bereich gelte es auch Bürokratie abzubauen und klare Spielregeln zu vereinbaren, betont Landesrat Schwärzler.
Das Land Vorarlberg setzt den klaren, gemeinsamen Kurs des Fordens und Förderns in der Integrationsarbeit
mit den nachstehenden Schwerpunkten weiter fort:
- Steuerung und Gestaltung im Rahmen des Integrationsleitbildes und von Integrationskonferenzen
- Evaluation der Integrationsarbeit und -landschaft in Vorarlberg
- Sprache und Bildung mit dem Schwerpunkt der frühen Sprachförderung-Elternbildung-Programm
"mehr Sprache"
- Wirtschaft und Arbeitsmarkt mit Sprachkompetenztrainings für Jugendliche,
START-Stipendien für begabte Jugendliche und Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse
- Soziales und Gesundheit mit dem Projekt "Hand in Hand altern" und Orientierungsbroschüren
- Zusammenleben – Wohnen, Nachbarschaft, Freizeit und Begegnung im Zuge von Regionalentwicklungsprozessen,
des Programms "Docken: Begegnung ein Elizier für eine vielfältige Gesellschaft" sowie von Migrationsgeschichten
"Gemeinsam arbeiten & Zusammen leben"
- Kultur und Religion von und mit Migrantinnen und Migranten u.a. im Rahmen des
festes "Unser aller Ländle" im September 2014
- Partizipation und Partnerschaft im Rahmen von Bürgerräten unter Beteiligung
von Zugewanderten und Programmen der Vorarlberg Akademie
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Wien: Frauenberger: Integrationsbericht hinkt Realität hinterher
Wien (rk) - Gerade im Bereich der Integration von EU-BürgerInnen hinke der Integrationsbericht der
Realität hinterher, kommentierte die Wiener Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger die Präsentation
des Integrationsberichtes des Bundes. Der Integrationsbericht messe erfolgreiche Integration am Erwerb der Staatsbürgerschaft,
argumentiert Frauenberger. "Das entspricht nicht der tatsächlichen Lage von ZuwanderInnen", wie
die Integrationsstadträtin erklärt: "Der Großteil der Zuwanderung entfällt auf EU-BürgerInnen.
Für sie bestehen kaum Anreize die Staatsbürgerschaft anzunehmen. Auch vor dem Hintergrund der niedrigen
Einbürgerungszahlen von Drittstaatsangehörigen, verkennt der Bericht die aktuellen Gegebenheiten."
"Die Vorstellung von Einbürgerung als Endpunkt gelungener Integration deckt sich nicht mit unserem Integrationskonzept",
stellt Sandra Frauenberger klar. "Integration ist ein Prozess, der am neuen Wohnort stattfindet und vor allem
auch soziale Aspekte berücksichtigen muss. Schließlich hat Integration vor allem auch das Zusammenleben
aller zum Ziel." Aus diesem Grund setzt die Stadt Wien seit 2008 auf die umfassende Integrations- und Niederlassungsbegleitung
"StartWien". "Mit StartWien begleiten wir ZuwanderInnen ab ihrem ersten Tag in Wien. Wir reichen
neuen WienerInnen die Hand und unterstützen sie bei ihren ersten Schritten", so die Integrationspolitikerin.
Seit 2011 steht das Projekt auch allen EU- und EWR-BürgerInnen offen. Es umfasst neben einem Startcoaching
in den unterschiedlichen Erstsprachen und den unterschiedlichen Informationsmodulen auch die Wiener Sprachgutscheine.
Darüber hinaus sei der Integrationsbericht aber auch ein "wertvoller Beitrag zur Versachlichung"
führt Frauenberger weiter aus. "Wie auch der Wiener Integrationsmonitor, macht der Bericht Vielfalt sichtbar
und versteht sie als Chance. Das ist ein wesentlicher Beitrag dazu, Integration nicht mehr als Problem wahrzunehmen."
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Gleitsmann: Integrationsbericht greift langjährige WKÖ-Forderungen
auf
Rot-Weiß-Rot-Karte weiterentwickeln und Studienabsolventen im Land halten
Wien (pwk) - "Es ist nicht nur für Migrantinnen und Migranten, sondern auch für den Wirtschaftsstandort
Österreich äußerst erfreulich, dass sich das Integrationsklima in Österreich verbessert hat",
hält Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der Wirtschaftskammer Österreich,
anlässlich der Präsentation des Integrationsberichtes fest. "Diesen Weg müssen wir weiter gehen.
Denn die Integration von in Österreich dringend gesuchten Fachkräften fördert Wachstum und Wohlstand."
