Elektronisches Mautsystem viaTOLL brachte bislang Einnahmen von mehr als 770 Millionen Euro
Warschau/Wien (kapsch) - Im Juli dieses Jahres ist das polnische Mautsystem drei Jahre in Betrieb. Das von
Kapsch TrafficCom errichtete und betriebene elektronische Mautsystem für LKW ist eines von acht flächendeckenden
Systemen in Europa - fünf davon hat Kapsch aufgebaut - und hat dem polnischen Staat bislang Einnahmen von
mehr als 770 Millionen Euro (3,2 Milliarden Zloty) gebracht. Das Mautsystem wurde im Jahr 2011 nach einer Errichtung
in der Rekordzeit von nur acht Monaten in Betrieb genommen. Nach mehreren Ausbaustufen deckt viaTOLL derzeit 2.653
Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen ab. Bis 2018 sollen es bis zu 7.000 Kilometer sein. Die LKW-Maut
ist eine wichtige Einnahmequelle für die polnische Straßenbaugesellschaft geworden. Die Kosten für
Errichtung und Betrieb des Systems betragen nur einen Bruchteil der Einnahmen. Gleichzeitig ist sie durch die Vergebührung
nach Emissionsklassen auch ein wichtiges umweltpolitisches Steuerungsinstrument.
Die Erfahrungen mit der elektronischen Mauteinhebung sind in Polen durchwegs positiv. Seit viaTOLL 2011 das alte
Vignettensystem abgelöst hat, sind mit der Mautdisziplin auch die Einnahmen kontinuierlich gestiegen. Bereits
im Herbst 2012 waren die Errichtungskosten eingespielt. Die streckenabhängige Vergebührung sorgt für
mehr Fairness, und seit die Preise von den Emissionen der Fahrzeuge abhängig sind, sind deutlich mehr schadstoffarme
LKW in Polen unterwegs. "Neben all den Vorteilen, die das System derzeit schon bietet, hat Polen nun eine
moderne Infrastruktur, die auch für zukünftige Services genutzt werden kann. Die gesammelten Informationen
sind Basis für ein Verkehrslagebild in Echtzeit und können gemeinsam mit den straßenseitigen Installationen
auch für intelligentes Verkehrsmanagement eingesetzt werden", erklärt Mag. Georg Kapsch, CEO von
Kapsch TrafficCom. PKW-Fahrer können sich auf Wunsch seit Juni 2012 für die elektronische Mauteinhebung
als zeitsparende Alternative zum traditionellen, manuellen Mautsystem anmelden. Fahrzeuglenker ersparen sich damit
Wartezeiten, da sie weder beim Einfahren in einen Straßenabschnitt ein Ticket ziehen noch beim Verlassen
der Straße eine Zahlung an einer Mautstelle vornehmen müssen.
Knapp 1,6 Millionen On-Board Units
Über 800.000 User nutzen das elektronische Mautsystem bereits, insgesamt wurden in Polen 1,59 Millionen
On-Board Units (OBUs) ausgegeben. Diese kommunizieren über Mikrowellentechnologie mit den straßenseitig
angebrachten Kontrollstationen. Dieses so genannte Multi-Lane Free-Flow System (MLFF) ermöglicht, dass Mautkontrolle
und Gebühreneinhebung ohne Beeinträchtigung des Fließverkehrs erfolgen können. Kapsch hat
derartige Lösungen unter anderem neben Polen in Österreich, der Schweiz, in der Tschechischen Republik
und in Weißrussland errichtet.
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligent Transportation Systems (ITS) in den Applikationsbereichen Mauteinhebung,
städtische Zugangsregelung und Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsüberwachung, Kontrolle von Nutzfahrzeugen,
elektronische Fahrzeugregistrierung, Verkehrsmanagement und V2X Kooperative Systeme. Kapsch TrafficCom deckt mit
durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden, von Komponenten über Design
und Errichtung von Systemen bis zum Betrieb, aus einer Hand ab. Die Lösungen von Kapsch TrafficCom helfen
die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu optimieren
und verkehrsbedingte Umweltbelastungen zu reduzieren. Das Kerngeschäft ist, elektronische Mautsysteme für
den mehrspurigen Fließverkehr zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben. Referenzen in 44 Ländern
auf allen Kontinenten haben Kapsch TrafficCom zu einem weltweit anerkannten Anbieter im Bereich der elektronischen
Mauteinhebung gemacht. Als Teil der Kapsch Group, einem 1892 gegründeten österreichischen Technologiekonzern
im Familienbesitz, verfügt Kapsch TrafficCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Tochtergesellschaften
und Repräsentanzen in 33 Ländern, notiert seit 2007 an der Wiener Börse (KTCG) und erwirtschaftete
mit mehr als 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wirtschaftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 487 Mio. EUR.
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