|
Wien (impulstanz) - Beflügelt durch die Erfolge der vergangenen Woche macht sich das ImPulsTanz – Vienna
International Dance Festival 2014 auf in die 3. Woche: kopfüber tanzend begibt sich ImPulsTanz in das Herz
des Butoh, lotet neue Bewegungsräume aus, lässt Ziegelmauern einstürzen und feiert die üppig
leuchtende Verschmelzung von Musik und Tanz. Den Auftakt in die neue Woche macht der japanische Butoh-Meister Ko
Murobushi mit der Uraufführung seines jüngsten Werks Enthusiastic Dance on the Grave/DEAD1 (28. und 30.07.):
In einem Abend geschwängert von Todesmotiven und durchzogen von faszinierenden Körperbildern erforscht
das tänzerisch hochkarätige Quintett in der „Vienna Edition“ den Ursprung des Butoh. Es ist dies die
erste von zwei Produktionen beim diesjährigen Festival – mit seinem Solo Faux Pas beschließt der Ausnahmekünstler
das Festival.
Bei Contingencies (29. und 31.07.) stehen und liegen ebenfalls fünf Tänzer_innen auf der Bühne,
um sich kurz darauf voneinander weg zu bewegen – in fünf verschiedene Richtungen. An Kalers neuestes Gruppenstück
zeigt das Kasino am Schwarzenbergplatz als Möglichkeitsraum, bestimmt von Überlagerungen und den Konstellationen,
die die Tanzenden generieren.
Und Hannes Wurm betrachtet in Far Away So Close nach zahlreichen Zusatzvorstellungen noch zwei weitere Male das
andere Ende seines Körpers (28., 30.07. und 01.08.).
Mit der Hälfte aller Produktionen, nämlich sieben aus insgesamt 14 Stück, ist die [8:tension] Young
Choreographers’ Series in dieser Woche gut aufgestellt – mit Produktionen von Michael O’Connor, Rebecca Patek,
Gaetan Rusquet, Jillian Peña, Albert Quesada, Dinis Machado und Dana Michel werden Schauspielhaus, Odeon
und mumok Hofstallungen bespielt: Dabei trifft Puppenhäuschen auf Genderproblematik, alte auf neue Musik und
Architektur auf Tanz.
Unterschiedlicher könnte das Programm am 3. ImPulsTanz-Wochenende nicht sein: Ivo Dimchev zeigt am Freitag
(01.08.) im Akademietheater seinen [ImPulsTanz-Classic] Fest, der im Vorjahr bereits für Furore gesorgt hat
und thematisiert dabei gleichsam radikal wie satirisch die Ausbeutung und Selbsterniedrigung, die der Kunstwelt
tief in den Knochen sitzt. Seine neueste Performance ICURE wird Anfang August bei ImPulsTanz zur Uraufführung
kommen.
Und am Samstag verschmelzen in Why Not! künstlerische Genres auf exzeptionelle Weise, wenn Iva Bittová,
die vielfach ausgezeichnete Vokalistin und Starviolinistin, und David Zambrano, eine Lichtfigur der Tanzimprovisation,
in einem faszinierenden Duett im Volkstheater zu einem sinnlich-klassischen Abend laden (02.08.).
Bei soviel Programm sollte keinen Tag länger auf die ImPulsTanz App verzichtet werden: Mit dieser entgeht
einem keine Performance und auch keine brandaktuelle ImPulsTanz-Neuigkeit mehr – sämtliche Festivalinfos und
Wegbeschreibungen kommen so direkt aufs Smartphone. Zum kostenlosen Download aus dem iTunes-Store:
https://itunes.apple.com/us/app/impulstanz-2014-festival-app/id896190021?ls=1&mt=8
|
