Dank gilt Barbara Prammer und Johann Maier
Goldegg/Wien (sk) - Am 08.11. wurde der Gedenkstein für die Wehrmachtsdeserteure in Goldegg, Salzburg,
enthüllt. "Obwohl wir 2009 im Parlament ein umfassendes Aufhebungs- und Rehabilitationsgesetz von NS-Urteilen
beschlossen und damit alle Urteile des Nazi-Terrorregimes beseitigt haben, gab es um die Errichtung des Steines
im Schlosshof von Goldegg einen jahrelangen Konflikt. Jetzt ist das ausgestanden und das erste Denkmal für
Wehrmachtsdeserteure wird enthüllt. Damit wird endlich dem Gedenken an die Goldegger Deserteure mit ihrem
Anführer, Karl Rupitsch, in entsprechender Weise genüge getan", sagte SPÖ-Justizsprecher Hannes
Jarolim gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Besonders die Geschichte von Karl Rupitsch mache besonders betroffen, so Jarolim, der darauf verwies, dass Rupitschs
Tochter jahrelang für die Rehabilitierung ihres Vaters gekämpft hatte. Lange Zeit konnte das Standgerichtsurteil
gegen den Deserteur nicht ausdrücklich aufgehoben werden, weil eine schriftliche Urteilsausfertigung fehlte,
obwohl Karl Rupitsch nachweislich im Oktober 1944 in Mauthausen hingerichtet wurde.
Auf Initiative des ehemaligen SPÖ-Abgeordneten Johann Maier und mit Hilfe der kürzlich verstorbenen Nationalratspräsidentin
Barbara Prammer wurde Rupitsch im Jahr 2012 auch formell rehabilitiert. "Diesen beiden gilt hier mein Dank",
so Jarolim.
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