Studienabsolventen in Österreich halten
Die Problematik, dass Österreich es derzeit nicht schafft, die besten Köpfe im Land zu halten, wird
immer dringlicher, erläutert Gleitsmann: "Damit bringen wir uns um die Chance von zusätzlichem Wachstum
und höheren Einnahmen in den öffentlichen Haushalten." Jeder Staat profitiert unbestritten davon,
wenn er internationale Studienabsolventen halten kann, dies gilt insbesondere für Österreich: Bleiben
ausländische Studienabsolventen im Land und nehmen eine Beschäftigung auf, können pro Jahr und Kopf
durch ihre Erwerbstätigkeit und Konsumausgaben Bruttowertschöpfungseffekte im Ausmaß von rund 74.000
Euro generiert und dem öffentlichen Haushalt jährliche Einnahmen von 25.000 Euro verschafft werden, zitiert
Gleitsmann aus einer Erhebung von prognos. Derzeit bleiben leider nur 17% der ausländischen Studierenden nach
Abschluss ihres Studiums in Österreich, der OECD-Schnitt liegt bei 25%.
Nur 11,5 % aller Rot-Weiß-Rot-Karten sind der Kategorie "ausländische Studienabsolventen"
zuzurechnen. Dieser Wert ist sehr niedrig angesichts der Tatsache, dass bei dieser Zielgruppe der Rekrutierungsaufwand
viel geringer ist, da sie sich bereits in Österreich aufhält, über einen österreichischen Studienabschluss
verfügt, meist gut Deutsch spricht, also gut integriert ist. Die WKÖ fordert daher erneut die Ausweitung
der Rot-Weiß-Rot-Karte auf Bachelor-Absolventen sowie die Verlängerung der Jobsuchzeit von derzeit 6
auf 12 Monate. Der heutige Vorstoß der drei Minister Mikl-Leitner, Kurz und Mitterlehner wird daher von der
WKÖ ausdrücklich unterstützt.
"Die Praxis entspricht leider noch nicht ganz der Erkenntnis, dass qualifizierte Zuwanderung willkommen ist,
weil Österreich davon profitiert", kritisiert Gleitsmann und verweist darauf, dass die Wirtschaftskammer
gerade im Hinblick auf Verfahren zur Erteilung der Rot-Weiß-Rot-Karte oft mit Beschwerden über langwierige,
bürokratische Verfahren und eine teils mangelhafte Serviceorientierung in den Behörden und Botschaften,
die die Visitenkarten Österreichs nach außen sein sollten, konfrontiert wird.
Erfolgreiche Integration basiert auch darauf, dass Ausbildungen adäquat anerkannt und in den Arbeitsmarkt
eingegliedert werden. Um dies reibungsloser zu machen, schlägt der Bericht nun eine zentrale Stelle mit "Drehscheibenfunktion"
für Anerkennungen vor. Vereinfachungen dadurch sind aus der Sicht der Wirtschaft zu begrüßen, bestehende
Verantwortlichkeiten für Qualifikationen sollten dabei aber unangetastet bleiben.
Internetportal attraktiver gestalten
Integration muss so früh wie möglich ansetzen. Ein wichtiger Schritt ist daher die vorgeschlagene
Installation von Integrationsbeauftragten*, "weil sie als Brückenbauer zwischen den Herkunftsländern
und Österreich agieren können", so Gleitsmann. Aber auch die Empfehlung des Expertenrats, das Internetportal
www.migration.gv.at attraktiver zu gestalten und auch als Plattform für digital unterstützte Verfahren
zu nützen, entspricht einer langjährigen Forderung der WKÖ. Dabei lohnt sich der Blick über
die Grenze: So stellt beispielsweise das deutsche Willkommensportal make-it-in-Germany eine sehr gute Orientierung
dar.
Mentoring für MigrantInnen: Programm ausweiten
Für die WKÖ sei es grundsätzlich vorstellbar, das Programm "Mentoring für MigrantInnen",
wie vom Expertenrat vorgeschlagen, auch auf ausländische Studienabsolventen auszudehnen. "Voraussetzung
dafür ist jedoch, dass die Jobsuchzeit zumindest auf 12 Monate - in Deutschland sind es sogar 18 Monate -
ausgedehnt wird. Ansonsten ist die Zeit für eine Begleitung und eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration zu
knapp", stellt Gleitsmann fest. Der nächste Durchgang von Mentoring für MigrantInnen (wko.at/mentoring)
startet in Kürze, Bewerbungen sind noch bis zum 10. August 2014 möglich.
