Trauerfeier für die Nationalratspräsidentin vor dem Parlament
Wien (pk) – In einer öffentlichen Trauerfeier vor dem Parlament nahm Österreich am 09.08. Abschied von
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die am 02.08. an den Folgen ihrer Krebserkrankung im 61. Lebensjahr
verstorben ist. Neben der politischen Spitze Österreichs und zahlreichen Ehrengästen aus dem In- und
Ausland erwiesen dabei so viele Privatpersonen der beliebten Politikerin die letzte Ehre, dass die Menschenmenge
in der Wiener Ringstraße über weite Strecken dicht gedrängt war. Insgesamt fanden sich rund 2000
Personen zur Trauerfeier ein. Für Bundeskanzler Werner Faymann drückte sich darin einmal mehr das große
Maß an Respekt und Anerkennung aus, das die österreichische Bevölkerung ihrer Nationalratspräsidentin
entgegengebracht hat.
Unter den ausländischen Trauergästen, die Bundesratspräsidentin Ana Blatnik begrüßte,
waren unter anderem die Parlamentspräsidenten aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien,
Kroatien und aus Montenegro. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Generalsekretär der Interparlamentarischen
Union Martin Chungong und die Ehrenvorsitzende der sozialistischen Frauen International Pia Locatelli wohnten ebenfalls
als prominente Gäste dem Staatsakt bei. Der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz
wurde von der EP-Abgeordneten Ulrike Lunacek vertreten.
Die Feierlichkeiten für die parteiübergreifend gewürdigte Nationalratspräsidentin nahmen um
10.30 ihren Anfang, als der mit weißen Rosen und der österreichischen Fahne geschmückte Sarg zu
den Klängen der Ouvertüre von Richard Wagners "Tristan und Isolde" aus der Säulenhalle
hinaus auf ein Podest am Vorplatz des Parlaments getragen wurde. In Barbara Prammers letzter Wirkungsstätte,
dem Hohen Haus, hatten seit Donnerstag mehr als 5.000 Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit genutzt,
sich persönlich von der dort aufgebahrten Nationalratspräsidentin zu verabschieden.
Eingeleitet wurde das heutige Gedenken von Zweitem Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf und von Bundesratspräsidentin
Ana Blatnik. In weiterer Folge sprachen die Journalistin und Herausgeberin Barbara Coudenhove-Kalergi sowie Bundesministerin
Gabriele Heinisch-Hosek über den Werdegang, die Leistungen und das Vermächtnis Barbara Prammers. Als
letzte Trauerredner ergriffen Bundeskanzler Werner Faymann und Bundespräsident Heinz Fischer das Wort. Als
eine der wichtigsten Errungenschaften Barbara Prammers wurde mehrmals die Öffnung des Hohen Hauses genannt,
besonders auch in Richtung Minderheiten, Volksgruppen und Jugendliche. Das unermüdliche Eintreten der Nationalratspräsidentin
für einen gestärkten Parlamentarismus und für Demokratie über Österreichs Grenzen hinaus,
ihr Einsatz für Frauenrechte und ihr überzeugtes Auftreten gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus
waren weitere markante Eckpunkte der Würdigungen. Bundespräsident Fischer betonte, nicht nur in Österreich
habe Barbara Prammer mit ihren Einstellungen und Wertehaltungen Gehör gefunden; als Stimme der Vernunft habe
sie auch über die Grenzen hinaus gewirkt.
Eine musikalische Referenz zu Barbara Prammers Engagement für Minderheitenrechte und eine Kultur des Gedenkens
boten Harri Stojka und Timna Brauer, die mit ihren Darbietungen die Reden umrahmten. Dargeboten wurden die internationale
Hymne der Roma und jüdische Lieder.
