Innsbruck (imk) - ) Diese Woche startet in Kooperation mit dem Behindertenbeirat und dem Blinden- und Sehbehindertenverband
Tirol (BSVT) eine Initiative, die auf das taktile Leitsystem hinweisen soll. Mit einem Folder soll die Bevölkerung
auf das besondere Leitliniensystem, das zur Orientierung blinder und sehbehinderter Menschen dient, aufmerksam
gemacht werden.
„Es ist wichtig die Sensibilität dafür zu steigern, dass auch Kleinigkeiten oft eine große Wirkung
für Menschen haben können“, so Stadtrat Ernst Pechlaner: „Gerade das taktile Leitsystem ist so ein Beispiel.
Es gibt blinden Menschen mehr Mobilität, kann aber, wenn es verstellt wird, zu einer großen Gefahr werden.
Darauf wollen wir gemeinsam hinweisen.“
Informativer Folder
Im gesamten Stadtgebiet sind insgesamt ca. 30 Kilometer Leitlinien verlegt, die vor allem in der Innenstadt,
auf dem Bahnhofsgelände und bei Haltestellen blinde und sehbehinderte Menschen durch die Stadt führen.
Die vertieften oder erhabenen Markierungen lassen sich mit einem Stock ertasten und ermöglichen somit, sich
in der Stadt zu orientieren. Beeinträchtigte Personen können ihre Wege selbständig erledigen, vorausgesetzt,
dass diese Linien frei zugänglich sind.
„Es gibt leider immer noch viele Menschen die nicht wissen, wozu die Rillen im Boden gut sind. Sie verstellen sie
dann mit Gepäck, Fahrrädern oder Plakatständern. Das stellt für blinde und sehbehinderte Menschen
eine große Gefahrenquelle dar“, so Michael Berger, Verkehrsreferent des BSVT und Mitglied des Behindertenbeirates
der Stadt Innsbruck.
Um den Sinn und Nutzen der Leitlinien für die Bevölkerung verständlich darzustellen, wird der Folder
nun von der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) in der Innenstadt an falsch geparkten Fahrrädern angebracht.
„Es freut uns, dass Stadtrat Ernst Pechlaner die Initiative ergriffen hat, diesen Folder zu erstellen und verteilen
zu lassen“, so Michael Berger.
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