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Koren: Maßnahmen zur Sprachförderung und Anerkennung von Auslands-Qualifikationen
dringend geboten
Durchgängiges und nachhaltiges Sprachförderkonzept positiv - Bundesrahmengesetz
und Bildungsgarantie umsetzen - Talente für Österreich gewinnen
Wien (pdi) - "Die Einführung eines durchgängigen und nachhaltigen Sprachförderkonzepts,
das im Kindergarten beginnt und Quereinsteiger auf allen Bildungsstufen berücksichtigt ist sehr erfreulich",
so der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Peter Koren anlässlich des Integrationsberichts
durch Bundesminister Sebastian Kurz. "Sprachschwierigkeiten oder mangelnde Deutschkenntnisse darf man jedoch
nicht nur im Migrationskontext betrachten", betonte Koren, "denn neben der unzweifelhaft integrationspolitischen
Notwendigkeit eines solchen, von der Industrie schon seit Längerem geforderten, Sprachmodells ist auch die
allgemeine bildungspolitische Notwendigkeit des Themas Sprachförderung evident. Das zeigen uns die jüngsten
besorgniserregenden Zahlen zu den Aufnahmeverfahren an den Pädagogischen Hochschulen und zur Sicherheitsakademie.
Deutsch ist offensichtlich für immer mehr Erwachsene ein echter Stolperstein."
Wichtig sei daher, so Koren, dass gezielte und qualitative Sprachförderung bereits im Kindergartenalter ansetze,
um allen Kindern bis zum Schuleintritt sprachlich annähernd gleiche Startbedingungen in der Bildungssprache
Deutsch zu sichern. Dort wo dies bis zum Schuleintritt nicht gelinge, brauche es individuelle, aber in ein Gesamtkonzept
eingebettete Lösungen am Schulstandort. "Dafür braucht es selbstverständlich adäquate
Rahmenbedingungen und entsprechend ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen in allen Bildungsinstitutionen",
so der IV-Vize-Generalsekretär. "Wir müssen uns außerdem von der zeitlich definierten Unterrichtspflicht
verabschieden und zu einer echten Bildungspflicht kommen. Ein bestimmtes Bildungs- und Qualifikationsniveau, zumindest
bei den Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen muss beim Beenden der Schullaufbahn vorausgesetzt werden
können. Davon werden alle Schülerinnen und Schüler profitieren, nicht nur jene mit Zuwanderungsgeschichte."
Neben der Sprachförderung, brauche es auch ein rasches, unbürokratisches und einheitliches Anerkennungsverfahren
für Personen, die bereits Qualifikationen vom Ausland mitbringen. "Die Informationsbereitstellung und
die Möglichkeit einer Anerkennung bereits im Heimatland, wie es das im Integrationsbericht genannte UK-Modell
vorsieht, würde zur Effizienzsteigerung beitragen und Zuwanderungswilligen bereits im Vorfeld Informationen
zur Verfügung stellen, die eine ausbildungsadäquate Beschäftigungsaufnahme beschleunigen und erleichtern
würden", betonte Koren. Neben den sehr wichtigen Integrationsmaßnahmen hinsichtlich der bereits
hier lebenden Bevölkerung, dürfe aber auch die Schnittstelle zur Migration nicht unbeachtet bleiben.
"Der Wettbewerb um die besten Köpfe hat schon lange begonnen", so Koren, "um als Innovationsland
weiterhin vorne bleiben zu können, braucht es gezielte Anwerbemaßnahmen und Anreizmodelle um Studierende,
Absolventinnen und Absolventen sowie Forscherinnen und Forscher langfristig für Österreich zu gewinnen".
Abwanderungszahlen würden zeigen, dass viele Hochqualifizierte wieder ins Ausland abwandern und "wir
mit einem Brain-Drain-Problem konfrontiert sind, dem es durch Anreizmodelle entgegenzuwirken gilt".
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Landau: Integrationsbericht zeigt dringenden Handlungsbedarf
auf
Vorschläge warten auf Umsetzung! Caritas fordert Reformen im Schulbereich, zweites
verpflichtendes Kindergartenjahr und Doppelstaatsbürgerschaft.
Wien (caritas) - "Der heute präsentierte Integrationsbericht zeigt, dass das Integrationsklima
hierzulande besser geworden ist. Dennoch, es gibt noch viel zu tun", so Caritas Präsident Michael Landau
in einer ersten Reaktion auf das von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz vorgestellte Papier.