Die Bundeshymne, intoniert von der Militärmusik des Militärkommandos Niederösterreich, beschloss
die Feier, ehe man Nationalratspräsidentin Barbara Prammer schließlich zu einem Glaswagen trug, der
sie zu ihrer letzten Ruhestätte brachte. Begleitet wurde der Sarg dabei von einem Zapfenstreich, gespielt
von einem Solotrompeter der Militärmusik am Balkon ihres Büros. Die Bestattung erfolgt auf Wunsch der
Familie im engsten Familienkreis in einem Ehrengrab der Stadt Wien am Zentralfriedhof.
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NR-Präsidentin Barbara Prammer als herausragende Demokratin gewürdigt
Den Menschen und die Politikerin Barbara Prammer würdigten prominente RednerInnen. So beschrieb
etwa Bundespräsident Heinz Fischer, der selbst zwölf Jahre lang an der Spitze des Nationalrats stand,
Prammer als "Stimme der Vernunft". Neben Fischer sprachen auch Zweiter Nationalratspräsident Karlheinz
Kopf, Bundesratspräsidentin Ana Blatnik, Journalistin und Herausgeberin Barbara Coudenhove-Kalergi, Bundesministerin
Gabriele Heinisch-Hosek und Bundeskanzler Werner Faymann. In sämtlichen Reden kam die Betroffenheit über
den Verlust der im In- und Ausland anerkannten Staatsfrau, wie Kopf sie nannte, deutlich zum Ausdruck.
Genauso groß wie unter den politischen Entscheidungsträgern ist die Anteilnahme in der Bevölkerung:
Im elektronischen Kondolenzbuch für die Nationalratspräsidentin trugen sich bis Freitagabend mehr als
5.400 Personen ein und rund 5.000 trauernde Bürgerinnen und Bürger erwiesen der Präsidentin am Donnertag
und Freitag am Sarg in der Säulenhalle des Parlaments ihre Ehrerbietung. Auf der zum Zweck der Trauerfeier
gesperrten Ringstraße vor dem Parlament hatten sich rund 2.000 Menschen versammelt, um der im 61. Lebensjahr
ihrem Krebsleiden erlegenen Präsidentin zu gedenken.
Kopf: Barbara Prammer hat als Präsidentin des Hauses tiefe Spuren hinterlassen
Mit einem Zitat von Bertrand Russell eröffnete Zweiter Nationalratspräsident Karlheinz Kopf seine Traueransprache:
"Der weise Mensch wird sterben wollen im Bewusstsein, dass andere fortführen werden, was zu vollenden
ihm versagt war, und glücklich in dem Gedanken, getan zu haben, was in seinen Kräften stand." Barbara
Prammer durfte in dem Gedanken sterben, getan zu haben, was in ihren Kräften stand, betonte Kopf und fügte
an, dies sei viel mehr gewesen, als anderen zu tun vergönnt ist. Er wage aber auch zu hoffen, dass Barbara
Prammer in der Gewissheit gestorben ist, dass wir uns verpflichtet fühlen, jene Dinge zu vollenden, deren
Vollendung ihr durch ihren allzu frühen Tod versagt geblieben ist.
Dem Nationalrat habe der Tod eine Präsidentin genommen, die in den knapp acht Jahren ihrer Präsidentschaft
tiefe Spuren hinterlassen hat. Kopf beschrieb Barbara Prammer als engagierte Kämpferin für den unverzichtbaren
Stellenwert und die Würde des Parlaments als Zentrum des demokratischen Österreich und die stetige Weiterentwicklung
der parlamentarischen Demokratie. Barbara Prammer habe sich zudem unermüdlich bemüht, das Wissen und
das Verständnis um bzw. für die Demokratie vor allem bei den jungen Menschen zu stärken, erinnerte
Kopf und bezeichnete in diesem Zusammenhang die Errichtung der "Demokratiewerkstatt" als großes
Verdienst und Vermächtnis der Verstorbenen. Barbara Prammers Wirken war aber, wie Kopf unterstrich, auch geprägt
von ihrem Einsatz für die gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen, gegen jede Form von Rassismus, Gewalt
und Diskriminierung, von einem klaren Bekenntnis zur Aufarbeitung der Geschichte sowie von ihrem Engagement für
die Rechte der ethnischen Minderheiten.
"Ich verneige mich heute respektvoll vor einer großen Demokratin und einer großen Österreicherin",
sagte Kopf und bedankte sich namens des Nationalrates, seiner Abgeordneten und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Parlaments bei Barbara Prammer für deren umsichtige, überparteiliche und menschliche Art der Führung
des Hauses. Er verneige sich aber auch vor dem Menschen Barbara Prammer – vor einer Frau, die mit großer
Demut ihre schwere Erkrankung angenommen hat, diese Krankheit gleichzeitig mit enormer Willensstärke bekämpft
und trotzdem ihr Amt mit unglaublicher Disziplin bis vor wenigen Wochen nahezu uneingeschränkt ausgeübt
hat.
"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt", betonte Kopf Berthold Brecht zitierend
und schloss mit den Worten: "Liebe Frau Präsidentin, wir werden weiterhin sehr oft an Sie denken und
Sie in ehrenvoller Erinnerung halten. Der Herrgott möge Ihnen Ihre vielen guten Taten vergelten und Ihnen
den ewigen Frieden schenken".
Blatnik: Barbara Prammer hat Demokratie mit Leben erfüllt
"Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, man muss sie ständig mit Leben erfüllen".
Bundesratspräsidentin Ana Blatnik erinnerte an diesen Ausspruch Barbara Prammers und meinte, gerade im Wirken
und in der Persönlichkeit der verstorbenen Nationalratspräsidentin haben jene Werte, die Demokratie ausmachen,
immer wieder aufs Neue Gestalt angenommen: Das Bekenntnis zu Toleranz und Menschenrechten, zur Chancengleichheit,
zu Dialog und Kompromiss sowie das Auftreten gegen Diskriminierung, Antisemitismus Rassismus und Rechtsextremismus.
Barbara Prammer konnte Demokratie mit Leben erfüllen, sagte Blatnik, weil Politik für sie nichts Abstraktes
war, sondern die Chance und konkrete Möglichkeit, Alltagswirklichkeiten mitzugestalten. Ihre Beharrlichkeit
und Ernsthaftigkeit im Bemühen um ein humanes Miteinander werden wir alle vermissen, sie sind uns aber zugleich
Inspiration und Auftrag, ihren Weg weiterzugehen.
Ein konstruktives Miteinander zu leben, hieß für Barbara Prammer aber auch, weit über Grenzen zu
blicken, Mehrsprachigkeit als Bereicherung wahrzunehmen und interkulturelle und internationale Begegnung zu forcieren.
Aus dieser Überzeugung heraus habe die Verstorbene immer wieder ihre Stimme für die Rechte der Volksgruppen
in Österreich erhoben, betonte Blatnik und rief das Engagement Barbara Prammers für die Kärntner
Slowenen, aber auch für die Roma in Erinnerung. Besondere Bedeutung hatte für die Nationalratspräsidentin
überdies auch die Förderung der parlamentarischen Diplomatie, die sie, wie Blatnik unterstrich, nutzte,
um sich für die weltweite Stärkung des Parlamentarismus und der Menschenrechte sowie für Abrüstung
und Frieden einzusetzen. So habe sie sich bei ihren zahlreichen internationalen Kontakten nie gescheut, auch gegenüber
hochrangigen Persönlichkeiten schwierige Themen dialogorientiert anzusprechen. "Liebe Barbara, Danke
für alles", schloss Blatnik und fügte daran auch ihre Dankesworte in slowenischer Sprache an.