Dem Bericht zufolge fühlen sich heute 70 Prozent der Zuwanderer eher Österreich als ihrem jeweiligen
Herkunftsland zugehörig - 2010 lag der Prozentsatz noch bei 56 Prozent. Integrationsprobleme gibt es vor allem
noch bei jungen Österreichern mit Migrationshintergrund. Sie finden schwerer einen Job und brechen häufiger
die Schule ab. Noch immer erlangen zwölf Prozent der nicht deutschsprachigen SchülerInnen keinen Pflichtschulabschluss.
"Keine Ausgrenzung in Extraklassen"
Im zentralen Bereich der Bildung begrüßt die Caritas die Empfehlungen des Expertenbeirats. "Klar
ist aber auch: Die empfohlene Sprachförderung muss zusätzlich und darf nicht anstelle des Regelunterrichts
stattfinden. Wir brauchen keine Ausgrenzung in separate Klassen, sondern besondere Sprachförderung in allen
Klassen", so Landau. Aus Sicht der Caritas wäre es auch wichtig, in den Sommermonaten und Ferienzeiten
eine umfassende Sprachförderung zur Verfügung zu stellen. "Das bisherige System mit dem Status des
außerordentlichen Schülers ist dringend reformbedürftig, hier braucht es verbindliche Fördermaßnahmen."
Die im Bericht angeführten, den Regelunterricht ergänzenden und individualisierten Sprachförderangebote
sollen aber nicht nur den QuereinsteigerInnen zur Verfügung stehen. Landau dazu: "Das derzeitige Angebot
ist einfach nicht ausreichend. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Erstsprachen der Kinder fördern
und erkennen, dass Mehrsprachigkeit eine große Bereicherung ist."
In einer umfassenden Reform des Bildungssystems liegt ein wesentlicher Schlüssel zu einem gelingenden Integrationsprozess-
und zwar dreifach: Durch die soziale Integration der Kinder, durch Armutsprävention infolge einer positiven
Bildungsbiografie und natürlich auch durch die so wichtige und noch auszubauende Elternarbeit. "Bildung
ist die beste Armutsprävention. Kein Kind darf zurückgelassen werden, alle müssen auf die Bildungsreise
mitgenommen werden", fordert Michael Landau.
Caritas fordert zweites verpflichtendes Kindergartenjahr
Ähnlich wie auch die AutorInnen des Integrationsberichts fordert die Caritas die Einführung eines
zweiten, kostenlosen, und bei Bedarf verpflichtenden, Kindergartenjahres. Landau dazu: "Statt die Defizite
des Kindergartenbesuchs in Vorschulklassen nachträglich zu korrigieren, wäre es besser, den Kindergarten
selbst als erste Bildungsinstitution im Leben der Kleinsten zu begreifen! Ein Ort, in der Deutsch früh und
spielerisch vermittelt werden kann. Dafür braucht es einerseits mehr Personalressourcen und ein österreichweit
verbindliches Qualitätsrahmengesetz. Viele PolitikerInnen unterschiedlichster Couleur haben sich bereits zu
einem zweiten Kindergartenjahr bekannt - umgesetzt wurde es bis heute noch nicht. Hier müssen endlich Taten
folgen! Denn das sind keine Fragen des Glaubens. Es sind Fragen der Vernunft."
In ganz Österreich betreute die Caritas im Schuljahr 2013/14 mehr als 1000 Kinder in 31 Lerncafés.
"In all diesen Lerncafés wird deutlich, dass es um faire Chancen für jedes einzelne Kind, jeden
einzelnen Zuwanderer und nicht um das Ausspielen einzelner Bevölkerungsgruppen gegeneinander geht", so
Landau.
Doppelstaatsbürgerschaft einführen
Dringenden Aufholbedarf ortet die Caritas aber nach wie vor beim Staatsbürgerschaftsrecht. Landau: "Das
österreichische Staatsbürgerschaftsrecht ist und bleibt eines der restriktivsten in ganz Europa - mit
zu hohen Einkommens- und Spracherfordernissen. Erfolgreiche Integration von Zuwanderern wird dadurch unnötig
erschwert. Die verlangten Einkommenssätze sind nach wie vor so hoch, dass auch ein Teil der Österreicher
trotz Erwerbstätigkeit die Einkommensgrenzen nicht schaffen würde", betont Landau. "Wir würden
uns auch die Einführung einer Doppelstaatsbürgerschaft wünschen. Menschen, die die Pflichtschule
in Österreich besucht haben und nach wie vor hier leben, sollen bei Erreichen der Volljährigkeit einen
Rechtsanspruch auf Einbürgerung erhalten, unabhängig von Einkommensvoraussetzungen."
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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sofern (bis zur Aktualisierung um 10:00 Uhr) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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