Coudenhove-Kalergi: Barbara Prammer war eine Politikerin mit Anstand
Barbara Coudenhove-Kalergi erinnerte sich in ihrer Trauerrede an Barbara Prammer als Politikerin, die ihr Amt nicht
nur mit Anstand, sondern auch mit Anmut ausgefüllt hatte. Barbara Prammer ging es bei ihrer politischen Arbeit
nicht um Macht oder Geld, sondern einzig und allein um eine bessere Gesellschaft. Sie habe gezeigt, dass man Politikerin
sein kann, ohne sich zu "verbiegen". Coudenhove-Kalergi würdigte die Verstorbene aber auch als Politikerin
mit fester Ideologie, die aus dem Arbeitermilieu kam und durch die Ereignisse im Jahr 1934 in ihrer Heimatgemeinde
geprägt war. Barbara Prammer sei selbst auf einem festen Wertefundament gestanden und sei gerade deshalb offen
für die Ideen und Überzeugungen anderer gewesen.
Als vorbildlich bezeichnete Coudenhove-Kalergi überdies den Umgang Barbara Prammers mit ihrer Krankheit. Die
Nationalratspräsidentin habe, so lange es ging, ohne Wehleidigkeit und Getue ihre Arbeit geleistet und damit
nicht nur gezeigt, wie man mit Anstand lebt, sondern auch wie man mit Anstand stirbt. Barbara Prammer wäre
eine gute Bundespräsidentin geworden, war Coudenhove-Kalergi überzeugt.
Heinisch-Hosek: Barbara Prammer war große Tochter Österreichs
Gabriele Heinisch-Hosek würdigte in ihren Worten die sozialdemokratische Frauenpolitikerin Barbara Prammer,
die für sie Freundin und Mentorin war. Die Arbeit Barbara Prammers sei immer von dem festen Willen geprägt
gewesen, das Leben der Frauen besser zu machen und ihnen eine Zukunft ohne Hürden zu ermöglichen – eine
Zukunft, in der Frauen gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können. Zuhören, beraten, Schicksale
und Lebensgeschichten aufnehmen und aktiv Hilfestellung geben, waren Motivation und Antrieb ihrer beruflichen Tätigkeit
und all ihres frauenpolitischen Handelns. Heinisch-Hosek sprach in diesem Zusammenhang Barbara Prammers Wirken
als Frauenministerin an und erinnerte an das in ihrer Amtszeit erlassene Gewaltschutzgesetz. Darüber hinaus
habe die Verstorbene aber auch die Basis für die Kindergartenmilliarde gelegt, da sie von der Überzeugung
ausgegangen sei, dass Kinder und Beruf für Frauen kein Widerspruch sein dürfen. Schließlich habe
Barbara Prammer auch die Weichen für die Verankerung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der
Verfassung gestellt.
Das Engagement Barbara Prammers habe aber auch weit über die Grenzen Österreichs gewirkt – als Vorsitzende
der Sozialistischen Fraueninternationale oder etwa als Europabotschafterin des Afrikanischen Netzwerkes gegen weibliche
Genitalverstümmelung. Für Heinisch-Hosek war Barbara Prammer überdies eine wichtige Verbündete
für gleichgeschlechtlich liebende Menschen, die durch ihr Wirken einen Weg in eine offenere Gesellschaft eingeschlagen
hat. Heute eint uns alle der Respekt vor ihrer Haltung und die Bewunderung ihrer Leistungen, unterstrich die Ministerin
und fügte an: " Du warst ein liebenswerter Mensch und du bist eine große Tochter Österreichs
und Europas. Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren. Barbara, ich bin
stolz, dich gekannt zu haben."
Faymann: Österreich verliert eine große Politikerin, Staatsfrau und führende Persönlichkeit
Österreich verliert eine große Politikerin, Staatsfrau und führende Persönlichkeit, würdigte
Bundeskanzler Werner Faymann Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Prammer sei eine Leitfigur der Demokratie
und ein außerordentlich lieber und wertvoller Mensch gewesen. Wie stark sie gewirkt hat, sehe man auch am
unglaublichen Ausmaß an Respekt und Trauer, das ihr früher Tod bei den Menschen ausgelöst hat.
Sie habe trotz ihres hohen Amtes nie den Kontakt zur Bevölkerung verloren.
Prammers Grundsatztreue sei nie im Widerspruch zu Toleranz und Offenheit gestanden, sagte der Bundeskanzler, sie
habe die Leidenschaft für das Gemeinsame und der Sinn für das Machbare ausgezeichnet. Das demokratische
Gemeinwesen brauche Menschen wie Prammer, die unablässig für Demokratie, Menschenrechte und solidarisches
Miteinander eingetreten ist und konsequent gegen Verhetzung, Rassismus und Antisemitismus gekämpft hat. Sie
hat sich zur Verantwortung vor der Geschichte bekannt und immer wieder gemahnt, diese auch wahrzunehmen, unterstrich
der Bundeskanzler.
Als überzeugte Demokratin habe Barbara Prammer mit ihrem Engagement Österreich geprägt, das vor
allem auch der politischen Bildung junger Menschen galt, so Faymann. Der Bundeskanzler erinnerte in diesem Zusammenhang
an Prammers Überzeugung, dass Kinder Herzensbildung erfahren und gesellschaftliche Zusammenhänge begreifen
müssen.
Die Demokratie habe heute mehr denn je Menschen wie Prammer nötig, die mit Beharrlichkeit, Zuversicht und
der Fähigkeit, auch zuhören zu können, Ziele verfolgen und das Gemeinsame vor das Trennende stellen,
betonte Faymann. Prammer sei daher auch Respekt über die Parteigrenzen hinweg entgegengebracht worden.
Fischer: Eine starke, tapfere, zarte und liebenswerte Frau"
Einen sehr persönlichen Zugang wählte auch Bundespräsident Heinz Fischer in seiner Trauerrede, der
von einer "starken, tapferen, zarten und liebenswerten Frau" sprach. Barbara Prammer werde als große
Frau und beeindruckende Persönlichkeit in die Geschichte eingehen. Sie habe als eine Stimme der Vernunft gegolten,
die über die Grenzen des Landes hinaus gehört wurde.
Der Bundespräsident drückte einmal mehr seine Erschütterung darüber aus, dass Barbara Prammer
am Zenit ihres Lebens und Wirkens als anerkannte Nationalratspräsidentin, geachtete Persönlichkeit und
geliebtes Familienmitglied so plötzlich von einer heimtückischen Krankheit aus dem Leben gerissen wurde.
Ihr 60. Geburtstag, den sie Anfang dieses Jahres gefeiert hat, sei noch eine Kundgebung ihres Lebenswillens gewesen.
Prammer sei mit diesem schweren und unerwarteten Schicksalsschlag in bewundernswerter Weise umgegangen, zollte
der Bundespräsident Prammer Respekt. Die Krankheit habe diesen Lebenswillen jedoch überwunden.
Fischer ließ es sich aus diesem Anlass nicht nehmen, den Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal
sowie der Krebshilfe, aber auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken, die die Nationalratspräsidentin
bis zum Schluss begleitet haben.
Er richtete aber auch mahnende Worte an die Öffentlichkeit und die Medien, die Prammer in den Tagen nach ihrem
Tod so viel Anerkennung, Zustimmung und Lob entgegengebracht haben. "Barbara Prammer hätte sich über
einen Bruchteil davon zu Lebzeiten gefreut", sagte Fischer und schloss daran die eindringliche Bitte und den
Appell, zeitgerecht Sensibilität, Fairness und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit den anderen Menschen
zu entwickeln.
Musikalisch umrahmt wurden die Reden von Harri Stojka sowie Timna Brauer und Band, in Würdigung an Barbara
Prammers Einsatz für Minderheiten und gegen Faschismus.
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